Zurück zu den Wurzeln

  • 11.08.2009 - Leverkusen

    Im Dezember 2007 begann in Leverkusen der Teilabriss der Westtribüne, der den Umbau der BayArena in ein 30.000-Mann-Stadion einläutete. Am Samstag wird das erste Pflichtspiel der Leverkusener gegen die TSG Hoffenheim in der neuen Arena stattfinden.


    Durch den insgesamt 70 Millionen Euro teuren Umbau sollte vor allem die Kapazität des ehemals kleinsten Stadions der Bundesliga angehoben werden. Dies wurde durch den Bau von zwei neuen Oberrängen im Osten und Westen der Arena erreicht. Durch die Erweiterung verfügen die beiden Tribünen über insgesamt 46 Sitzreihen. Nach dem Umbau fasst das Stadion 30.000 Zuschauer, also circa 7.500 mehr als die alte Version der BayArena. Die grünen Sitzschalen wurden komplett durch Sitze in den rot-schwarzen Vereinsfarben ersetzt. Außerdem sollte beim Umbau der Business- und Logenbereich an die mittlerweile sehr hohen Standards der Fußball-Bundesliga angepasst werden. Durch eine Erweiterung des Hospitality-Bereichs mit Restaurants und Logen von 812 auf über 2.000 Plätze wurde auch dieses Ziel zur Zufriedenheit der Bayer-Verantwortlichen erreicht. Nebenbei wurde noch die Zahl der Arbeitsplätze für Medienvertreter mit 228 nahezu verdoppelt.


    Besonderer sehenswert ist das Dach der neuen Bayer-Spielstätte. Zwar mussten die ursprünglichen Pläne der Dachkonstruktion wegen ständig steigender Kosten ein wenig modifiziert werden, so wurde auf das ursprünglich geplante, riesige Bayerkreuz über dem Spielfeld verzichtet, doch auch die letztendlich realisierte Version mit einem Durchmesser von 217 Metern springt dem Besucher sofort ins Auge. Neben den Fans werden auch die Spieler der Werkself von der Modernisierung des Stadions profitieren: Der neue Team- und Physiobereich der Bayer-Heimat, der Umkleidekabinen, Behandlungs- und Massageräume beinhaltet, ist mit einer Fläche von rund 2.600 Quadratmetern fast viel mal so groß wie in der alten Arena.


    Am 10. August fand bei einem Freundschaftsspiel der Bayer-Amateure gegen den SV Schlebusch die Generalprobe für das erste Heimspiel gegen Hoffenheim statt. Vor 1.500 ausgewählten Zuschauern wurde der komplette Ablauf eines Bundesliga-Spiels simuliert. Neben einigen technischen Problemen verlief der Test sehr zufriedenstellend. Besucher staunten jedoch, als ein Löschzug der Feuerwehr mit Blaulicht vor dem Stadion auftauchte. Dabei wurde lediglich vergessen die Lüftung über einem Grill einzuschalten, durch die Rauchentwicklung wurde die Feuerwehr verständigt. Auch Ulf Kirsten, Trainer der Bayer-Amateure, zeigte sich auf der Homepage der Werkself entzückt von der neuen Spielstätte: „Das ist ein klasse Stadion, an dem die Spieler und Fans noch viel Freude haben werden. Der Oberrang und die neuen VIP-Bereiche, sind echt toll. Es wäre schön, hier auch noch mal als Spieler aufzulaufen". Nach der Rückrunde der vergangen Saison mit mäßigen Erfolgen im Düsseldorfer Exil, kehren die Leverkusener also am Samstag in ihre Heimat zurück.


    (Stadionwelt, 11.08.2009)