Robert Enke ist tot! Freitod am 10.11.2009

  • Zitat

    Original von Duschlampe
    Wisst ihr was mich ankotzt? Da schreibt die "Bild" gefühlte 200 Artikel über den Tod, die frau, die Tpchter, Freunde etc. und gibt sich als so mitfühlend. Aber dabei ist es gerade dieses Schmierblaat, dass teilweise gnadenlos mit Fußballern oder auch anderen Personen umgeht. Wie oft werden Mannschaften oder einzelne Spieler da als "Versager" hingestellt. Wöchentlich? Täglich? Ich will nicht, dass wir irgendwann eine Gesselschaft haben, in der keine Kritik mehr geäußert werden darf, weil man Angst haben muss, die Leute zu verletzten. Aber so wie die "Bild" mit den Menschen umgeht und dann einen auf zu tiefst erschüttert und so weiter zu machen, finde ich unter aller Sau.
    Des weiteren finde ich es auch erbärmlich, wie viele Details sie aus dem Familienleben herausfinden wollen. Aber das Thema wurde hier schon breit diskutiert.


    Finde deinen Frieden, Robert Enke!


    Die Rheinische Post ist doch auch nicht besser. Deren Doppelmoral kotzt mich an. Verkaufen sich als wertekonservative Zeitung, lechzen aber nicht weniger nach jeder Sensation.


    Bei der Bild wissen wir ( leider ) wenigstens wo wir dran sind.


  • Und damit haben wir genau den Schlamassel, welcher hier gestern schon thematisiert wurde.
    Die beiden Spiele in Hannover werden für die Bayern und uns durch eine evtl. Verschiebung des Schalke-Spiels eher noch schlimmer, als besser.
    Entschuldigt das harte Wort A...-Karte, aber so ist es leider.
    :LEV16


    Das sehe ich im Zusammenhang mit der Absage des Chile-Spiels übrigens ähnlich.
    Für mich eine saublöde Konzessions-Entscheidung des DFB.
    Was soll denn bitteschön in den vier Tagen bis zum Mittwoch-Länderspiel bezüglich der Verarbeitung dieses Schocks anders, geschweige denn besser werden?!?!


    Konsequent wäre gewesen, entweder beide Spiele zu spielen;
    oder aber auch beide abzusagen.
    Letzteres hätte der Mannschaft dann wenigstens Gelegenheit gegeben, sich durch (betreute?) Gesprächsrunden gemeinschaftlich, und ohne die "Ablenkung" des Mittwoch-Spiels innerlich von Robert Enke zu verabschieden.
    So aber wirkt das Ganze nur wie ein bis zum WE befristeter kurzfristiger Alibi-Aktionismus des DFB:
    nichts Halbes und nichts Ganzes.

    Bayer 04 Leverkusen.
    Weil seit 1904 drin ist, was drauf steht.

  • Wird die Trauerfeier am Sonntag eigentlich im TV übertragen ?
    Bevor ihr mich wegen der Frage steinigen solltet --> (War ja bei Jackos Tot genauso)

    Du bist für uns die beste Mannschaft auf der Welt, deine Fans sind immer bei dir...Wenn hier ein Spiel beginnt, gibt es nur einen der gewinnt ... Bayer 04!

  • So schockierend und traurig diese Nachricht für Fussball Deutschland ist, finde ich es mal wieder eckelhaft wie die Presse darüber schreibt, redet etc.


    Was mich maßlos stört, das ich noch nicht irgendwo was über den Zugführer gelesen/gehört habe :LEV16
    Wie geht es ihm?? Ich meine vielleicht kann er aufgrund dieses Vorfalls seinen Job nichtmehr ausführen und muss in Psychologische behandlung. Vielleicht hat er Frau und Kind und kann diese nichtmehr vernünftig ernähren.
    Naja, aber so ist es ja meisstens wenn so etwas passiert.....

  • Zitat

    Original von Hanniballol
    Was mich maßlos stört, das ich noch nicht irgendwo was über den Zugführer gelesen/gehört habe :LEV16
    Wie geht es ihm?? Ich meine vielleicht kann er aufgrund dieses Vorfalls seinen Job nichtmehr ausführen und muss in Psychologische behandlung.


    Gerade deshalb ist es doch gut, dass nichts über ihn zu lesen oder hören ist.

  • Zitat

    Original von BigB


    Gerade deshalb ist es doch gut, dass nichts über ihn zu lesen oder hören ist.


    Naja, kann man sehen wie man will.
    Mir würden es schon reichen wenn man zwischen den ewigen wiederhollungen von dem Vorfall mal wenigstens hören würde das es ihm den Umständen entsprechend gut geht...

  • Zitat

    Original von Hanniballol
    Naja, kann man sehen wie man will.
    Mir würden es schon reichen wenn man zwischen den ewigen wiederhollungen von dem Vorfall mal wenigstens hören würde das es ihm den Umständen entsprechend gut geht...


    Ich glaube du unterschätzt, wie oft das Zugführern passiert. Ich saß selbst schon in einer Straßenbahn, vor die sich jemand geworfen hat. Die werden doch für solche Situationen geschult und darauf vorbereitet.

  • Zitat

    Original von Eisenacher


    Mich würde es eher verwundern wenn es nicht so wäre... :LEV16



    Ich bin auch gerade in solchen Fällen für die Privatsphäre. Aber dass die Öffentlichkeit an einer solchen Trauerfeier teilhaben darf, finde ich absolut legitim. Ist ja keine private Trauerfeier im Familienkreis. Die wird es sicher auch noch geben. Ohne Presse - hoffentlich.

  • Zitat

    Original von BigB


    Ich glaube du unterschätzt, wie oft das Zugführern passiert. Ich saß selbst schon in einer Straßenbahn, vor die sich jemand geworfen hat. Die werden doch für solche Situationen geschult und darauf vorbereitet.


    Der einzige, der hier unterschätzt, bist du. Es wird vielleicht geschult, aber bringt in der Situation überhaupt nichts.


    Ich hab im Bekanntenkreis selbst einen Straba-Fahrer von der KVB, dem eine junge Frau vor die Bahn gesprungen ist.


    Er war über Wochen krankgeschrieben und musste psychologische Hilfe in Anspruch nehmen.

    Die Jugend von heute liebt den Luxus, hat schlechte Manieren und verachtet die Autorität. Sie widersprechen ihren Eltern, legen die Beine übereinander und tyrannisieren ihre Lehrer.
    (Sokrates, gr. Philosoph, 470-399 v.Chr.)


    Wenn jemand zu Dir sagt: Die Zeit heilt alle Wunden. Hau ihm in die Fresse und sag: Warte, ist gleich wieder gut.

  • Zitat

    Original von Mucki
    Der einzige, der hier unterschätzt, bist du. Es wird vielleicht geschult, aber bringt in der Situation überhaupt nichts.


    Ich hab im Bekanntenkreis selbst einen Straba-Fahrer von der KVB, dem eine junge Frau vor die Bahn gesprungen ist.


    Er war über Wochen krankgeschrieben und musste psychologische Hilfe in Anspruch nehmen.


    Und der hätte wohl kaum gewollt, dass sein Schicksal in den Medien breitgetreten wird, oder? Es ging mir nicht darum, dass die sowas wegstecken müssen. Das ist natürlich quatsch. Aber das passiert so oft, dass es nicht irgendwo erwähnt werden muss und auch nicht sollte, denn die Leute haben schon genug Probleme. Der hier betroffene Zugführer ist ja auch nicht anders dran als seine Kollegen, denen so etwas passiert.

  • Für alle die mal die andere Seite sehen wollen.


    Ein wie ich finde erschreckender Beitrag auf ksta.de




    Auszug:


    Im Schnitt erlebt jeder der rund 25 000 Männern und Frauen auf dem Führerstand in seinem Berufsleben zwei , drei Suizide. „Es gibt aber Fälle, in denen ein Kollege fünf, sechs oder sieben solcher Schocks erlebt“, berichtet ein Insider. Die sähen irgendwann hinter jedem Schatten auf der Strecke oder auf einer Brücke einen Menschen, der gleich springen will. „Dann ist Schluss“, sagt er.



    Weiter auf ksta.de

  • Zitat

    Original von Voronin1802
    Wird die Trauerfeier am Sonntag eigentlich im TV übertragen?


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    Einzelheiten zu Trauerfeier für Robert Enke in der AWD-Arena


    Hannover (ots) - Am Sonntag, den 15.11.2009, findet um 11 Uhr die Trauerfeier für Robert Enke öffentlich in der AWD-Arena in Hannover statt.


    Hannover 96 wird die AWD-Arena ab 08.30 Uhr für Fans öffnen und bittet bereits im Vorfeld um das Verständnis aller trauernden Anhänger von Robert Enke, dass auf Grund von gesetzlichen Bestimmungen nicht mehr als 45.000 Gäste eingelassen werden können. Da die Trauerfeier pünktlich beginnen wird, sollten alle Gäste rechtzeitig in die AWD-Arena zu kommen. Die ARD wird die Trauerfeier live übertragen.


    Die Familie Enke bittet die Fans im Sinne des Verstorbenen, anstelle freundlich zugedachter Blumenspenden um eine Überweisung für die Per Mertesacker-Stiftung, Bankhaus Hallbaum Hannover, Konto-Nr. 1002127767, BLZ 250 601 80, Verwendungszweck Robert Enke.


    Das endgültige Programm wird derzeit noch gestaltet. Folgendes kann aber bereits bestätigt werden: Der Sarg von Robert Enke wird auf dem Rasen aufgebahrt, es folgt eine kirchliche Andacht sowie Trauerreden von Martin Kind, Ministerpräsident Christian Wulff, OB Stephan Weil und DFB-Präsident Theo Zwanziger. Die Veranstaltung wird umrahmt von musikalischen Darbietungen. Zum Ende der Veranstaltung wird der Sarg zur privaten Beerdigungsfeier überführt.


    http://www.presseportal.de/pm/…/hannover_96_gmbh_co_kgaa

  • Daum wusste von Enkes Depressionen
    Christoph Daum war seit 2003 über die schweren Depressionen des Fußball-Nationaltorhüters Robert Enke informiert.


    „Ja. Er war gerade zwei Wochen bei uns, da kam er in mein Büro und vertraute sich mir an. Ich habe ihm gesagt: Robert, ich helfe Dir, wo ich kann, weil ich absolut von Dir überzeugt bin. Ich habe ihm einen Experten aus Köln empfohlen“, sagte Enkes ehemaliger Trainer dem „Express“.


    "Ich war sicher, dass er seine Karriere beendet"
    Daum, der Enke bei Fenerbahce Istanbul betreute, deutete an, dass sein Schützling damals vor dem Karriere-Ende gestanden habe. „Er hat mir etwas gesagt, das ich nie verraten werde. Darüber haben wir Stillschweigen vereinbart. Als er uns verließ, war ich sicher, dass er seine Karriere beendet“, sagte Daum: „Ich war dann total überrascht, als er in Teneriffa unterschrieb.“


    Er habe Enkes Witwe Teresa auf die Probleme hingewiesen, erklärte Daum. „Sie war glücklich, als ich Ihr sagte: Ich bin von Robert absolut überzeugt. Aber er braucht Hilfe.“ Enke habe schwere Psychopharmaka nehmen müssen.


    DFB-Psychologe: „Keinerlei Hinweis"
    Wie jetzt bekannt wurde, hat auch DFB-Psychologe Hans-Dieter Hermann Enke Anfang September auf Depressionen untersucht. In einem langen Gespräch in der Sportschule Barsinghausen habe es allerdings „keinerlei Hinweis auf diese Erkrankung gegeben", sagte Hermann auf der Website des Deutschen Fußball-Bundes.


    „Robert klagte zu dieser Zeit über Erschöpfungssymptome, für die zunächst kein medizinischer Grund gefunden werden konnte. Obwohl es keine konkreten Anhaltspunkte dafür gab, war ich gemeinsam mit unserem Mannschaftsarzt Professor Tim Meyer der Meinung, dass man auch eine mögliche Depressivität oder gar eine Depression in Betracht ziehen sollte, zumindest müsste ich es abklären", sagte Herrmann.


    „Robert beschrieb sich als glücklichen Menschen"
    In einem etwa einstündigen Gespräch habe es dann für ihn keinerlei Hinweis auf diese Erkrankung gegeben:


    „Im Gegenteil, Robert beschrieb sich außerhalb dieser Müdigkeit als privat und sportlich glücklichen Menschen mit klaren Zukunftsideen. Natürlich frage ich mich heute auch wie jeder von uns: Hätte ich hier etwas erkennen können, wenn ich hartnäckiger nachgefragt hätte? Andererseits - was wir aber damals nicht wussten - war er ja in Behandlung und somit bereits in den richtigen Händen."


    Thema Depressionen enttabuisieren
    Unterdessen forderten die Fußball-Funktionäre einen offenen Umgang mit dem Thema Depressionen. „Der deutsche Fußball muss Antworten finden, warum junge Leistungssportler, die als Idole gelten, in solche Situationen kommen können“, sagte DFB-Präsident Theo Zwanziger: „Wir wollen das Geschehene nicht oberflächlich aufarbeiten.“


    Enkes Ehefrau Teresa und sein behandelnder Arzt Dr. Valentin Markser hatten am Mittwoch in einer bewegenden Pressekonferenz in Hannover die schweren Depressionen des 32-Jährigen, der sich am Dienstagabend das Leben genommen hatte, öffentlich gemacht.


    Offener Umgang gewollt
    „Es gab den Fall Sebastian Deisler, nun Robert Enke. Wir müssen mit Fachleuten reden, wie künftig mit der Krankheit umgegangen werden könnte“, sagte Hannovers Präsident Martin Kind dem „kicker“.


    Die Deutsche Fußball Liga (DFL) forderte einen offeneren Umgang mit der Krankheit Depression. „Depressionen dürfen kein Tabu-Thema sein. Gemeinsam mit der Vereinigung der Vertragsfußballer und unter Einbeziehung der Kommission Sportmedizin des DFB müssen wir darüber nachdenken, wie wir zu einem offenerem Umgang mit dem Thema kommen. Viele Klubs haben sich des Themas der psychologischen Betreuung ihrer Spieler bereits seit längerem angenommen“, sagte DFL-Geschäftsführer Holger Hieronymus


    http://www.sky.de/web/cms/de/fussball-bundesliga-news15.jsp

    Kicker Manager Pro
    2010 Vizeweltmeister
    2010/2011 Qualifiziert für erste Liga
    2011/2012 Deutscher Meister
    2012/2013 Deutscher Meister
    2013/2014 Abstieg in Liga 2
    2014/2015 Ziel Aufstieg

  • Ich werde nie verstehen warum ein gewisser Christoph Daum der Öffentlichkeit Informationen andeutet, die er nicht verraten darf. Will der sich wichtig machen oder was. Abslout amateurhaftes Verhalten!

  • Zitat

    Original von BigB


    Ich glaube du unterschätzt, wie oft das Zugführern passiert. Ich saß selbst schon in einer Straßenbahn, vor die sich jemand geworfen hat. Die werden doch für solche Situationen geschult und darauf vorbereitet.


    und Du meinst eine Vorbereitung und eine Schulung helfen den Zugführen ? :LEV11 :LEV11

    Hans Meyer : "In jedem Kader gibt es fünf richtig blöde Spieler. Von denen würde einer auf jeden Fall unter der Brücke landen, wenn er nicht Fußball spielen würde."

  • Zitat

    Original von BayerJunkie


    und Du meinst eine Vorbereitung und eine Schulung helfen den Zugführen ? :LEV11 :LEV11


    BigB hat recht, ich kenn selbst einen Zugführer gut, der leider schon mehrmals eine Person erfasst hat. Beim ersten Mal war es schlimm, aber mittlerweile hat er sich dran "gewöhnt", es ist zwar immernoch schlimm, jedoch wird der Vorfall schnell wieder ausgeblendet. Es ist - leider- Alltag beim Zugfahren.