Teamcheck vor dem Spitzenspiel: HSV oder Bayer, wer hat die Nase vorn?

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    Der direkte Vergleich zwischen dem Hamburger SV und Bundesliga-Spitzenreiter Bayer Leverkusen legt interessante Erkenntnisse offen.


    Hamburg. Im Spitzenspiel am Sonnabend zwischen dem Hamburger SV und Bayern Leverkusen können schon Kleinigkeiten über Sieg oder Niederlage entscheiden. Bruno Labbadia möchte mit dem HSV gegen seinen Ex-Klub gewinnen und die Tabellenführung übernehmen. Derzeit stehen die Leverkusener durch das bessere Torverhältnis vor den Hamburgern auf Platz eins. Vergleicht man die Spieler beider Spitzenmannschaften, wird klar, dass es ein sehr enges Spiel werden wird.


    Alle Mannschaftsteile beider Klubs im Vergleich:


    Tor: Leverkusens Rene Adler befindet sich derzeit in bestechender Form und hat durch die WM-Qualifikationsspiele mit der deutschen Nationalmannschaft viel Selbstvertrauen getankt. Hamburgs Frank Rost spielt eine solide Saison mit dem HSV und bringt mit seinen 36 Jahren viel Erfahrung mit.


    Fazit: Leverkusen liegt hier knapp vorne.


    Abwehr: Leverkusen stellt neben Schalke 04 mit momentan fünf Gegentoren in acht Spielen die beste Abwehr der Bundesliga. Der HSV kassierte pro Spiel durchschnittlich ein Tor.


    Fazit: Wieder ein knapper Vorteil für den Werksklub. Die Abwehr steht sehr sicher und lässt bisher sehr wenig zu.


    Mittelfeld: Das Mittefeld beider Mannschaften ist sowohl defensiv als auch offensiv in guter Verfassung. Besonders Defensivspezialisten wie Bayers Simon Rolfes oder Hamburgs Zé Roberto zeigen sich enorm torgefährlich. Beide Spieler erzielten bisher schon vier Tore.


    Fazit: Da Leverkusens Schlüsselspieler Renato Augusto nach seiner Verletzung noch nicht zu hundert Prozent fit ist und sein Ersatz Toni Kroos erst langsam in Fahrt kommt, ist der HSV leicht im Vorteil.


    Sturm: Die Tormaschine Stefan Kießling spielt bisher eine überragende Saison. Satte sechs Tore und zwei Vorlagen hat der Leverkusener auf seinem Konto. Auch Neuzugang Eren Derdiyok traf schon vier Mal. Zwar hat der HSV mit Mladen Petric und Paolo Guerrero zwei absolute Topstürmer in seinen Reihen, doch beide fallen langzeitverletzt aus. Neuzugang Marcus Berg konnte bislang noch nicht überzeugen. Eljero Elia, der bislang im Mittelfeld gespielt hat, könnte in den Sturm rücken, müsste sich allerdings erst in seiner neuen Rolle zu recht finden.


    Fazit: Aufgrund des Verletzungspechs im Sturm hat der HSV, trotz der vielen geschossenen Tore in der Bundesliga (20), derzeit einen "Stürmernotstand". Daher hat auch hier Leverkusen leichte Vorteile.


    Trotz dessen geht der HSV zuversichtlich in die Partie. Schließlich findet das Spiel vor heimischer Kulisse in der Nordbank Arena statt und die Fans werden den HSV bis zur letzten Minute unterstützen.