"Spiegel": Schiedsrichter im Visier der Ermittler
In den bisher größten Wettskandal des europäischen Fußballs ist offenbar auch mindestens ein DFB-Schiedsrichter verwickelt. Nach Informationen des "Spiegel" hat er bei einem Spiel der Regionalliga Süd im Mai Schmiergeld kassiert. Die Hauptbeschuldigten der Affäre leben in Deutschland.
Korrupte Spieler, verdächtigte Schiedsrichter, verschobene Spiele: Aus der skandalösen Bestechungsaffäre des europäischen Fußballs werden neue Einzelheiten bekannt. So ist der SSV Ulm tiefer in den Wettskandal verwickelt als bislang bekannt.
Vier Regionalliga-Spiele des SSV Ulm im Visier
Nach Informationen des "Spiegel" stehen vier Regionalligaspiele des baden-württembergischen Traditionsvereins aus der Endphase der vergangenen Saison unter Manipulationsverdacht. SSV-Vizepräsident Mario Meuler sagte jedoch: "Wir gehen davon aus, dass niemand mit dieser Sache etwas zu tun hat."
Neue Dimension in Belgien: Spieler eingeschleust
In Belgien soll die Bande sogar einen Zweitligisten mit korrumpierbaren Spielern unterwandert haben. Einem ähnlichen Vorwurf gehen die Ermittler auch im Fall des in der vergangenen Saison aus der Zweiten Liga abgestiegenen VfL Osnabrück nach. Die Wettbetrüger sollen drei Spiele manipuliert haben oder beabsichtigt haben, diese zu manipulieren.
Glaubwürdigkeit des Sports in Frage gestellt
Der jetzt aufgeflogene Bestechungsskandal ist der größte der europäischen Fußballgeschichte und stellt die Glaubwürdigkeit des millionenschweren Sports massiv in Frage. "Wir sind zutiefst betroffen vom Ausmaß abgesprochener Spielmanipulationen internationaler Banden", sagte Peter Limacher, Leiter der Disziplinarabteilung bei der Europäischen Fußball-Union (UEFA).
quelle: t-online