Von ALEXANDER HAUBRICHS
Leverkusen – Fototermin in Leverkusen. Einer hat ein besonders strahlendes Lächeln auf den Lippen.
Gonzalo Castro kam als frischgebackener U21-Europameister zurück nach Leverkusen.
Und er hat klare Ziele bei Bayer: zurück ins internationale Geschäft, eine offensivere Rolle in der Mittelfeldzentrale – und der Sprung zu Jogi Löw.
„Wenn ich meine Leistung bringe, kann ich den Sprung zur WM in Südafrika schaffen“, sagt der 22-Jährige im EXPRESS-Interview.
Gonzalo Castro, der Triumph von Malmö ist erst 15 Tage her. Wie sind ihre Erinnerungen?
Das Gefühl ist unbeschreiblich, wenn man so einen Titel gewinnt. Sowas vergisst man nicht. Und es motiviert unheimlich, da hat man Lust auf mehr!
Nur eineinhalb Wochen Urlaub in Spanien. Schon wieder Lust auf Fußball?
Klar, die Bedingungen sind toll, es ist schönes Wetter. Wir haben einen neuen Trainer, die Stimmung ist gut. Ich habe nicht viel Rückstand, jetzt greife ich wieder an.
Welche Rolle wollen Sie in Leverkusen spielen? Bislang sind Sie Rechtsverteidiger, in der U21 aber glänzten sie als „Sechser“, spielten stark, schossen Tore.
Das hat wirklich Spaß gemacht. Diese Position habe ich in der ganzen Jugend gespielt. In Leverkusen dagegen habe ich die Chance noch nicht bekommen. Es ist klar, dass ich im Mittelfeld besser bin als rechts in der Viererkette. Deshalb will ich auch bei Bayer diese Rolle spielen. Ich werde mit dem Trainer darüber sprechen.
Die letzte Saison endete in einer großen Enttäuschung…
Diese Scharte wollen wir auswetzen. Wir haben ein Riesenpotenzial, haben das in der Hinrunde gezeigt. Aber so eine Rückserie darf uns nie wieder passieren. Letztlich haben wir uns selbst geschadet, weil wir wieder nicht international dabei sind.
Schmälert das nicht die Chancen auf einen Platz in der Nationalelf?
Einfacher wird es sicher nicht. Aber wenn ich in der Bundesliga Topleistungen abliefere, kann ich noch auf den WM-Zug aufspringen. Ich will meine Chance nutzen. Südafrika ist mein großes Ziel! Jetzt will ich auch zur WM!