23.000 bei Bayers Saisoneröffnung
Von LARS WERNER
Leverkusen – Nach Unterschriften im Akkordtempo mussten die Bayer-Profis um 13.30 Uhr kurz verschnaufen, stärkten sich mit Erbsensuppe, Würstchen und Kaltgetränken, bevor es bei schweißtreibenden Temperaturen in Runde zwei der „Autogrammstunde“ ging.
Dass Bayer Leverkusen nur eine sehr kleine Anhängerschaft hat, stimmt so nicht mehr. 16.000 Club-Mitglieder und 350 Fanklubs zählt Bayer 04 mittlerweile. Am Sonntag, bei der Saisoneröffung, kamen rund 23.000 Anhänger auf ein Ausweichgelände.
Die neue BayArena steht vor der Vollendung, das Areal ist aber immer noch eine Baustelle. Und deshalb präsentierte sich die Werkself auf dem Flugplatz Kurtekotten. Klubboss Wolfgang Holzhäuser konnte gleich einen neuen Dauerkarten-Rekord vermelden: 16.500 gingen bisher weg. „Unser Ziel sind 20.000, und das schaffen wir auch. Hätten wir nur eine bessere Rückrunde gespielt...“
Hat Bayer aber nicht. Und deshalb will der Neunte der Vorsaison und Pokalfinalist in der neuen Spielzeit erheblich besser abschneiden. „Unser Minimal-Ziel muss es sein, sich für die Europa-League zu qualifizieren. Ein Klub wie Bayer muss eigentlich in jeder Saison in Europa dabei sein“, sagte Star-Neuzugäng Sami Hyypiä – und erhielt viel Applaus.
Dass aus Schönspielern endlich auch eine ergebnisorientierte Elf wird, dafür soll der erfahrene neue Trainer Jupp Heynckes (64) sorgen. „Ich habe eine gute Truppe übernommen. Eine, die strebsam und diszipliniert ist. Und die vor allem Fußball spielen kann. Jetzt wollen wir über die gesamte Distanz guten Fußball bieten.“
Im EXPRESS-Interview hatte Heynckes zuletzt erklärt, dass ihm das Team noch „zu harmonisch“ sei. Am Sonntag fügte er hinzu: „Jede gute Mannschaft braucht ein paar Sauhunde. Es kann nicht immer alles harmonisch ablaufen. Wir brauchen Spieler mit Ecken und Kanten.“