Toni Kroos lässt Worten große Taten folgen

  • Mittelfeldspieler genießt den Augenblick und wartet auf München


    Im kicker-Interview am vergangenen Montag hatte Toni Kroos (19) es angekündigt. Man solle ihm nur regelmäßig die Chance geben, er würde sicher mit Leistung zurückzahlen. Große Worte – große Taten! Nach der Gala von Schalke (kicker-Note 1,5) nun der starke Auftritt gegen Frankfurt (Note 2), beide Vorstellungen gekrönt mit einem Tor, jeweils mit präzisem Schuss und technisch perfekt aus der zweiten Reihe erzielt.


    Keine Frage: Toni Kroos macht auf sich aufmerksam in diesem Herbst, umso mehr, als Bayer das nächste Spiel in der Allianz-Arena austrägt, bei den Bayern, Kroos’ letztem und – nach Lage der Dinge – auch kommenden Arbeitgeber. „Ich kann es nicht beeinflussen“, kommentiert der Offensiv-Allrounder die Fragen nach seiner Zukunft. Sein Vertrag in München läuft bis 2012, „die Bayern entscheiden“. Die Situation belastet ihn nicht, zu sehr genießt er den Augenblick und die Tatsache, dass er kurz vor dem Durchbruch steht: „Ich wollte mich durchsetzen. Jetzt will ich mich etablieren.“ Ein Spiel dort kommt ihm gerade recht, „auch wenn es letztlich nicht mehr als ein Spiel ist. Zuletzt standen wir immer hinter den Bayern, weil die konstanter spielten. Da müssen wir hin, wenn wir international spielen wollen.“ Mit „wir“ meint er Leverkusen. In München wird sich zeigen, wohin der Weg geht.




    NACHGEFRAGT
    „Ein Schritt zurück, zwei nach vorne“


    kicker: Herr Reinartz, Ihr Tor zum 2:0 nach Ecke Barnetta wirkte wie einstudiert …
    Stefan Reinartz (20): Ich stand am kurzen Pfosten, also da, wo ich stehen sollte. Es hat eben alles geklappt.
    kicker: Waren Sie nervös vor Ihrem Heim-Debüt in der Startelf?
    Reinartz: Es war etwas Besonderes, ohne Zweifel. Ein Tor, eine Vorarbeit – damit kann man im ersten Spiel nicht rechnen.
    kicker: Vor zwei Wochen mussten Sie noch im Regionalliga-Team aushelfen ...
    Reinartz: Man muss manchmal eben einen Schritt zurück machen, um zwei nach vorne zu kommen. Es ist für mich absolut in Ordnung, in der Zweiten auszuhelfen.




    Quelle: kicker-Printausgabe vom 09.11.09