Lars Bender

  • Gute Aussagen von ihm in der heutigen RP-Printausgabe:


    "RP: Die Fans warfen der Mannschaft zuletzt mangelnden Einsatz vor.


    Bender: Mich enttäuscht das, wenn ich so etwas höre. Ich brilliere fußballerisch sicherlich nicht immer, aber wir haben neben mir auch andere Typen, die über das Kämpferische kommen. Denen tut das besonders weh, wenn solche Kritik kommt. Ja wir hatten zwei, drei totale Aussetzer in der Rückrunde, aber andere Niederlagen haben wir kassiert, weil uns einfach fußballerische Lösungen fehlten, und nicht, weil wir nicht gekämpft hätten.


    RP: In der Krise kochte der Vorwurf der Komfortzone hoch. Gibt es bei Bayer 04 diese vorschnelle Zufriedenheit.


    Bender: Jeder Spieler der zu Bayer Leverkusen kommt, verspürt einen Druck, selbst in einer überragenden Hinrunde. Da waren wir als Mannschaft im Übrigen gar nicht zufrieden mit unseren Leistungen. Wir haben ja nicht nur als Verein Ziele, jeder einzelne hat auch Ziele die er verfolgt. Deswegen glaube ich nicht, dass sich hier irgendjemand zurücklehnt und sich sagt, "Ach komm, jetzt reichen auch fünf Prozent weniger"."



    Es sind noch weitere Aussagen dabei wie "ich hatte definitiv im Winter einen Durchhänger" oder "So gut wie wir in den vergangenen anderthalb Jahren gespielt haben, können wir jetzt doch nicht sagen, uns reicht die Europa League" aber Dan Interview wird ja sicher noch online gehen oder jemand macht sich die Mühe das komplett abzutippen.


    Ich finde seine Einschätzungen Treffen durchaus den Kern und decken sich mit der Meinung vieler User hier. Hoffentlich findet Bender in der kommenden Saison in einem anderen System wieder dauerhaft zu alter Stärke. Gerne auch als Kapitän.

    Kicker Pro Manager w11-Liga 3

    2013/14: Aufstieg in Liga 3

    2014/15: Vizemeister in Liga 3 / Aufstieg in Liga 2

  • Zitat

    Bender: Mich enttäuscht das, wenn ich so etwas höre. Ich brilliere fußballerisch sicherlich nicht immer, aber wir haben neben mir auch andere Typen, die über das Kämpferische kommen. Denen tut das besonders weh, wenn solche Kritik kommt. Ja wir hatten zwei, drei totale Aussetzer in der Rückrunde, aber andere Niederlagen haben wir kassiert, weil uns einfach fußballerische Lösungen fehlten, und nicht, weil wir nicht gekämpft hätten.

    Das finde ich ganz wichtig. Am Einsatz hat es nämlich wirklich nicht gelegen.

  • Das finde ich ganz wichtig. Am Einsatz hat es nämlich wirklich nicht gelegen.

    Da stimme ich zu 100% zu.

    Kicker Manager Pro
    2010 Vizeweltmeister
    2010/2011 Qualifiziert für erste Liga
    2011/2012 Deutscher Meister
    2012/2013 Deutscher Meister
    2013/2014 Abstieg in Liga 2
    2014/2015 Ziel Aufstieg

  • Einerseits hat der Lars ja schon recht - Einsatz hat es in den letzten Hyypiä-Spielen durchaus gegeben! Es wirkte bei weitem nicht so, als wäre den Spielern alles egal gewesen.


    Andererseits - immer in den letzten Jahren, wenn die Mannschaft mal wieder eine "unerklärliche Schwächephase" hatte oder wichtige Spiele blamabel verloren hat, gab es diese Interviews mit Führungsspielern, laut denen alles total tutti sei im Team. Alle ärgern sich angeblich voll total, weil man mal wieder abgekackt hat, aber ehrlich, an einem selber könne das doch gar nicht liegen, man gebe doch immer alles und wolle auch immer alles, und bei Bayer Leverkusen wüssten alle, worauf es ankommt, aber leider, die Umstände, die Umstände (schlechter Tag, unerklärliche Aussetzer, fehlende fußballerische Lösungen, und überhaupt, der Trainer, und dieses Schei*wetter immer im Rheinland...).


    Steile These meinerseits: Ein derart mit Nationalspielern gespicktes Team wie das unsere, in dem *wirklich* alle immer 100% geben, wo jeder einzelne dieselben Ziele verfolgt wie der Verein, wo so viele Typen "über das Kämpferische kommen"... eine solche Mannschaft kassiert nicht so häufig so hohe Pleiten in der CL, eine solche Mannschaft versagt nicht so häufig mit Ansage vor wichtigen Spielen, eine solche Mannschaft verspielt nicht so oft auch noch den komfortabelsten Vorsprung in der Tabelle.


    Ich unterstelle Bender übrigens nicht, ein Schönfärber zu sein. Aber er übersieht vielleicht einfach die Tatsache, dass es in der Mannschaft solche (und andere Stinkstiefel) gibt. Geben muss. Denn wenn alles so toll und alle so engagiert wären wie behauptet...


  • Steile These meinerseits: Ein derart mit Nationalspielern gespicktes Team wie das unsere, in dem *wirklich* alle immer 100% geben, wo jeder einzelne dieselben Ziele verfolgt wie der Verein, wo so viele Typen "über das Kämpferische kommen"... eine solche Mannschaft kassiert nicht so häufig so hohe Pleiten in der CL, eine solche Mannschaft versagt nicht so häufig mit Ansage vor wichtigen Spielen, eine solche Mannschaft verspielt nicht so oft auch noch den komfortabelsten Vorsprung in der Tabelle.


    Die hohen Niederlagen in der CL sind ein spezielles Kopfprobelm.


    Aber das wir in der Bundesliga häufig in wichtigen Spielen versagen stimmt absolut nicht. Da ist unsere Bilanz gar nicht so schlecht wie man immer denkt. Da liegt es meist nur an der Wahrnehmung, dass die Niederlagen mehr hängen bleiben. Extrem wichtige Siege wie z.B. diese Saison beide Siege gegen Gladbach blendet man dann im Gegensatz meist aus.

    w11 Liga2 2019/2020: Schwolow, Flekken - Sinkgraven, Sane, Zimmermann, Halstenberg, Torunarigha - Haberer, Duda, Sabitzer, Schmid, Serdar, Darida - Mateta, Weghorst, Finnbogason, Mamba

  • Was soll er auf die Frage bzgl. Komfortzone öffentlich auch antworten? Ja, wir pimmeln hier alle rum? Ist doch klar, dass jeder Spieler sowas abstreiten würde. Es geht ja auch nicht allein darum, dass die Spieler nicht immer alles geben (das mag individuell auch variieren), sondern um den Verein insgesamt. Zudem ist es nicht nur diese Saison, sondern der Eindruck mehrerer Jahre.

    Erstes Auswärtsspiel: 12.10.96 in Karlsruhe, 1:1

    Erstes Heimspiel: 08.11.98 gegen Stuttgart, 0:0

  • Was soll er auf die Frage bzgl. Komfortzone öffentlich auch antworten? Ja, wir pimmeln hier alle rum? Ist doch klar, dass jeder Spieler sowas abstreiten würde. Es geht ja auch nicht allein darum, dass die Spieler nicht immer alles geben (das mag individuell auch variieren), sondern um den Verein insgesamt. Zudem ist es nicht nur diese Saison, sondern der Eindruck mehrerer Jahre.

    Das stimmt, was soll er schon darauf antworten. Wobei ich selbst nach Jahren noch ein Problem habe, mir überhaupt etwas konkretes unter diesem Unwort "Komfortzone" vorzustellen. Mein Verständnis der Aussagen von Labbadia seinerzeit war auch, dass er mit dem Begriff weniger auf die Spieler sondern vielmehr auf das Umfeld der Mannschaft abzielte. Aussagen wie

    Zitat

    Aber ich denke nicht, dass die Klubverantwortlichen das tun müssen, was die Spieler wollen. Das funktioniert nicht.

    Zitat

    Als sich Torwart René Adler über das klassische Leverkusener Phlegma beklagte, wurde er prompt von Rudi Völler gerügt. Rudi hat seine Sicht und jedes Recht, diese zu kommunizieren. Ich hatte da eine etwas andere Haltung und René Adler darin bestärkt, Dinge klar anzusprechen - allerdings zunächst intern.

    Zitat

    Wichtig ist, dass ein Klub eine klare Linie fährt und nicht versucht ist, jedem alles nett einrichten zu wollen

    Zitat

    Zu oft verlangt man aber in Leverkusen, den Spielern Dinge zuzugestehen, damit sie sich wohlfühlen. Dabei muss man wissen, dass dies Folgen nach sich ziehen kann.

    Namentlich genannt wurden im Interview Wolfgang Holzhäuser, Rudi Völler und Michael Reschke mit denen "eigentlich" ein Konsens erzielt wurde. Daher müsste man eigentlich nicht die Spieler, sondern diese Herrschaften (alle immer noch im Verein) mal fragen, was sich in dieser Angelegenheit getan hat, wenn man denn den Worten des Herrn Labbadia Glauben schenkt.


    Interessant auch einige Sätze, die Roger Schmidt sich groß ausdrucken, jeden Tag vor Augen führen und lautstark artikulieren sollte. Auch wenn ich Labbadia nicht sehr geschätzt habe - da hatte er 100%ig recht:

    Zitat

    Die Mannschaft hat noch nicht die mentale Stabilität. Bei der Teamstruktur mit den vielen jungen Spielern, die ich gut finde, muss jedes Rädchen passen. Sonst funktioniert es nicht. Die Routine und Reife, dies zu kompensieren, kann die Mannschaft noch nicht haben. Ich hatte mir noch im Sommer den einen und anderen Achsenspieler gewünscht, um die Entwicklung der anderen jungen Spieler zu fördern.

  • Hier zweifelt doch niemand daran, dass er und einige andere alles für den Club geben. Aber Hyypiä war doch auch kein komplett dilettantischer Nasenbohrer, dass er die Mannschaft in ein so strukturell schwaches Korsett gezwängt hätte, dass jeglicher Biss im Keim erstickt wurde. Ich sah gestern ein Team, das Lichtjahre von dem peinlichen Gekicke vieler Spiele (schon vor und) nach der Winterpause entfernt war. Da müssen auch andere Dinge eine Rolle gespielt haben. Der Lewandowski-Effekt allein war es m.E. nicht..kann es nicht allein gewesen sein! Erstaunlich auch, dass der Rudi in > jedem Interview der vergangenen Woche erklärt, dass der Verein immer > alle Ziele erreicht hat. Klar doch Rudi. :LEV19 :levz1

  • Das alles kann man aber auch einem anständigen Blatt erzählen, meckermeckermecker...


    hat er doch. Im RP-Interview am 26.4 hat er doch praktisch das selbe schonmal erzählt

    Zitat

    Naja, meine Saison war sicherlich nicht so rosig, dass ich sagen musste: "Ich muss weg und in einer Welttruppe das Kommando übernehmen." Da brauche ich mich ja nicht selbst zu belügen. Vor allem aber sehe ich hier die Voraussetzungen geschaffen, dass man hier echt mal etwas reißen kann. Man muss das Ding hier jetzt peu à peu ans Laufen kriegen und sich steigern, um dann vielleicht wirklich mal ganz oben mitspielen zu können.

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