Kießling jagt den Rekord

  • Leverkusen: Es fehlt ein Tor gegen Bremen
    Kießling jagt den Rekord


    Stefan Kießling ist tatsächlich so locker, sympathisch und unprätenziös, wie es scheint. Ob vor der Kamera oder in den Mixed Zones der Stadien - er antwortet gerne, quittiert seltsame Fragen auch schon mal mit Unverständnis, bleibt aber stets freundlich. Er spielt nicht den Intellektuellen, redet frei von der Leber weg, und dabei kommen mitunter richtig gute Sachen raus.


    Wie etwa diese: "Ich stand vor allem deshalb so häufig in den Schlagzeilen, weil ich nicht für die Nationalmannschaft nominiert wurde. Wäre ich dabei gewesen, wäre es wesentlich weniger geworden." Kießling weiß das einzuschätzen. Den Frustrierten, Enttäuschten, Wütenden will man, den man jeden Tag mit derselben Frage lockt. Jeden Tag in der Hoffnung, endlich mal zu hören, dass der Bundestrainer keine Ahnung hat. Kießling tut niemandem diesen Gefallen: "Der Trainer wird sich etwas denken bei seinen Entscheidungen. Und ich mache am besten weiter wie bisher."


    Dies gelingt ihm eindrucksvoll. Tor für Tor schießt er sich Richtung Rekord. Mittlerweile hat er sich neben Dietmar Danner (1973/74 für Mönchengladbach), Fredi Bobic (1994/95 für den VfB Stuttgart), Carsten Jancker (2000/2001 für den FC Bayern) und Dimitar Berbatov (2005/06 für Bayer) in die Liste der Spieler eingetragen, die in jedem der fünf ersten Saisonspiele ins Tor trafen. Trifft er auch gegen Bremen, stünde er in dieser Kategorie als Bundesliga-Rekordler da. "Das hat schon was", kommentiert "Kies" diese Aussicht. Und wenn es nicht klappt? "Dann ist es mir auch egal, Hauptsache, wir gewinnen. Und meine Frau Norina wird sich freuen. Die wartet darauf, dass ich mich endlich rasiere. Obwohl mir der Bart mittlerweile sogar gefällt."


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    Wenn die Zeit kommt, in der man könnte, ist die vorbei, in der man kann.