Der Chef ist wieder zurück bei Bayer 04. In dicker Winterjacke und mit Mütze betrat Trainer Jupp Heynckes am Dienstag den Trainingsplatz an der BayArena und nahm erstmals nach seinem fiebrigen Infekt auch wieder aktiv an einer Einheit teil.
Bei einer Spielform auf zwei Tore, in der das Abwehr- und Angriffsverhalten im Vordergrund stand, unterbrach Heynckes mehrfach und untermalte seine Erklärungen auch selbst am Ball.
Etwas gebremster als ihr Cheftrainer mussten Gonzalo Castro und Sami Hyypiä die Trainingseinheit angehen. Beide sind noch leicht angeschlagen aus dem Schalke-Spiel und absolvierten daher nur eine leichte Laufeinheit auf dem Platz. Stürmer Stefan Kießling verließ Gelsenkirchen am Samstag mit starken Rückenschmerzen, konnte am Dienstag aber schon wieder voll mittrainieren. „Ich habe in der ersten Halbzeit beim Rückwärtslaufen das Knie von Bordon in den Rücken bekommen und hatte bereits in der zweiten Halbzeit starke Schmerzen. Am Sonntag konnte ich kaum laufen, aber jetzt geht es wieder und im Training hatte ich keine Probleme“, erklärte „Kieß“ und begrüßte freudig Dmitri Bulykin.
Besuch und Zusatzschichten
Der derzeit verletzte Angreifer von Zweitligist Fortuna Düsseldorf stattete seinen ehemaligen Teamkollegen zusammen mit seiner zweijährigen Tochter einen kleinen Trainingsbesuch ab. Vor dem freudigen Wiedersehen konnte auch Bulykin am Zaun des Trainingsgeländes beobachten, wie sein Ex-Sturmpartner Patrick Helmes nach seinem Kreuzbandriss wieder munter im Mannschaftstraining mitmischte. „Patrick macht einen guten Eindruck. Für ihn ist es natürlich toll wieder mit den Kumpels trainieren zu können. Allerdings geschieht das ganze noch ohne Gegenspieler, er ist freier Mann und ihn darf keiner attackieren. Wir brauchen noch Geduld mit ihm“, bewertet Trainer Jupp Heynckes den aktuellen Stand bei Helmes.
Während der Stürmer den Trainingsplatz gut 20 Minuten früher als der Rest der Mannschaft verlassen durfte, legte ein Trio noch eine Zusatzschicht ans erste Training der Woche. Stefan Reinartz, Lars Bender sowie Lukas Sinkiewicz absolvierten noch einige individuelle Übungen mit Jupp Heynckes, Peter Hermann und Zvonko Komes. „Das ist ganz normal bei uns, dass wir Spieler auch nach dem Training noch an unseren Schwächen arbeiten, um sie abzustellen. Die Trainer stehen dafür immer gerne zur Verfügung“, erklärt Stefan Reinartz.