"Es drohen lange Schlangen"

  • VON TOBIAS KRELL - zuletzt aktualisiert: 07.08.2009


    Leverkusen (RP) Erst 2000 Fans haben ihre BayArena-Card aufladen lassen – zu wenig nach dem Geschmack von Werkself-Kommunikationschef Meinolf Sprink. Noch Luft ist bei den Jahreskarten und den Business-Seats.


    Um den rechtzeitigen Abschluss der Umbauarbeiten an der BayArena machen sich die Verantwortlichen bei der Werkself keine Sorgen mehr. Die letzten Teilabschnitte der Maßnahme stehen unmittelbar vor dem Abschluss.


    Am Montag soll das Stadion dann Ort eines internen Testlaufs samt Freundschaftsspiel von Bayers Reserve gegen den Landesligisten SV Schlebusch sein. Nicht simulieren lässt sich dabei jedoch wohl ein Szenario, vor dem es nicht nur Kommunikationschef Meinolf Sprink graust.


    Keine Bratwurst, kein Wasser, kein Bier wird in der Arena ab dem ersten Heimspiel gegen Hoffenheim mehr gegen Bargeld abgegeben. Und doch haben bislang erst rund 2000 Fans den Geldkarten-Chip ihrer BayArena-Card aufladen lassen.


    70 Aufladestellen – Kartenverleih


    "Wir werden nicht müde, darauf hinzuweisen. Wenn viele erst zum ersten Spiel Geld aufladen wollen, dann wird es trotz 70 Aufladestellen sicherlich lange Schlangen geben", ist Sprink überzeugt.


    Deshalb sei es schade, wie zurückhaltend die Fans bislang beim Aufladen seien. Inzwischen wurden auch die Fans des ersten Gegners Hoffenheim darauf hingewiesen, dass die BayArena nun bargeldlos ist. "So haben sie die Möglichkeit, schon im Vorfeld die Chips auf ihrer Bankkarte aufzuladen", sagt der Kommunikationschef der Werkself. Wer unter den rund 30 000 Fans darüber nicht verfügt, kann sich – gegen Pfand – auch eine Chipkarte ausleihen.


    20 000 Jahreskarten waren das Ziel beim Start des Vorverkaufs. Bislang wurden jedoch erst zwischen 17 500 und 18 000 der Saisontickets verkauft. "Das ist eine Steigerung, aber an unserer Vorgabe müssen wir uns messen lassen", betont Sprink. Doch noch sei Zeit, weitere Karten zu verkaufen.


    Trotz Zuwachs ist auch bei den Business-Seats (2700 bis 4200 Euro netto pro Jahr ) noch Luft nach oben – in diesem Segment mache sich die wirtschaftliche Lage im Lande bemerkbar. Von maximal 2000 solcher Plätze sind bislang nur 1100 durch Jahreskartenkunden belegt. Bei vereinzelten Logen (im Osten) ist die Vergabe auch noch in der Schwebe.


    Beim Treffen der Fanclub-Vertreter unter der Woche wurde bereits angekündigt, dass nun nach und nach auch das Catering in der Umgriffebene verbessert werden soll. Unter anderem war dabei die Rede von einem großen Schwenkgrill. Nur am Rande wurde das Thema Rauchverbot angeschnitten. Der Fan-Dachverband "Nordkurve" kündigte eine Aktion an, die sich kritisch mit der neuen Regelung zum blauen Dunst beschäftigen soll. Bayer 04 will das Rauchen künftig nur noch in der Umgriffebene und nicht mehr in den Blöcken gestatten.


    RP Online