"Stefan Kießling wird dabei sein, davon kann man ausgehen. Er hat sich seine Nominierung verdient, nicht nur wegen seiner sechs Tore in der bisherigen Saison, sondern wegen seiner insgesamt konstanten Leistung", sagte Löw.
Am Freitag kommender Woche wird der Bundestrainer den Kader für den Testspieldoppelpack im November bekanntgeben. Dann könnten sich neben Kießling auch weitere frische Gesichter im Team finden. Löw werde "dem ein oder anderen Spieler eine Chance geben, sich in der Nationalmannschaft zu beweisen". Namen nannte der 49-Jährige nicht, jedoch gelten Münchens Youngster Thomas Müller und der formstarke Bremer Aaron Hunt als Kandidaten. Löw wird aber noch "die Bundesligaspiele vom Wochenende und die Europacup-Spiele in der nächsten Wochen abwarten".
Hunt sei jedenfalls "ins Blickfeld gerückt", weil er aktuell verletzungsfrei ist und konstant gut spiele.
Offen ist noch, ob Robert Enke in den Kader zurückkehrt. Der Hannoveraner hatte zuletzt krankheitsbedingt gefehlt. "Darüber haben wir noch nicht gesprochen. Robert hat ja seit der Erkrankung nicht gespielt und wir müssen abwarten, ob er wirklich am Samstag ins Tor zurückkehrt. Klar ist, dass Tim Wiese gegen Chile und Manuel Neuer gegen die Elfenbeinküste spielen wird", verriet Löw. Und versicherte, dass Nationalspieler, die noch im Europapokal aktiv sind, in den beiden Testspielen nicht über die volle Distanz zum Einsatz kommen werden. Eine Reaktion auf die Kritik so mancher Bundesliga-Verantwortlicher an den Testspielen vor der Winterpause. Jedoch hielt Löw nochmals dagegen: "Der Rahmenterminkalender steht schon lange fest, da konnte man sich früh genug drauf einstellen. Zudem sollten wir froh sein, dass wir nicht in die Play-offs müssen und noch mal was ausprobieren können. Bis zur WM-Vorbereitung im kommenden Mai haben wir gerade noch drei Länderspiele, das ist nicht gerade viel."
In Sachen WM-Vorbereitung teilte der Bundestrainer mit, dass er sich nach der Gruppen-Auslosung in Kapstadt am 4. Dezember erneut ins WM-Quartier Velmore Grande in der Provinz Gauteng begeben werde, um die Bedingungen in Augenschein zu nehmen. Vor allem der Zustand des Trainingsplatzes, zuletzt nur ein "Holperrasen", müsse inspiziert werden.
Vor der entscheidenden Vorbereitungsphase werde der DFB-Tross auf jeden Fall noch "ein Regenerations-Trainingslager mit Frauen und Kindern" ansetzen. Dass hatte sich bereits vor der EURO 2008 und der WM 2006 bewährt. "Wenn es zeitlich klappt, werden wir wohl nach Mallorca oder Sardinien gehen", so Löw. Das Haupttrainingslager vor dem Abflug nach Südafrika findet dann in der Schweiz oder Österreich statt.