Alles anzeigenAlter Verwalter, der "Kauft nich bei J*den" und "Kauft nichts von Red Bull"-Vergleich ist echt der größte Unsinn seit langem hier.
J*den sind eine Glaubensgruppe mit sehr vielen Mitgliedern, die alle sehr unterschiedlich sind. Es gibt nette J*den, unfreundliche J*den, schlaue J*den, weniger schlaue J*den, hübsche J*den, weniger hübsche J*den...eben genauso wie es nette, unfreundliche, schlaue, weniger schlaue, hübsche oder weniger hübsche Christen oder Muslime gibt.
Diese Glaubensgruppe wurde dann von einem menschenverachtenden Regime über einen Kamm gescherrt mit der Aufforderung bei diesen nicht mehr zu kaufen. Allein aufgrund der Glaubensangehörigkeit und nicht aufgrund anderweitigen Verhaltens und ohne Hinzuziehen persönlicher Sympathien für jüdische Kaufleute in der Gegend, bei denen man ansonsten immer gerne eingekauft hat.
Red Bull ist hingegen ein Konzern, der mit einer Stimme spricht und auf das Wort eines Mannes hört - nämlich auf Mateschitz.
Dieser hat sich nun mal in den Kopf gesetzt seine Plörre jetzt auch im Fußball zu bewerben und anderen Vereinen den Garaus zu machen. Er könnte dieses bereits wenig sympathische Unterfangen ja zumindest am Firmensitz in Salzburg belassen, doch stattdessen werden nach marketingstrategischen Gesichtspunkten (warum hat Red Bull wohl keinen Verein in Essen aufgekauft?) weitere Filialen in New York oder eben Leipzig gegründet.
Dieses Unterfangen des Unternehmens finde ich als Fußballfan nunmal sche*ße und natürlich kann und darf ich dann auch ohne schlechtes Gewissen dessen Produkte boykottieren. Mal fernab davon, dass die Plörre eh widerlich schmeckt.
BTW: Ist hier echt das Wort "J*den" zensiert? Das meint doch hoffenntlich keiner ernst...
Nur um das mal historisch richtig zu stellen: J.uden wurden in der besagten Zeit nicht aufgrund der Religion / Glaubenszugehörigkeit, sondern aufgrund ihrer Einstufung als Volksgruppe verfolgt. Deine Glaubsgruppe kannst du wechseln, deine Volksgruppe (nach solch r.assistischen Kriterien) eben nicht. Das hat in diesem Fall also nichts mit Christen oder Muslimen zu tun. Und es gibt auch heute J.uden, die sich selbst nicht (nur) aufgrund des Glaubens als J.uden bezeichnen. Deshalb immer Vorsicht bei solch Geschichte(n).
Ansonsten ist der Vergleich natürlich lächerlich, richtig. Auch wenn jegliche Boykotte gegen RB genauso lachhaft sind (weil völlig unwirksam - gibt eine Doku, die ganz gut nachzeichnet, dass RB überhaupt nicht mehr vom Dosen-Umsatz "abhängt"), wird irgendwann immer der N.azi-Joker gezogen, um unliebsame Diskussionen abzubrechen. Und an alle Boykottisten: Ihr solltet euch eine Liste der Beteiligungen von RB machen, damit ihr wisst, welche Produkte in der Welt ihr alle lieber nicht mehr essen / trinken / nutzen solltet. Konzerne haben nicht nur eine Sparte.