07.10.2009 | Leverkusen
Renato Augusto wieder im Training
Gerade einmal 13 Spieler standen am Mittwochvormittag beim Training von Bayer 04 auf dem Platz, doch besonders über die Anwesenheit eines Profis freuten sich alle. Die Wadenprellung bei Brasilianer Renato Augusto ist weitestgehend abgeklungen und so konnte der Mittelfeldspieler erstmals wieder am Mannschaftstraining teilnehmen. Der Ballkünstler war mit reichlich Spaß bei der Sache und nutzte beispielsweise die kurzen Trinkpausen zum Beinschuss-Duell mit Innenverteidiger Manuel Friedrich.
„Gestern ist er noch alleine gelaufen, heute konnte er wieder bei uns mitmachen und das sah ja schon richtig gut aus", berichtet Co-Trainer Peter Hermann. In dieser Woche wird auch die Rückkehr von Linksverteidiger Michal Kadlec erwartet. Nach seinem Anriss des Syndesmosebandes im rechten Fuß begab sich der Tscheche am Mittwoch noch in die Hände der Physiotherapeuten.
Chance für Nachwuchstalente
Beim Spitzenreiter der Fußball-Bundesliga ist die Stimmung in dieser Länderspielpause verständlicherweise richtig gut. Gleichzeitig gingen die verbleibenden Werkself-Akteure mit hoher Konzentration in die 90-minütige Einheit. Neben Lauf-, Koordinations- und Passübungen kam auch der Torabschluss nicht zu kurz. Nach einem Doppelpass mit der ersten Anspielstation wurde der Ball zunächst auf den „Stürmer“ gespielt, der schließlich den Torabschluss gegen die Torhüter Fabian Giefer und Tomasz Bobel suchte. Bei dieser Trainingsform besetzte jeder Spieler der Reihe nach jede Station.
Später wurde die Übung noch einmal leicht modifiziert und die erste Anspielstation bediente den jeweiligen Angreifer, der dann direkt den Torerfolg suchte. „Im Prinzip machen wir in dieser Woche im Training nicht viel anders. Es geht wie immer darum, sich ständig zu verbessern. In der kleinen Gruppe haben wir allerdings die Gelegenheit, etwas individueller zu arbeiten und können auch ein paar Spieler unserer Jugend fördern", erklärt Co-Trainer Peter Hermann. Zu den 13 Trainingsteilnehmern gehörten am Mittwoch auch die beiden U19-Spieler Pierre-Michel Lasogga und Julian Riedel sowie Erik Zenga von der U17.
Sinkiewicz sorgte für kurzen Schock
Während die Handwerker, die im Hintergrund neue Werbebanden des Ausrüsters adidas am Trainingsplatz befestigt hatten, ihre Arbeit beendeten, trafen die Spieler die Vorbereitungen für die letzte Übung. Zwei Tore wurden etwa 25 Meter auseinander gestellt und in diesem Kleinfeld fand schließlich ein Trainingsspiel statt, bei dem Stefan Kießling und Co. zeitweise nur ein Ballkontakt erlaubt war.
Genau bei diesem abschließenden Spiel sorgte Lukas Sinkiewicz für die große Schrecksekunde des Trainings. Nach einer Abwehraktion blieb er liegen und hielt sich das linke Knie. Schnell versammelten sich die besorgten Mannschaftskollegen im Kreis um Sinke, konnten aber schließlich erleichtert aufatmen und applaudieren, als der Abwehrspieler nach kurzer Zeit aufstand. Sinkiewicz beendete das Training dennoch zehn Minuten früher. „Das war eine reine Vorsichtsmaßnahme. Es scheint zum Glück nichts Schlimmes passiert zu sein. Die Bänder waren stabil", sagte Physiotherapeut Till Rothweiler, der noch auf dem Platz einen entsprechenden Test durchführte.