Ein Sieg für Kopf und Konto
VON UDO BONNEKOH - zuletzt aktualisiert: 14.09.2009
(RP) Die Leverkusener bestehen trotz beängstigender Sequenzen gegen Ende beim Deutschen Meister und feiern zudem einen Erfolg im Kampf mit dem inneren Schweinehund.
Stefan Kießling machte schnell Mitteilung in einer Angelegenheit, die die Welt bewegt. "Das Ding bleibt also dran", sagte der Leverkusener Schütze, wild entschlossen, den blonden Bart weiter sprießen zu lassen, bis der Stürmer mal nicht trifft. Natürlich wirkte auch Kießling aufgedreht nach dem 3:2 in Wolfsburg, aber es überdrehte niemand. Nur vereinzelte Juchzer ließen sich im Vorraum aus der Leverkusener Kabine vernehmen, nicht mehr. Und René Adler wollte gar "nur meine Ruhe haben nach einer anstrengenden Woche mit drei schwierigen Spielen" – mental schwierig meinte der Torhüter im Rückblick auf die Einsätze gegen Südafrika, Aserbeidschan und im Duell beim deutschen Meister. Und keine Frage: Der Sieg in Niedersachsen mit Gewinn gegen den inneren Schweinehund war einer für Kopf und (Punkte-)Konto.
Simon Rolfes, mit einem Doppelpack beteiligt am vierten Saisonerfolg, ließ sich bei aller Freude über den Ertrag in der Einordnung nicht von Gefühlen leiten. "Wir haben gesehen, dass wir gut spielen können. Wir haben aber auch gesehen, dass wir trotz klarer Führung immer dran bleiben müssen", betonte der Kapitän, "wir dürfen es dem Gegner nicht so einfach machen." Und Sami Hyypiä, der viel wegschaufelte mit Schädel und Fuß, mahnte zur Lernfähigkeit: "Wir dürfen nicht so oft abschalten und nicht so viele leichte Fehler machen."