Von LARS WERNER
Leverkusen – Leverkusen, Diendstagvormittag. Die Bayer-Profis trainieren schon gut eine Stunde, da werden urplötzlich die Fußbälle ausgetauscht.
Etliche weiße mit schwarzen Verzierungen rollen auf den Platz, das Training wird fortgesetzt.
Nach der Einheit plauscht Teambetreuer Hans-Peter Lehnhoff noch mit zwei dunkel gekleideten Herren, die anschließend die Bälle rasch zusammenpacken und in Richtung der BayArena verschwinden.
Die Geheimhaltung hat einen Grund. Denn: Wie EXPRESS erfuhr, testete Bayer am Dienstag den offiziellen WM-Spielball für Südafrika! Das Hightech-Spielgerät aus dem Hause der deutschen Firma adidas zum Test beim Bundesliga-Spitzenreiter – wenn das nicht passt...
Leverkusen hat zudem etliche Nationalspieler, die 2010 vor Ort dabei sein könnten. Deutsche wie Adler, Rolfes, vielleicht auch Kießling, Helmes oder Castro, Schweizer wie Barnetta und Derdiyok, der Chilene Vidal und bei Qualifikation in den Playoffs der Grieche Gekas.
„Der spielt sich ganz gut“, meint Stefan Reinartz, der zum Abschluss noch mit Teamkollege Daniel Schwaab Fußball-Tennis spielt. Gonzalo Castro ist weniger angetan: „Mein Eindruck: Der ist sehr leicht, leichter als die adidas-Bälle von früher. Er flattert ganz schön, für den Torwart ist das nicht so leicht. Man muss sich an ihn erst gewöhnen.“
Bei dem Ball handelt es sich um einen „Erlkönig“, also um einen Prototypen. Eigenschaften und Verarbeitung des Balles werden auch später die gleichen sein, das Aussehen wurde verschleiert. Der WM-Ball 2010 wird voraussichtlich mit den bunten Landesfarben Südafrikas (viel blau, rot, grün, ein bisschen schwarz, gelb, weiß) versehen sein.
Der Ball wird am 4. Dezember während der WM-Auslosung in Kapstadt der Öffentlichkeit vorgestellt – die Bayer-Profis testeten ihn schon Dienstag.