Stiftung Warentest
Fußball-Fan-Trikots sind mangelhaft
Frankfurt/Main - Wegen gefährlicher Weichmacher sind die Fan-Trikots der Fußball-Bundesligisten Eintracht Frankfurt und FSV Mainz 05 bei der " Stiftung Warentest " durchgefallen.
"Mangelhaft" hieß es vor allem für die Jerseys für Kinder. Die Mainzer haben daraufhin den Verkauf der aktuellen Heimtrikots gestoppt und bieten den Fans einen Umtausch an.
Die Sponsorenaufdrucke enthalten nach Angaben der Tester Weichmacher. Für Spielzeug sind diese Stoffe in der Europäischen Union verboten, sie können die Fortpflanzungsfähigkeit beeinträchtigen.
Zwischen 55 und 80 Euro kostet - je nach Verein und Größe - ein Bundesliga-Trikot. Die Stiftung Warentest hatte für die November-Ausgabe der Zeitschrift "test" die Kinder-Shirts aller 18 Erstligavereine untersucht.
Die Trikots bestünden fast durchgängig aus Polyester und würden überwiegend in Niedriglohnländern gefertigt, stellten die Warentester fest.
Acht Trikots hätten bereits nach nur zwanzig Wäschen stärkere Verschleißerscheinungen gezeigt. "Beim SC Freiburg verklebten die Buchstaben, bei Schalke warf der Sponsorenaufdruck Blasen. Bei einigen Trikots sahen Rückennummern und Spielernamen reichlich angegriffen aus", hieß es in der Erklärung.
"Die Fan-Shirts von Mönchengladbach und Stuttgart überstanden die Wäsche zwar ohne größere Schäden, waren aber unsauber vernäht."
Aufsteiger Mainz hat auf die Mängel reagiert. "Uns haben die Untersuchungsergebnisse überrascht und wir haben sie mit Sorge aufgenommen. Obwohl es keine gesicherten Erkenntnisse über mögliche gesundheitliche Nachteile bei normalem Gebrauch unserer Trikots gibt, haben wir uns vorsichtshalber entschlossen, den Verkauf zu stoppen und den Fans die Möglichkeit des Trikotumtauschs anzubieten", sagte Clubpräsident Harald Strutz.
Er verwies darauf, dass für den Aufdruck ein externer Dienstleister zuständig sei. Die von Ausrüster Nike gelieferten Trikots selbst seinen einwandfrei.
(Express.de)