Deutsch-Spanier profitierte von der Auswechslung Vidals
Die frühe Auswechslung des Kollegen Arturo Vidal (22) bescherte Gonzalo Castro (22) die Wunschposition – zumindest eine Weile. „Er ist ein sehr vielseitiger Spieler“, führt Jupp Heynckes (64) an, „deshalb konnte ich ihn zuerst neben Rolfes ins defensive Mittelfeld stellen und dann auf die offensive Außenposition für Renato Augusto. Gonzalo ist ein sehr intelligenter Fußballer mit großer Übersicht und er braucht nicht lange, um sich auf eine neue Situation einzustellen.“
Castro selbst, der keinen Hehl aus seiner Vorliebe für die Sechser- Position macht, gefallen die Zeitarbeits-Jobs durchaus: „Ich stelle keine Ansprüche, wir sind gut besetzt. Aber ich bin froh, dass es ganz gut geklappt hat auf der Mittelfeldposition.“
Trotz der Defizite in der ersten Halbzeit zeigt sich Heynckes zufrieden mit dem Start: „Angesichts der Verletzungen von Patrick Helmes, Simon Rolfes und Castro ist die Bilanz absolut okay.“ Zumal der Trainer immer wieder positiv überrascht wird: Zunächst von Eren Derdiyok, der kämpft und trifft. Und nun von Daniel Schwaab, der an alter Wirkungsstätte als rechter Außenverteidiger imponierte: „Er hat seine Sache sehr gut gemacht“, lobt Heynckes, und: „Ob er oder auch Stefan Reinartz – die jungen Spieler drängen sich richtig auf.“
NACHGEFRAGT
„Hinten zu null, vorne effektiv!“
kicker: Nach großen Problemen in der ersten Hälfte ein 5:0-Sieg. Wie bewerten Sie das, Herr Kießling?
Stefan Kießling (25): Entschuldigen werden wir uns nicht. Die Fehler müssen angesprochen werden. Fakt ist auch: Wir haben hinten zu null gespielt und vorne sehr effektiv.
kicker: Sie wirken ruhiger vor dem Tor. Täuscht das?
Kießling: Nein, in dem Bereich habe ich mich gesteigert. Aber ich muss das konstant bringen, das ist der nächste Schritt.
kicker: Startet Bayer jetzt einen Lauf?
Kießling: Wir haben vier Pflichtspiele nicht verloren. Auf jeden Fall gibt das gehörig Selbstvertrauen. Mal sehen, was passiert.
Quelle: kicker-Printausgabe vom 24.08.09