16.10.2009 | hs
Vom 6. bis 8. Oktober fand in Cottbus die Bundeskonferenz der Fanprojekte statt, organisiert von der Bundesarbeitsgemeinschaft der Fanprojekte in Kooperation mit dem Fanprojekt Cottbus.
Bei der Auftaktveranstaltung betonten die Vertreter des Landes Brandenburg, der Stadt Cottbus und des FC Energie im Stadthaus die herausragende Bedeutung der sozialpädagogischen Arbeit mit Fußballfans und betonten, dass eine gute und qualifizierte sozialpädagogische Fanarbeit nur durch langfristige Absicherung und ausreichende Ressourcen erfolgreich sein kann.
Thema: Verhältnis zwischen Polizei, Sozialarbeit und Fußballfans
Im Rahmen der durchgeführten Arbeitsgruppen wurden wichtige Themen wie eine erste Zwischenbilanz in der Umsetzung der neuen Stadionverbotsrichtlinien von 2008, das Verhältnis zwischen Polizei, Sozialarbeit und Fußballfans und das in der aktuellen sozialpädagogischen Fanarbeit an Aufmerksamkeit gewinnende Thema "Sexismus im Stadion" und in der Fanarbeit diskutiert. In einem Workshop wurde erstmals das selbstreflektierende Thema von Auswirkungen der Arbeit auf die berufliche Biographie langjähriger MitarbeiterInnen behandelt.
Neue Richtlinien zur Vergabe von Stadionverboten
Aus intensiven und anregenden Gesprächen gingen einige Forderungen hervor. Die Fanprojekte fordern eine verantwortungsbewusstere Umsetzung der neuen Richtlinien zur Vergabe von Stadionverboten durch die Fußballvereine. Insbesondere dem Recht der betroffenen Fans auf eine Anhörung muss eine bedeutende Rolle zukommen. Diese sollte unter dem Gesichtspunkt von Transparenz und Nachvollziehbarkeit vor Aussprache von bundesweiten Stadionverboten stattfinden. Bei allen positiven Veränderungen der Stadionverbotsrichtlinien stellt sich für die Fanprojekte nach wie vor die Frage, inwieweit bundesweite Stadionverbote überhaupt als "erzieherische Maßnahme" zur positiven Verhaltensbeeinflussung geeignet sind. Vielmehr machen die Fanprojekte die Erfahrung, dass Fans Stadionverbote als Strafe begreifen und die Aussprache eher zu einer Verfestigung von Verhaltensstrukturen beiträgt.
Der Dialog zwischen Fanprojekten und den unterschiedlichen Polizeibereichen muss bei allen vorhandenen Differenzen fortgesetzt werden. Voraussetzung hierfür ist eine gegenseitige Rollenakzeptanz und ein respektvoller Umgang miteinander. Die in der jüngsten Vergangenheit von den Gewerkschaften der Polizei gestarteten Kampagnen in Bezug auf Gewalt und Fanverhalten seien diesem Prozess wenig hilfreich. Abschließend registrieren die Fanprojekte mit Sorge die fehlende Kommunikationsbereitschaft zwischen Fans und Polizei, die ihre Vermittlerrolle zunehmend erschwert.
Für die mittlerweile 46 Fanprojekte der Bundesarbeitsgemeinschaft, die in diesem Jahr durch die neuen Projekte in Trier und Plauen verstärkt wurden, gibt es noch viel zu tun. Weitere Informationen unter http://www.bag-fanprojekte.de und http://www.kos-fanprojekte.de.
Jahrestagung der Fanprojekte
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13.09.2010 | hs
Bundeskonferenz der Fanprojekte
Unter dem Motto "Freiräume durch Selbstregulierung" tagte die Koordinationsstelle der Fanprojekte (KOS) in Jena. Das Fanprojekt Leverkusen war natürlich dabei.Die Veranstalter der 13. Bundeskonferenz der Fanprojekte in Jena zogen nach Tagungsende ein positives Fazit. Mit der Teilnahme von 110 MitarbeiterInnen aus 48 lokalen Fanprojekten sowie zahlreicher Fanbeauftragter aus den Vereinen wurden die Erwartungen noch übertroffen. Unter dem Motto "Selbstregulierung schafft Freiräume" legte die Bundeskonferenz einen Schwerpunkt auf das Verhältnis zwischen Fußballfans und Polizei.
bitte weiterlesen >>> bayer04.de
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10.05.2011 | st
Fanprojekte tagten in der BayArena
Die Bundesarbeitsgemeinschaft (BAG) des Westverbunds, vertreten durch elf Fanprojekte aus NRW, traf sich am 9. Mai zu ihrer turnusmäßigen Tagung in der BayArena.
In den Tagungsräumen des Stadions begrüßte das Fanprojekt Leverkusen als Gastgeber 20 Fanprojektvertreter zum allgemeinen Erfahrungsaustausch, zur Besprechung aktueller Fan-Themen sowie zur Planung von gemeinsamen Aktivitäten. Diesmal standen neben einem Überblick der aktuellen Situation in den einzelnen Standorten auch wieder andere interessante Punkte auf dem Programm. Schwerpunkt waren die Vorgespräche auf eine Sicherheitskonferenz, zu der das Innenministerium des Landes NRW am 11. Mai nach Köln einlädt.bitte weiterlesen >>> Fanprojekt Leverkusen