„Ich traue Bayer einiges zu!“

  • VON BERND SCHNEIDER


    Aktuell spricht in diesem Duell einiges für Bayer Leverkusen. Aber Vorsicht: Die Bayern wissen, dass sie neun Punkte hintendran sind, wenn sie verlieren! Das kann sie richtig gefährlich machen. Zumal es ja diese schwarze Serie gibt: 20 Jahre sieglos in München – das ist nicht logisch erklärbar. Wir haben oft gedacht, jetzt sind sie dran. Ob wir als Favorit oder als krasser Außenseiter hingefahren sind, regelmäßig kehrten wir enttäuscht zurück. Es gab Spiele, in denen wir uns selbst geschlagen haben, zum Beispiel durch ein Eigentor. Und es gab Spiele, da haben wir knapp verloren, wie beim 1:2 vor zwei Jahren, und hätten sieben oder acht Tore kassieren können. Der Mannschaft von Jupp Heynckes traue ich einiges zu, weil sie defensiv gut steht und mit Sami Hyypiä einen Top Innenverteidiger hat. Andererseits fehlen wichtige Akteure wie Rolfes, Kadlec, Helmes oder Renato Augusto. Die jungen Spieler konnten zwar zuletzt überzeugen, aber ob sie das auch in diesem speziellen Spiel in München draufhaben, müssen sie erst nachweisen. Ich wünsche es ihnen!





    NACHGEHAKT


    kicker: Herr Lesniak, Sie erzielten am 21. Oktober 1989 Leverkusens letztes Siegtor beim FC Bayern zum 1:0. Werden Sie am Sonntag abgelöst?


    Marek Lesniak (45): Nein, das Spiel endet remis, mein Name bleibt in dieser Statistik. Ich habe Co-Trainer Peter Hermann gesagt, der Verein soll mich einladen, wenn er gewinnen will. Aber das geschah nicht. Ich drücke Bayer trotzdem die Daumen.





    Quelle: kicker-Printausgabe vom 19.11.09