Enke wird Russland-Spiel wohl verpassen

  • Der Einsatz von Hannovers Torhüter Robert Enke im WM-Qualifikationsspiel der deutschen Nationalmannschaft am 10. Oktober in Moskau gegen Russland wird immer unwahrscheinlicher.


    Wie Enkes Klub Hannover 96 jetzt bekannt gab, leidet der 32-Jährige an einer Magenvirusinfektion, ausgelöst durch so genannte Campylobakter-Bakterien. Die Erkrankung soll mit Medikamenten behandelt werden, allerdings begleitet von einem deutlich reduzierten Training.
    Russland-Spiel kommt wohl zu früh


    Zwei Wochen soll die Behandlung in dem Umfang angewendet werden - womit ein Einsatz Enkes beim Spiel der Spiele in Moskau wohl definitiv zu früh kommen wird.


    "Wir schließen nach verschiedenen Tests und Untersuchungen bei unterschiedlichen Experten andere Diagnosen aus", sagte Vereinsarzt Wego Kregehr auf der Homepage des Bundesligisten.


    "Jetzt wird Robert gezielt mit antibiotischen Medikamenten behandelt. Er kann parallel auch ein leichtes individuelles Trainingsprogramm absolvieren".
    Löw setzt Frist


    Erst vor einigen Tagen hatte Bundestrainer Joachim Löw dem Hannoveraner für das Russland-Spiel eine Art Frist gesetzt.


    "Ob er spielen wird, hängt davon ab, wie er sich fühlt, wann er wieder ins Training einsteigen kann. Wenn er erst eine Woche vor der Abreise nach Russland das Training aufnimmt, wird er in Moskau eher nicht spielen", sagte der 49-Jährige dem "kicker".


    "Denn um optimale Leistung bringen zu können, braucht man neben körperlicher Fitness auch den Rhythmus regelmäßiger Einsätze." Somit erhöhen sich die Chancen von Rene Adler auf einen Einsatz in Moskau enorm.


    Die Ursache für Enkes Krankheit, die ihm bereits seinen Einsatz im Qualifikationsspiel gegen Aserbaidschan vor heimischem Publikum gekostete hatte, war erst nach mehreren Untersuchungen gefunden worden.


    Enke zeigte sich deshalb zumindest erleichtert. "Die Zeit der Ungewissheit war sehr nervig. Nach dieser Diagnose hoffe ich, jetzt bald wieder fit zu werden. Ich freue mich schon darauf, bald wieder ins Mannschaftstraining einzusteigen."