Nachspiel zum Juve-Spiel gestern gegen Fulham:
ZitatSchwere Vorwürfe erhob indes der in der Nachspielzeit ebenfalls mit der Roten Karte vom Platz gestellte Innenverteidiger Jonathan Zebina. Er beschuldigte einige Turiner "Hooligans, nur mitgereist zu sein, um uns zu beleidigen". Sowohl er als auch sein Teamkollege Felipe Melo seien von rund 30 Turiner Anhängern bereits beim Aufwärmen rassistisch beleidigt worden. Als Zebina vom Platz flog, machte er mit einer Geste in Richtung Juve-Fans seinem Unmut Luft. "Das galt Rassisten, die Tausende von Kilometern reisen, nur um uns zu beleidigen", so Zebina. "Ich habe das satt, ich gebe schließlich alles. Diese Leute müssen gestoppt werden." Gleichwohl entschuldigte sich Zebina für die Geste (Mittelfinger). "Da war ich natürlich kein Vorbild für Kinder."
Nach Balotelli nun die eigenen Spieler
Juventus bekommt seine Problem-Fans einfach nicht in den Griff. Bereits in der Vergangenheit waren sie mit fremdenfeindlichen Parolen und gewalttätigen Ausschreitungen negativ aufgefallen. Viermal wurde der Klub mit Geldstrafen oder Sperrungen der Nordkurve bestraft, weil der dunkelhäutige Stürmer Mario Balotelli von Meister Inter Mailand mit rassistischen Sprechchören attackiert wurde. Nun sind sogar die eigenen Profis Opfer. Bei der Abreise vom Craven Cottage wurde der Mannschaftsbus von Turiner Randalierern mit Gegenständen beworfen. "Juve gedemütigt - auch von den eigenen Fans", schrieb die "Gazetta dello Sport".