Heynckes lässt seine Stürmer zappeln
Von PAOLO LINZETTI
Leverkusen – Erleichtert trafen die Bayer-Recken nach der Knochenarbeit im Pokal am Samstag wieder im Rheinland ein.
Besonders glücklich wirkte nur einer: Der eingewechselte Neuzugang Eren Derdiyok hatte mit seinem Tor in der 67. Minute gegen den gut organisierten Viertligisten Babelsberg das Tor in die zweite Runde aufgestoßen.
„Es ist unbeschreiblich, gleich im ersten Einsatz ein wichtiges Tor erzielt zu haben. Das bedeutet mir sehr viel“, sagte der 21-jährige Schweizer.
Der musste überraschend zu Spielstart auf der Bank Platz nehmen, weil Coach Jupp Heynckes auf den in der Vorbereitung so treffsicheren Theofanis Gekas gesetzt hatte.
Doch der griechische Ex-Torschützenkönig verballerte gegen die Amateure eine Gelegenheit nach der anderen.
Erst Derdiyok erlöste die Bayer-Boys – und seinen Trainer, der bei der Einwechslung nur fünf Minuten vor dem goldenen Tor das richtige Händchen hatte. „Die Mannschaft muss einfach lernen, zielstrebiger zum gegnerischen Tor zu gehen und die Chancen zu nutzen“, sagte Heynckes, der auch im „Nebengeschäft“ hohe Ziele hat.
„Wir haben große Ambitionen im Pokal. Die Mannschat hat ja letzte Saison gezeigt, wie schön es ist, im Finale zu stehen. Das ist etwas ganz Besonderes, in Berlin dabei zu sein.“
Doch nun steht erst mal die Bundesliga an. Und da brennt Derdiyok auf einen Platz in der Startelf. „Es ist noch zu früh zu entscheiden, wer nächste Woche von Beginn an spielt. Ich bin froh, dass ich beide habe: Gekas und Derdiyok. Es ist unbedingt notwendig, dass man Stürmer hat, die einen Torriecher haben“, erklärte Heynckes auch mit dem Blick ins Lazarett – denn Goalgetter Patrick Helmes (Kreuzbandriss) fällt noch die komplette Hinrunde aus.