Fast auf den Tag genau 30 Jahre nach dem ersten Bundesliga-Heimspiel an selber Stelle, wird Bayer 04 an diesem Samstag die neue BayArena einweihen. Noch wird an vielen Ecken geschraubt, getestet und gewischt, doch bis zur Stadioneröffnung am Samstag wird alles fertig sein. Nach gut 16 Monaten Bauphase steht nun also das erste Pflichtspiel im modernisierten Stadion an. „In dieser Zeit werden normalerweise Einfamilienhäuser, aber nicht solche Anlagen gebaut. Das ist eine gewaltige Leistung“, erklärt Projektleiter Hans Dannenberg.
Optimale Voraussetzungen für den Sport
Nun kehrt die Werkself mit dem Spiel gegen Hoffenheim in ihr neues, altes Zuhause zurück und auch Bayer 04-Geschäftsführer Wolfgang Holzhäuser ist froh, dass die Bauzeit nun beendet ist: „Wir haben ja gebaut und gleichzeitig gewohnt. Unsere Mitarbeiter haben viel ertragen und mein Dank geht an alle Beteiligten. Vor allem aber auch an unsere Nachbarn und die Anwohner. Wir haben ein hohes Maß an Toleranz verlangt und auch bekommen.“
Seit dem Baubeginn am 17. April 2008 hat sich einiges getan an der BayArena. Das alte Westgebäude wurde durch ein neues, hochmodernes ersetzt. In diesem haben vor allem die Spieler, aber auch Mitarbeiter, VIP-Gäste sowie Pressevertreter nun deutlich mehr Platz. „Wichtigster Faktor war die Funktionalität im Sportbereich. Der alte Bereich war nicht, dass was man eigentlich in der Bundesliga erwartet. Nun ist unser medizinischer Standard wahrscheinlich auf Platz eins in Deutschland und die Voraussetzungen für den Sport optimal“, gerät Wolfgang Holzhäuser beinahe ins Schwärmen.
Die Erfüllung eines beruflichen Traums
Der neue Spielerbereich fällt vier Mal zu groß aus, wie der alte und bietet gerade für die Regeneration der Kicker deutlich mehr Komfort. So steht nach den hoffentlich siegreichen Heimspielen und nach den Trainingseinheiten unter anderem ein Aqua-Jogging-Becken mit absenkbarem Boden zur Verfügung. Mit dem zusätzlichen Oberrang wurde das Fassungsvermögen des Stadions auf 30.210 Zuschauer erweitert. Die zeltartige Dachkonstruktion mit einem Durchmesser von 217 Metern ist zudem ein wahres Markenzeichen.
Für Wolfgang Holzhäuser ist die modernisierte BayArena die Erfüllung eines beruflichen Traums: „Neben dem Bayer-Kreuz wollten wir etwas Vergleichbares schaffen und ich denke, es ist uns gelungen ein Wahrzeichen für Leverkusen zu bauen. Ich finde das Stadion wunderschön, fantastisch. Es war richtig die Sitze in rot-schwarz einzubauen und die Dachkonstruktion ist beeindruckend."
Eröffnungsfeier am Donnerstagabend
Das zuerst angedachte und aufgrund der gestiegenen Stahlpreise nicht realisierte Bayer-Kreuz auf dem Dach wird es dagegen auch in Zukunft nicht geben. Durch den Erhalt des bisherigen Bayer-Kreuz im Chempark und die neue, im Bau befindliche Medienfassade am alten Bayer-Hochhaus habe man sich dagegen entschieden, denn schließlich „wollen wir Leverkusen nicht mit Kreuzen voll pflastern“, erklärte Holzhäuser.
Am Donnerstagabend wird das Stadion nun feierlich mit einigen Partnern, Sponsoren und VIP-Gästen eröffnet, bevor am Samstag dann gleich der erste Heimsieg eingefahren werden soll.
Quelle: bayer04.de