RB Leipzig

Zitat von OranjeFirm

Ja, Du hast recht bzgl. Gauliga bzw. der Spielklasse (31-36). Allerdings blicke ich bei den alten Ligenbezeichnungen (vor dem 2. WK) auch nicht ganz durch: Geht man sämtliche Literatur durch, so wird ab 1919 immer lustig aufgestiegen - komischerweise aber irgendwann nur noch innerhalb der 2. Spielklasse (1922, 1931, 1936). Ich vermute mal, da fanden ständig Umstrukturierungen der Ligen statt und Bayer 04 hatte das Pech nie in eine der ersten Klassen eingeordnet zu werden (bei Gründung der Bundesliga hat es ja zur Teilnahme an derselbigen auch nicht gereicht, obgleich man im Jahr zuvor in der Oberliga erstklassig war - allerdings kamen ja noch Bewertungskoeffizienten der vorangegangen Spieljahre hinzu; und aufgrund der jahrelangen Zweitligazugehörigkeit hat es am Ende nicht gereicht bzw. bereits damals hat man ja schon lieber "Traditionsvereine" in der neuen Liga gesehen - vom Geklüngel bei der Vergabe der Startplätze mal ganz zu schweigen ... )

Genauso kommt mir das auch vor. Da werden in der Tat die Ligen immer wieder mal neu strukturiert worden sein, so daß dann z.B. eine 2.Kreisklasse Köln, auch vielleicht eine 3. oder 4.Liga gewesen sein kann/könnte. Dies müsste man mal rausfinden. Aber recht schwierig, weil kaum Infos dazu im Netz vorhanden sind. Das wir 1963 nicht zu den Gründungsmitgliedern der 1.Bundesliga gezählt haben, kann ich schon durchaus nachvollziehen. Dazu fehlten zum einen die Punkte der Koeffzienten der vergangenen Saisons und zum anderen hat der DFB ja seine gewünschten Vereine bevorzugt. Aber hey, sehen wir es mal so: Der FC Bayern München zählte damals auch nicht direkt dazu!

Und ich habe als Fussballnostalgiker und Historiker schon öfters drüber nachgedacht, was wohl gewesen wäre, wenn wir 1968 in die 1.Bundesliga aufgestiegen wären und nicht Kickers Offenbach? Hätte es dann den Bestechungsskandal in der Saison 1970/71 nicht gegeben? Wären wir sofort wieder abgestiegen, oder wären wir damals, ähnlich wie der VfL Bochum, auch "unabsteigbar" gewesen? Vielleicht hätten wir uns damals auch schon für den Messecup / Uefa Cup qualifiziert? Fragen über Fragen....

Wer weiß, wie der gesamte Fussball in Deutschland verlaufen wäre, wenn hier wie in fast allen Ländern weltweit, schon viel viel früher eine einheitliche 1.Liga geschaffen worden wäre, wie es viele Verbände usw. ja schon in den 20ern wollten? So gesehen gab es ja bis zu 55 (!) 1.Ligen in Deutschland bis 1933 die Gauligen eingeführt worden sind, womit es zum erstenmal ein wenig übersichtlicher wurde. Also sogesehen war es bis 1933 wohl keine allzugroße Kunst in einer 1.Liga zu spielen, was man aber trotzdem auch erstmal schaffen musste. Dies haben wir ja nun wohl nie geschafft, es sei denn 1931-33 wäre es wirklich die höchste Liga gewesen.

Zitat von Teddy

Genauso kommt mir das auch vor. Da werden in der Tat die Ligen immer wieder mal neu strukturiert worden sein, so daß dann z.B. eine 2.Kreisklasse Köln, auch vielleicht eine 3. oder 4.Liga gewesen sein kann/könnte. Dies müsste man mal rausfinden. Aber recht schwierig, weil kaum Infos dazu im Netz vorhanden sind. Das wir 1963 nicht zu den Gründungsmitgliedern der 1.Bundesliga gezählt haben, kann ich schon durchaus nachvollziehen. Dazu fehlten zum einen die Punkte der Koeffzienten der vergangenen Saisons und zum anderen hat der DFB ja seine gewünschten Vereine bevorzugt. Aber hey, sehen wir es mal so: Der FC Bayern München zählte damals auch nicht direkt dazu!

Und ich habe als Fussballnostalgiker und Historiker schon öfters drüber nachgedacht, was wohl gewesen wäre, wenn wir 1968 in die 1.Bundesliga aufgestiegen wären und nicht Kickers Offenbach? Hätte es dann den Bestechungsskandal in der Saison 1970/71 nicht gegeben? Wären wir sofort wieder abgestiegen, oder wären wir damals, ähnlich wie der VfL Bochum, auch "unabsteigbar" gewesen? Vielleicht hätten wir uns damals auch schon für den Messecup / Uefa Cup qualifiziert? Fragen über Fragen....

Wer weiß, wie der gesamte Fussball in Deutschland verlaufen wäre, wenn hier wie in fast allen Ländern weltweit, schon viel viel früher eine einheitliche 1.Liga geschaffen worden wäre, wie es viele Verbände usw. ja schon in den 20ern wollten? So gesehen gab es ja bis zu 55 (!) 1.Ligen in Deutschland bis 1933 die Gauligen eingeführt worden sind, womit es zum erstenmal ein wenig übersichtlicher wurde. Also sogesehen war es bis 1933 wohl keine allzugroße Kunst in einer 1.Liga zu spielen, was man aber trotzdem auch erstmal schaffen musste. Dies haben wir ja nun wohl nie geschafft, es sei denn 1931-33 wäre es wirklich die höchste Liga gewesen.

Das Szenario Aufstieg 1968 wäre sicherlich interessant gewesen:
- Den Bundesligaskandal hätte m. M. n. trotzdem in irgendeiner Form gegeben, da seinerzeit ein Abstieg in die 2. Liga (Regionalliga) für Erstligisten eine ganz schwere Nummer gewesen wäre und es ja Gründe gab, warum da Vereine Geld gegen den Abstieg investiert haben. Die Regionalliga war seinerzeit eine finanzielle und organisatorische Farce, was letztlich auch zur Gründung der 2. Bundesliga geführt hat
- Ich denke, Bayer hätte sich maximal 2 Jahre in der Bundesliga halten können; vor allem deshalb, weil die Bayer AG erst Mitte der 70er die Werbewirksamkeit des Sports entdeckt und finanziell unterstützt hat. Entsprechend hätte man '68 nicht sonderlich "aufrüsten" können (und es gab ja wohl durchaus "Befürchtungen" ob des Aufstiegs - alles eine Nummer zu groß) - andererseits: Gerade die 68er Mannschaft hatte einige sehr gute Spieler an Bord - wäre die Truppe zusammengeblieben, hätte man sich evtl. 1, 2 Jahre halten können (und dann irgendwann in den 70er Verstärkung durch ausrangierte FC- oder BMG-Spieler bekommen). Dann wäre es sicherlich spannend geworden: Niedergang à la Wuppertaler SV nach deren Bundesliga-Abenteuer oder aber doch irgendwie drinbleiben wie Bochum und dann ab 1979 die Story wie wir sie heute kennen? Ich finde es ja zudem bemerkenswert, daß das Werk den Verein nicht schon 1973 bis 1975 hat fallen lassen, nachdem nur noch in der Drittklassigkeit gespielt wurde (aber da ging es eben in erster Linie noch um Sport und als es dann doch langsam um's Geld ging entdeckte das Werk halt die Idee Bayer 04 und Bayer 05 werbewirksam in die 1. Liga zu hieven, was dem Verein möglichweise das Überleben gesichert hat.)
Ich bin mehr jedoch ziemlich sicher, daß - wenn wir bereits 68 aufgestiegen wären - unser Image heute möglicherweise ein etwas anderes wäre, da man Bayer bereits ab den 60ern bundesweit auf dem Schirm gehabt hätte - wir wären die lauschige, sympathische kleine Betriebsmannschaft gewesen (und keiner würde uns heute mit Hoppenheim, VW-burg oder RB in einen Sack stecken); durch den späten Aufstieg sah unsere öffentliche Wahrnehmung irgendwann so aus: Aspirin Bayer Leverkusen, irgendwann Mitte der 80er von der Bayer AG in die 1. Bundesliga eingekauft, Plastikverein mit dickem Manager - und das schwingt ja bis heute noch mit.

Zitat von Bird

Bender, schick mir mal bitte auch was von Deinen Pillen

Du hast den falschen zitiert. Der ernsthafte Vergleich von RB-Boykott mit dem Vorgehen "Deutsche, kauft nicht bei Ju.den" kam von einem anderen Kollegen. Falls du den Vergleich aber auch für legitim hältst, dürfte sich deine Reaktion erklären.

Zitat von Optimist

Dieses Jahr werden wir Meister, nächstes Jahr holen wir die CL. Danach sehen wir weiter, ob RB Bayern oder Dortmund ärgert. Es können immer nur 11 spielen.
Wir machen sie platt, wie wir auch Hoffenheim plattgemacht haben ...

Mein Reden:
Wir müssen am Ende vorne mit dabei sein, völlig gleich wer hinter uns das Nachsehen hat.

Zudem.
Wird die unumstößliche Tatsache des faktischen Heranwachsens neuer Konkurrenz Marke RBL bei den großen "etablierten" Vereinen einen eigenen Leistungsschub bewirken, den es ohne diese neue Konkurrenz nie geben könnte/würde (vor allem bei uns nicht :levz1).
Es kann der Liga und damit auch uns nur gut tun, wenn die Zahl der Vereine, welche dank ihrer perfekt gemanagten (!) Finanzkraft sowohl ein exzellentes Nachwuchsleistungszentrum als auch einen mit hochwertigen Spielern gespickten Kader stemmen können, durch einen Club wie RBL erhöht wird.
Das hebt das gesamte Leistungsniveau der Liga auf Dauer enorm.

Einen Stillstand und sogar eine phasenweise Senkung des Leistungsniveuas der Liga gibt es schon viel zu lange.
Nichts zeigt das im internationalen Vergleich insgesamt eher flache Niveau der 17 anderen Bundesligavereine deutlicher, als ein derart dominierender FC Bayern.
Auch die Häufung alarmierender EC-Pleiten der Bundesligavertreter in der jüngeren Vergangenheit legt beide Zeigefinger in die Wunden des Leistungsniveaus der Bundesliga.

Ohne "Eintagsfliegen" wie Ulm, Unterhaching, Braunschweig, Fürth oder jetzt Paderborn, oder Ligen-Pendlern wie Nürnberg, Köln, Freiburg oder Mainz weh tun zu wollen:
Sie konnten und können nicht nur nichts zu einer Anhebung des Liga-Niveaus beitragen, auf Dauer ziehen sie es im Gegenteil nach unten.
Die sich offenbarende sportliche Unterforderung der leistungsstarken Klubs verleitet diese in viel zu vielen Saisonspielen zur Schlamperei.
Und geht damit voll auf ihre Kosten, ohne dass diesen das direkt bewusst wird.
Bewusst macht das am Ende erst ein 4:17-Tore-Rauswurf eines deutschen CL-Trios durch Real, oder eine 0:3(H) plus 0:3(A)-Klatsche durch Chelsea, oder eine 2:4(A) plus 0:5(H)-Demütigung durch Manchester.
Wer wüsste all das besser als wir.

Wenn ein Verein wie RBL für eines gut ist, dann dafür, diesen Zustand nachhaltig mit verändern zu helfen.
Je mehr Vereine sich in der Liga tummeln, die das Zeug haben, mit einem verdammt guten Kader auch international einen richtig guten Kick auf den Rasen zu bringen, um so mehr wird davon vor allem einer profitieren:
Wir.

Nächste Saison gegen RBL statt gegen Köln in der Liga spielen, mittelfristig RBL in die EL-Saison schicken statt Mainz (!!!), und langfristig gemeinsam mit RBL in die CL starten statt mit Schalke:
Ja, bitte, unbedingt.

Hast Recht, wir werden ungemein davon profitieren, wenn RB Leipzig uns den Champions-League-Platz wegschnappt.

Genauso hat er Recht, dass es für uns nur gut ist, wenn RB Leipzig uns irgendwann die Top-Talente wegschnappt bevor wir sie überhaupt verpflichten können. Steigert vor allem unser Leistungsniveau ungemein, wenn künftig die Benders, Lenos, Brandts in den Osten gehen.

Und der Regen, der gerade fällt, könnte schwere Knochenprellungen bei uns und unseren Top-Talenten hervorrufen. - Na, solange ihr euch an euren haltlosen Ängsten laben könnt, ist es doch gut.

Zitat von Bergischer Löwe

Nächste Saison gegen RBL statt gegen Köln in der Liga spielen, mittelfristig RBL in die EL-Saison schicken statt Mainz (!!!), und langfristig gemeinsam mit RBL in die CL starten statt mit Schalke:
Ja, bitte, unbedingt.

Bergischer Doktor, Du solltest vielleicht mal dringend zum Arzt gehen. Vielleicht nimmst Du die falsche Tabletten.

Mir ist es lieber auch nächste Saison gegen Köln zu spielen, als gegen das Retortenteam. Auf ein Spiel gegen Köln packt einem das Fußballfieber schon Wochen vorher. Das ist ein Spiel voller Emotionen gegen Leipzig kommen solche Gefühle nie auf.

Wenn Mannschaften, wie Mainz oder Freiburg es schaffen sich für die EL zu qualifizieren, freut mich das total. Das sind Vereine die mit begrenzten Mittel seit Jahren Top Leistungen zeigen.

Das gerade Du, der immer prahlt, wie lange er zum Bayer geht und meint sich aus zu kennen, den Bayer mit RB Leipzig auf eine Stufe stellt, den kann ich nicht mehr ernst nehmen. Hast Du 40 Jahre gepennt, wie die Entwicklung hier gewesen ist.

Na, wenn Du schreibst, dass das alles haltlos ist, bin ich ja froh und kann mich entspannt zurücklehnen.

Edit: @ Ralli, das ist 1:1 die Argumentation anderer Fans gegenüber Leverkusen. Retortenverein, Spiele sind belanglos, weil emotionslos, anderen Teams mit begrenzteren Mitteln gönnt man es. Und das macht es einfach unglaubwürdig, trotz allem, obwohl auch ich RB Leipzig ablehne.

Und die Weltherrschaft werden sie mit Sicherheit auch irgendwann an sich reißen.

Konzerne wie Nestle machen ganze Länder von deren, in Flaschen abgefülltem, Wasser abhängig und hier regt man sich über einen Konzern auf, der ein paar Millionen in diverse Fußballclub investiert,
was evtl. dazu führen könnte, daß wir mal einen Spieler nicht bekommen oder eben einer dieser Vereine in der Tabelle möglicherweise irgendwann einmal vor uns stehen könnte.

Wir haben echt Probleme...

Der Nestle-Wasser-Vergleich ist ja fast noch dämlicher als der N-azi-Vergleich auf den letzten Seiten. Überall sterben täglich Menschen, trotzdem rege ich mich tierisch auf, wenn mir ne Taube aufs Auto kackt. Man, habe ich Probleme...

Zitat von LEViathan

Der Nestle-Wasser-Vergleich ist ja fast noch dämlicher als der N-azi-Vergleich auf den letzten Seiten. Überall sterben täglich Menschen, trotzdem rege ich mich tierisch auf, wenn mir ne Taube aufs Auto kackt. Man, habe ich Probleme...

So wie es aussieht schon...

Zitat von LEViathan

Na, wenn Du schreibst, dass das alles haltlos ist, bin ich ja froh und kann mich entspannt zurücklehnen.

Edit: @ Ralli, das ist 1:1 die Argumentation anderer Fans gegenüber Leverkusen. Retortenverein, Spiele sind belanglos, weil emotionslos, anderen Teams mit begrenzteren Mitteln gönnt man es. Und das macht es einfach unglaubwürdig, trotz allem, obwohl auch ich RB Leipzig ablehne.

Wenn man sich mal ernsthaft länger mit diesen Leuten, die das über uns sagen, vernünftig diskutiert, haben sie am Ende diese Vorurteile gegen uns nicht mehr. Zumindest der größte Teil.

Mein Punkt ist, dass "keine Tradition" und "keine Emotion" als Argumente gegen RB einfach zu schwach sind, weil beide Dinge sich in der Zukunft paradoxerweise noch entwickeln können - völlig unabhängig von den Gründungsmotiven dieses Konstrukts. Es mag jetzt vielleicht Fantasie kosten, aber wer kann die Hand dafür ins Feuer legen, dass in 20-30 Jahren nicht trotz allem eine lebendige Allesfahrer-Hool-Ultra-Kutten-Normalo-Fanszene rund um Leipzig entstanden ist, die jeden Auswärtsblock mit 5.000 Leuten füllt und wo der Sohn Fan wird, weil es der Vater es auch schon war? Natürlich ließe sich wiederum deren Fanintegrität absprechen. Aber wem kommen in diesem Zusammenhang solch Sprüche wie "ihr seid nur Anhänger eines Konzerns", "eure Fans sind lächerlich", "bei euch gibt es keine richtige Stimmung" und "niemand interessiert sich für euch" bekannt vor? Das sind alles Aussagen mit denen man sich als Leverkusener jahrelang und heute noch auseinandersetzen muss. Und genau diese Sprüche werden sich die RB-Anhänger (die der sportliche Erfolg und der Fußballhunger der Stadt zwangsläufig hervorbringt) auch anhören.

Deshalb halte ich es für falsch, mit solchen Vokabeln gegen RB zu schießen. Zieges Post, dass es RB abzulehnen gilt, weil die willentlich Vereins- und Fanstrukturen zerstört haben, ist dagegen ein starkes Argument. Das einzig Handfeste in der Fanperspektive, welches ich in diesem Thread bisher rauslesen konnte.

Zitat von LEViathan

Der Nestle-Wasser-Vergleich ist ja fast noch dämlicher als der N-azi-Vergleich auf den letzten Seiten. Überall sterben täglich Menschen, trotzdem rege ich mich tierisch auf, wenn mir ne Taube aufs Auto kackt. Man, habe ich Probleme...

Genau die Reaktion, die ich von jemanden wie Dir erwartet habe...

Zitat von Homer Simpson

Und die Weltherrschaft werden sie mit Sicherheit auch irgendwann an sich reißen.

Konzerne wie Nestle machen ganze Länder von deren, in Flaschen abgefülltem, Wasser abhängig und hier regt man sich über einen Konzern auf, der ein paar Millionen in diverse Fußballclub investiert,
was evtl. dazu führen könnte, daß wir mal einen Spieler nicht bekommen oder eben einer dieser Vereine in der Tabelle möglicherweise irgendwann einmal vor uns stehen könnte.

Wir haben echt Probleme...

Naja, ich verstehe schon was du meinst und ich gebe auch zu, dass die Wortwahl mancher User manchmal grenzwertig ist. Nur ist das hier ein Fußball-Forum und kein Forum von ATAC, Greenpeace oder Amnesty International und es wird halt "nur" über Fußballrelevante-Themen gesprochen, daher mag es dir vorkommen, dass gewisse User sonst keine Probleme haben.

Aber wenn man schon bei der Kritik ist, im Grunde wurde doch alles schon mindest 10-mal auf den vorherigen 60 Seiten diskutiert man merkt A) Bayer spielt schön und erfolgreich und B) die BuLi macht gerade Pause.

Zitat von Tapeworm

man merkt A) Bayer spielt schön und erfolgreich und B) die BuLi macht gerade Pause.

Um mal auf die Kernfrage zu kommen:
Warum sollte uns ein aufstrebender Verein ängstigen?

Wir spielen seit 1979 in der Bundesliga.
Im Laufe der Jahrzehnte haben wir dabei eine Menge gestandener Vereine abgehängt, die uns bis in die 1980er Jahre hinein scheinbar uneinholbar enteilt waren:
Köln, HSV, Frankfurt, Kaiserslautern, Hertha, Duisburg, Düsseldorf, Bochum, Nürnberg, Braunschweig ...
Doch welcher nach 1979 aus der 2.Liga aufgestiegene Verein hat uns seitdem in der Form geschadet, als dass er uns nachhaltig und uneinholbar überflügelt hätte?
Gar keiner.

Und dabei reden wir nicht über Blau-Weiß 90 Berlin oder Ulm 1846.
Sondern über Kaliber wie Werder Bremen (direkter Wieder-Aufstieg 1980), Schalke 04 (letzter Aufstieg 1988), Wolfsburg (Aufstieg 1998), oder Mönchengladbach (letzter Aufstieg 2008).
Im langfristigen Zeitfenster hat nicht nur keiner von denen uns unsere seit mittlerweile fast 30 Jahren gegelmäßig gelösten EC-Tickets streitig machen können.
Sondern darüber hinaus auch keiner von denen uns in unserer Schwächephase nach 2002 nachhaltig verdrängen geschweige denn unser CL-Comeback verhindern können.
Gut getan haben sie uns trotzdem, denn sie haben unseren sportlichen Ehrgeiz angestachelt.

Aktuell nun erwarten viele dies von einem vielversprechenden Senkrechtstarter aus Sachsen.
Doch so wünschenswert wie oben beschrieben der frische Wind einer leistungsstarken Konkurrenz auch wäre:
Immer langsam.

Aufstreben ist die eine Hausnummer, sich nachhaltig oben festsetzen eine ganz andere.
Ob sich RBL in Zukunft wirklich zunächst in der Bundesliga etablieren und langfristig einen Stammplatz auf europäischer Ebene sichern kann, weiß kein Mensch.
Zum jetzigen Zeitpunkt sind das alles ungelegte Eier.

Zitat von OranjeFirm

Das Szenario Aufstieg 1968 wäre sicherlich interessant gewesen:
- Den Bundesligaskandal hätte m. M. n. trotzdem in irgendeiner Form gegeben, da seinerzeit ein Abstieg in die 2. Liga (Regionalliga) für Erstligisten eine ganz schwere Nummer gewesen wäre und es ja Gründe gab, warum da Vereine Geld gegen den Abstieg investiert haben. Die Regionalliga war seinerzeit eine finanzielle und organisatorische Farce, was letztlich auch zur Gründung der 2. Bundesliga geführt hat
- Ich denke, Bayer hätte sich maximal 2 Jahre in der Bundesliga halten können; vor allem deshalb, weil die Bayer AG erst Mitte der 70er die Werbewirksamkeit des Sports entdeckt und finanziell unterstützt hat. Entsprechend hätte man '68 nicht sonderlich "aufrüsten" können (und es gab ja wohl durchaus "Befürchtungen" ob des Aufstiegs - alles eine Nummer zu groß) - andererseits: Gerade die 68er Mannschaft hatte einige sehr gute Spieler an Bord - wäre die Truppe zusammengeblieben, hätte man sich evtl. 1, 2 Jahre halten können (und dann irgendwann in den 70er Verstärkung durch ausrangierte FC- oder BMG-Spieler bekommen). Dann wäre es sicherlich spannend geworden: Niedergang à la Wuppertaler SV nach deren Bundesliga-Abenteuer oder aber doch irgendwie drinbleiben wie Bochum und dann ab 1979 die Story wie wir sie heute kennen? Ich finde es ja zudem bemerkenswert, daß das Werk den Verein nicht schon 1973 bis 1975 hat fallen lassen, nachdem nur noch in der Drittklassigkeit gespielt wurde (aber da ging es eben in erster Linie noch um Sport und als es dann doch langsam um's Geld ging entdeckte das Werk halt die Idee Bayer 04 und Bayer 05 werbewirksam in die 1. Liga zu hieven, was dem Verein möglichweise das Überleben gesichert hat.)
Ich bin mehr jedoch ziemlich sicher, daß - wenn wir bereits 68 aufgestiegen wären - unser Image heute möglicherweise ein etwas anderes wäre, da man Bayer bereits ab den 60ern bundesweit auf dem Schirm gehabt hätte - wir wären die lauschige, sympathische kleine Betriebsmannschaft gewesen (und keiner würde uns heute mit Hoppenheim, VW-burg oder RB in einen Sack stecken); durch den späten Aufstieg sah unsere öffentliche Wahrnehmung irgendwann so aus: Aspirin Bayer Leverkusen, irgendwann Mitte der 80er von der Bayer AG in die 1. Bundesliga eingekauft, Plastikverein mit dickem Manager - und das schwingt ja bis heute noch mit.

Ich glaube, dass wenn wir statt dem OFC damals aufgestiegen wären, hätte es den Bundesliga Skandal zwar auch gegeben, doch der Auslöser wäre nicht der Vorstand Gregor Canellas vom OFC gewesen nach der Saison 70/71, durch seine Tonbandaufnahmen der mitgeschnittenen Telefongespräche für zu manipulierende Spiele, sondern es wäre anders aufgedeckt worden. Denn es ist ja reine Spekulation, ob Offenbach dann eine Saison später den Aufstieg geschafft hätte um überhaupt in der "Schiebersaison 70/71" in der 1.Bundesliga zu spielen. Darauf wollte ich hinaus... Vielleicht wäre auch Bayer 04 drin verwickelt gewesen? Beim Rest stimme ich dir komplett zu!

Zitat von RP online

8. September 2014 | 13.13 Uhr
Anfeindungen gegen RB Leipzig
Kimmich: Boykott-Fans "schaden eigenem Verein"

Leipzig. U19-Europameister Joshua Kimmich sieht die Anfeindungen seines Vereins RB Leipzig durch Fans vieler Konkurrenten aus der 2. Bundesliga entspannt.

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Zitat von derwesten.de

Leipzig-Kritik
VfL-Coach Neururer findet Arbeit von RB Leipzig "zum Kotzen"
10.09.2014 | 11:43 Uhr

Bochum. Mit scharfen Worten hat Peter Neururer, Trainer des Fußball-Zweitligisten VfL Bochum, Aufsteiger RB Leipzig kritisiert. Zwar erkennt er die Leistung der Verantwortlichen beim Ligakonkurrenten an, er hat aber kein Verständnis für die Philosophie des Klubs. Vielmehr findet Neururer diese "zum Kotzen".

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Das gibt in ein paar Wochen bestimmt 'ne volle Hütte mit Bombenstimmung.

Lustig, der Neururer. Phrasen kann er gut dreschen....