Gekas ersetzt Derdiyok

  • Leverkusen: Andere Spielweise ist gefragt


    Das letzte Aufeinandertreffen beider Klubs fand auf der ganz großen Bühne im Berliner Olympia-stadion statt und mündete in einer sportlichen Zäsur für Leverkusen. Das Pokalfinale gegen Bremen, den Gegner vom Sonntag, ging an diesem 30. Mai 2009 verloren, Bruno Labbadia wechselte kurz danach zum HSV, Jupp Heynckes übernahm seinen Posten in Leverkusen.


    Dreieinhalb Monate ist es also erst her, dass Werder dank des 1:0-Erfolges den Cup gewann, doch scheint dies aus Bayer-Sicht Lichtjahre entfernt zu sein. Der Trübsinn von damals ist einer angenehm lockeren Stimmung gewichen, getragen vom Erfolg und akut nicht gefährdet - meint Sportchef Rudi Völler (49): "Es wird ein Wochenende kommen, an dem wir verlieren. Das ist uns allen klar. Aber das haut uns sicher nicht um. Die Mannschaft ist gefestigter, das Trainerteam sieht nach Siegen nicht alles rosarot. Wir haben eine gute Basis gelegt. Und der erfolgreiche Start festigt den Glauben an die eigenen Möglichkeiten."


    Die sind in der Tat groß, wachsen aber nicht in den Himmel. So wird Eren Derdiyok (21) am Sonntag fehlen, dadurch verändert sich das Leverkusener Offensivspiel. Denn sein Ersatz, der Grieche Theofanis Gekas (29), ist ein völlig anderer Spielertyp. Dass der ehemalige Torschützenkönig - er erzielte in der Saison 2006/2007 für den VfL Bochum 20 Treffer und bekam die kicker-Torjägerkanone - spielen wird, ist nach überstandener Oberschenkelprellung so gut wie sicher: "Wenn er fit ist, ist er die Alternative", sagt Trainer Jupp Heynckes (64), der den introvertierten Gekas lobt: "Er hat während der Vorbereitung überzeugt, er überzeugt im Training und er hat Tore für das Nationalteam gemacht."


    Ergo: Es ist kein Risiko, mit ihm zu spielen, eine Umstellung allerdings. Das laufintensive, wuchtige Spiel des Schweizers Derdiyok ist nicht Gekas Ding. Er spekuliert in Strafraumnähe, schleicht sich in die Schnittstellen der Viererkette, mogelt sich gerne in den Rücken der Abwehr, agiert immer hart an der Abseitsgrenze. Immerhin wurde Bayer zuletzt für flexible Spielweise gelobt, nun kann die Offensivabteilung zeigen, dass sie auch solche Umstellungen erfolgreich bewältigt. Gegen einen Gegner übrigens, vor dem Jupp Heynckes großen Respekt hat: "Werder gehört in die vordere Abteilung, keine Frage." Soll heißen: Favorit ist Leverkusen in dieser Partie nicht. Aber das war am vergangenen Samstag in Wolfsburg auch nicht anders.


    Quelle: Kicker.de

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