Bayers Bollwerk - Hyypiä steht für Leverkusens Abwehrstärke

  • Leverkusen - Wenn man den Mann fragt, der Sami Hyypiä mit allen Tricks und Finessen vom englischen Kult-Klub FC Liverpool nach Leverkusen holte, dann hebt sich die Stimme gewaltig an. „Ein wunderbarer Spieler, eine große Persönlichkeit“, sagt Michael Reschke. Uns so geht es munter weiter.


    „Es ist eine große Ehre für mich, neben so einem Mann spielen zu dürfen“, adelt Manuel Friedrich seinen Kollegen. Und Nationalkeeper René Adler hat ausgemacht, dass der Finne nicht nur ein „toller Fußballer“ sei, sondern auch eine „Führungsperson“, an der sich gerade die jungen Spieler hochziehen würden. Kurz: Der 35-Jährige ist für Leverkusen wie ein Sechser im Lotto mit Zusatzzahl.


    Seitdem der Kapitän der Finnen bei Bayer ist, hat sich die stets anfällige Defensive zu einem wahren Bollwerk gemausert. Und das ist das eigentliche Geheimnis des Erfolges. Fünf Gegentore in sieben Spielen - damit hat das sonst so anfällige Leverkusen neben Hoffenheim die wenigsten Gegentore aller 18 Teams.


    EXPRESS wollte es vor dem Spiel am Samstag gegen Nürnberg mal genau wissen. Wie ist denn tatsächlich die Zweikampfbilanz des Finnen? Es kommt eine starke Bilanz heraus ...


    Der 1,93-Meter-Riese gewinnt 72,8 Prozent seiner Zweikämpfe. Das heißt dann aber nicht, Ball erobern und die Kugel irgendwo ins Nirwana kloppen. Hyypiä erkämpft sich die Kugel und leitet diese an einen Kollegen weiter. Über 80 Prozent seiner Zuspiele landen beim Mitspieler. Noch beeindruckender: Der Finnen-Riese gewinnt 75 Prozent seiner Luftkämpfe. Für seine Gegenspieler ist also auch beim Kopfball nichts zu holen.


    Immer deutlicher wird: Hyypiä ist genau der Mann, den Bayer so dringend brauchte. Ein echter Typ, hochprofessionell. Der Finne hat durch seine Ausstrahlung dem hochtalentierten Bayer-Team ein Sieger-Gen implantiert. Vielleicht ist er sogar der Mann, der Bayer im Sommer zum Titel führt.


    Quelle: Express