Von LARS WERNER
Leverkusen – 1:0, 2:0, 2:0, 3:0, 2:1 – Simon Rolfes‘ Derby-Bilanz ist makellos. Der Bayer-Kapitän mischte seit seinem Wechsel nach Leverkusen in den vergangenen fünf Duellen immer mit. Am Sonnabend erzielte er sogar das Goldene Tor.
Rolfes, der Derby-Dieb. „Ich spiele gerne gegen den FC – weil wir da immer gewinnen“, konnte sich der 27-Jährige am Sonntag ein Lächeln nicht verkneifen und posierte dann für ein Foto mit Bayer-Fan Wolfgang Falkner, der ein T-Shirt mit der Aufschrift trug: „Das schönste am Derby sind die Tage danach.“
Auch Rolfes genießt sicherlich die kommenden Tage. Die Werkself hat mit 17 Punkten einen imposanten Saisonstart hingelegt, der FC hat 13 Punkte weniger. Und ihr Kapitän wird immer besser.
In Köln erzielte Rolfes bereits sein drittes Saisontor. „Simon hat überragend gespielt“, lobte Teamkollege Manuel Friedrich.
Die Leistungen von Rolfes sind vor dem Hintergrund, dass er aufgrund einer Knie-OP die komplette Vorbereitung ausfiel, noch höher zu bewerten. „Ich brauchte ein bisschen, um die Wettkampfhärte zu bekommen, nun bin ich aber zufrieden“, sagte Rolfes bescheiden und verteilte dann kleine Seitenhiebe nach Köln.
Nicht böse, aber nach zwölfeinhalb Jahren ohne Derby-Niederlage wohl berechtigt: „Das Stärkeverhältnis war ja schon vor dem Spiel deutlich. Jetzt haben wir es noch einmal bestätigt. Mir war klar, dass der FC einen Riesen-Respekt vor uns hat. Ich hätte aber gedacht, dass die Kölner versuchen würden mitzuspielen. Das haben sie nicht gemacht“, meinte der Nationalspieler, der sich über die Gesänge der FC-Fans in Richtung Bayer („Ihr werdet nie Deutscher Meister“) nicht ärgerte.
Im Gegenteil: „Die kommen ja immer dann, wenn wir gegen den FC ein Tor gemacht haben.“