Neuer Wettskandal im Fußball

  • "Spiegel": Schiedsrichter im Visier der Ermittler


    In den bisher größten Wettskandal des europäischen Fußballs ist offenbar auch mindestens ein DFB-Schiedsrichter verwickelt. Nach Informationen des "Spiegel" hat er bei einem Spiel der Regionalliga Süd im Mai Schmiergeld kassiert. Die Hauptbeschuldigten der Affäre leben in Deutschland.


    Korrupte Spieler, verdächtigte Schiedsrichter, verschobene Spiele: Aus der skandalösen Bestechungsaffäre des europäischen Fußballs werden neue Einzelheiten bekannt. So ist der SSV Ulm tiefer in den Wettskandal verwickelt als bislang bekannt.


    Vier Regionalliga-Spiele des SSV Ulm im Visier
    Nach Informationen des "Spiegel" stehen vier Regionalligaspiele des baden-württembergischen Traditionsvereins aus der Endphase der vergangenen Saison unter Manipulationsverdacht. SSV-Vizepräsident Mario Meuler sagte jedoch: "Wir gehen davon aus, dass niemand mit dieser Sache etwas zu tun hat."


    Neue Dimension in Belgien: Spieler eingeschleust
    In Belgien soll die Bande sogar einen Zweitligisten mit korrumpierbaren Spielern unterwandert haben. Einem ähnlichen Vorwurf gehen die Ermittler auch im Fall des in der vergangenen Saison aus der Zweiten Liga abgestiegenen VfL Osnabrück nach. Die Wettbetrüger sollen drei Spiele manipuliert haben oder beabsichtigt haben, diese zu manipulieren.


    Glaubwürdigkeit des Sports in Frage gestellt
    Der jetzt aufgeflogene Bestechungsskandal ist der größte der europäischen Fußballgeschichte und stellt die Glaubwürdigkeit des millionenschweren Sports massiv in Frage. "Wir sind zutiefst betroffen vom Ausmaß abgesprochener Spielmanipulationen internationaler Banden", sagte Peter Limacher, Leiter der Disziplinarabteilung bei der Europäischen Fußball-Union (UEFA).


    quelle: t-online

    Die Jugend von heute liebt den Luxus, hat schlechte Manieren und verachtet die Autorität. Sie widersprechen ihren Eltern, legen die Beine übereinander und tyrannisieren ihre Lehrer.
    (Sokrates, gr. Philosoph, 470-399 v.Chr.)


    Wenn jemand zu Dir sagt: Die Zeit heilt alle Wunden. Hau ihm in die Fresse und sag: Warte, ist gleich wieder gut.

  • Ich bin schockiert, auch wenn man über das tatsächliche Ausmaß
    derzeit nur spekulieren kann.
    Unser Fussball wird sewit Jahren schleichend ausgeschlachtet,
    viele Vereine sind überschuldet, Spieler verdienen z.T.
    maßlose Gehälter und wechseln die Vereine wie ihre Unterwäsche.
    Wer heute der Star bei Manu und Co ist, muss morgen zu Real.
    Dazu inflationär viele Spiele - Z.T. (Uefa-Cup) völlig langweilig.
    Wenn dieses Szenario so weiter geht und der Sport an zweiter Stelle steht, wird es massive Einbußen geben.
    Fussball ist der Identifikationssport schlechthin und ich hoffe, dass gerade Fans und Zuschauer nicht jeden Mist hinnehmen.
    Radsport und auch die Formel 1, sind bei mir schon lange kaum ein Thema, dabei war ich lange vor Schumi ein großer Fan von diesen
    Sportarten und habe selbst Radsport betrieben.
    Ich hoffe, dass alle Beteiligten im Fussball zur Vernunft kommen,
    sonst geht ´ne Menge den Bach runter!

  • Von UWE BÖDEKER und GUSTAV BRUHR


    Zocken kann er, keine Frage! Osnabrücks Fußball-Profi Thomas Reichenberger (zwischen 1996 und 1999 bei Bayer Leverkusen) hat sich im Jahr 2007 für das Poker-Weltserien-Turnier in Las Vegas qualifiziert. da muss man schon ein richtig guter Spieler sein.


    Das Turnier hat er dann aber aufgrund der Fußball-Vorbereitung abgesagt. Und als Osnabrück in der letzten Zweitliga-Saison in den Abstiegsstrudel geriet, versicherte Reichenberger: „Das Pokern lasse ich im Moment ganz außer Acht. Ich konzentriere mich voll auf den Fußball.“


    Doch jetzt steckt der 35-Jährige Stürmer mitten drin im größten Manipulationsskandal aller Zeiten. Reichenberger gehört neben Thomas Cichon (Moroca Swallows/Südafrika) und Marcel Schuon (jetzt Sandhausen) zu den Beschuldigten. Zwei Spiele sollen verschoben worden sein.


    Am Freitag ging Reichenberger vor dem Drittliga-Spiel von Osnabrück gegen Dortmund II in die Offensive, stellte sich vor die Fankurve und wurde von Manager Lothar Gans anmoderiert: „Der Thommy möchte euch etwas sagen.“


    Mit ernster Mine sprach Reichenberger: „Es ist viel auf mich eingeprasselt in den letzten Tagen. Aber ich kann Euch versichern: Ich hatte nie Kontakt mit der Wettmafia und habe mit dem Wettskandal nichts zu tun. Ich habe nie ein Spiel manipuliert oder Geld dafür genommen, schlecht zu spielen oder zu verlieren. Ich bin sicher, dass wir heute alle zusammen halten, das Spiel gewinnen und dann heute abend bei der Lila-Weißen Nacht zusammen feiern.“
    Die Mannschaft gewann 4:1, es wurde gefeiert.


    Doch Reichenberger stehen noch schwere Tage zuvor. Sein Berater Dieter Marquardt zum EXPRESS: „Wir wollen wissen, wer ihn da reingezogen hat. Wir gehen am Montag zum Anwalt und beantragen Akteneinsicht. Ich kenne Thomas schon als Baby, bin sicher, dass an allen Vorwürfen nichts dran ist. Er ist nach den Vorwürfen fix und fertig.“


    Quelle: express.de

    W11 ist echt das Sammelbecken, der geballten Doofheit ~Zitat~
    ...und immer öfter überfüllt:-/

  • Fußball-Bestechungsskandal
    Zwanzigers Schlingerkurs blamiert den DFB


    Von Mike Glindmeier


    Er kündigt rasche Aufklärung an, fordert harte Strafen - und wundert sich zugleich über die ganze Aufregung: Das Verhalten von Verbandschef Zwanziger im größten Wettskandal des europäischen Fußballs ist symptomatisch für den DFB. Eindeutig ist dagegen die Reaktion der Fans.


    "Fußball-Mafia DFB" - dieser Schmähgesang ist nicht neu. Seit Jahren äußern Fans in deutschen Stadien damit ihren Unmut über Fehlentscheidung von Schiedsrichtern. Dabei schwingt auch immer Häme gegenüber dem DFB aus der Hoyzer-Affäre mit. Der DFB-Schiedsrichter narrte Deutschlands Fußballfans im Jahr 2005, in dem er sich vor den Karren der Wettmafia spannen ließ - für 67.000 Euro und einen Plasmafernseher. 23 Spiele wurden damals manipuliert. Der Aufschrei war groß, auch beim Deutschen Fußball-Bund (DFB). Präsident Theo Zwanziger versprach harte Strafen und ein Frühwarnsystem. Die heile Fußballwelt schien wiederhergestellt.


    Bis zum vergangenen Donnerstag. Da verkündete die Bochumer Staatsanwalt, dass es neue Verdachtsfälle gebe, für die hauptsächlich die alten Bekannten verantwortlich sein sollen: die Brüder Ante und Milan Sapina, die schon im Zuge der Hoyzer-Affäre als Drahtzieher fungierten. In einem ersten Statement sprach der DFB davon, dass "die Uefa- und DFB-Frühwarnsysteme für die Überwachung des Wettmarktes keinerlei Erkenntnisse über Spielmanipulationen in Deutschland geliefert haben." Einen Tag später musste der DFB dann zurückrudern. 32 Spiele in Deutschland stünden unter Manipulationsverdacht. Das Frühwarnsystem hatte ganz offensichtlich versagt.


    Eine peinliche Nummer für den größten und reichsten Einzelsportverband der Welt, der in die laufenden Ermittlungen gar nicht eingebunden war. Mit der Uefa arbeiteten die Behörden seit Juni zusammen, der DFB dagegen wurde nicht informiert. Schon aus diesem Grund hätte sich der DFB mit Mutmaßungen, dass der deutsche Fußball nicht betroffen sei, besser zurückgehalten. Doch es kam noch schlimmer: Der Betrug, so die Ermittler, wurde von Deutschland aus organisiert.


    Zwanziger: "Ich verstehe die ganze Aufregung nicht"


    Während bis zu diesem Zeitpunkt, rund 24 Stunden nach Bekanntwerden des Skandals, noch nichts vom DFB zu hören war, reagierte der Verband diesmal ebenso zeitnah wie hektisch. "Wir sind froh, dass die staatlichen Behörden mit hoher Kompetenz und der gebotenen Ernsthaftigkeit allen Verdachtsmomenten nachgehen", so Zwanziger. "Sobald wir wissen, welche Spiele betroffen sind, werden wir der Staatsanwaltschaft alles zur Verfügung stellen."


    Dabei sollte sich der DFB nicht nur auf fremde Hilfe verlassen, sondern auch im eigenen Haus für Aufklärung sorgen. Denn nach SPIEGEL-Informationen soll auch ein Schiedsrichter des DFB bei einem Spiel der Regionalliga Süd im Mai Schmiergeld von den mutmaßlichen Wettbetrügern kassiert haben. "Die Informationen zu dem Schiedsrichter kann ich nicht bewerten", sagte Zwanziger, der erstaunlich gelassen auf den Skandal reagiert: "Ich verstehe die ganze Aufregung nicht, wenn von 1,4 Millionen Spielen im Jahr 32 untersucht werden." Warum das Frühwarnsystem nicht gegriffen hat, könne er sich nicht erklären: "Wir müssen schauen, warum wir nicht gewarnt worden sind. Aber es ist zu früh zu sagen, dass es versagt hat."


    Quelle: [URL=http://www.spiegel.de/sport/fussball/0,1518,662639,00.html]Spiegel Online[/URL]

    Ohh...Sami, Sami...Sami, Sami, Sami, Sami Hyypiä...

    Einmal editiert, zuletzt von buzz_t ()

  • Der bosnische Fußball-Verein NK Travnik steht unter Verdacht ein Testspiel gegen den Schweizer Super-League-Verein FC Sion manipuliert zu haben. SION - Der bosnische Fußball-Klub NK Travnik soll im Zuge des europäischen Wettskandals ein Testspiel gegen den Schweizer Super-League-Verein FC Sion manipuliert haben. Dies erklärte FCS-Präsident Christian Constantin in einem Radio-Interview. Der Gegner der Walliser habe die Begegnung in Portalban "verkauft", Untersuchungen sollen anlaufen, so Constantin. Laut des Klub-Chefs habe sich Travnik mit Hilfe von asiatischen Wettanbietern ein Trainingslager im Sommer in der Schweiz finanziert. Sion hatte das Duell 4:1 gewonnen, und "gedacht, ein gutes Spiel absolviert zu haben. Doch es scheint, als hätten uns die Bosnier absichtlich machen lassen", sagte Constantin.
    (SID)


    Quelle: ksta.de

    W11 ist echt das Sammelbecken, der geballten Doofheit ~Zitat~
    ...und immer öfter überfüllt:-/

  • Spieler des Regionalligisten SC Verl räumen Manipulationen ein


    Erste Geständnisse im Fußball-Wettskandal


    Von Johannes Nitschmann


    Im Zusammenhang mit dem aktuellen Fußball-Wettskandal haben offenbar die ersten Spieler des SC Verl Geständnisse abgelegt. Sie haben eingeräumt, von der Wettmafia bestochen worden zu sein und für sie Spiele manipuliert zu haben.


    Der Wettskandal zieht weite Kreise


    Nach zuverlässigen Informationen eines Insiders sollen drei Spieler des Regionalligisten SC Verl zugegeben haben, bei zwei Meisterschaftsspielen in der letzten Saison 2008/2009 von der Wettmafia bestochen worden zu sein. Ein vierter Verler Spieler soll nach Recherchen von WDR.de bei den geplanten Spielmanipulationen wieder abgesprungen sein. Er soll sich vor den beiden gekauften Regionalligapartien jeweils krank gemeldet haben.


    SC Verl suspendiert Spieler


    Alles weitere werden die zukünftigen Ermittlungen ergeben", heißt es in der Erklärung des SC Verl vom Dienstag (24.11.09). Die Spieler Patrick Neumann und Tim Hagedorn seien vom Spiel- und Trainingsbetrieb suspendiert worden. Der Regionalligist distanziere sich von "diesen kriminellen Handlungen". Der SC Verl stelle sich vor diejenigen Akteure in seinem Spielerkader, "die nicht an diesen Manipulationen beteiligt sind", heißt es in dem Schreiben.


    Der Bochumer Oberstaatsanwalt Gerrit Gabriel wollte auf Anfrage von WDR.de weder bestätigen noch dementieren, dass Geständnisse von Verler Spielern vorliegen. Die Ermittlungsbehörde werde sich derzeit "zu weiteren Details nicht äußern", sagte Gabriel.


    Lippstädter Kaufmann in U-Haft


    Bereits am vergangenen Freitag (20.11.09) war im Zuge einer bundesweiten Razzia ein 34-jähriger Kaufmann aus dem westfälischen Lippstadt wegen Betrugsverdachts verhaftet worden. Der Beschuldigte, der seither in Untersuchungshaft sitzt, soll Verler Spielern nach Erkenntnissen der Ermittler mindestens 20.000 Euro dafür gezahlt haben, dass sie die für ihren Klub sportlich bedeutungslosen Meisterschaftsspiele gegen die U-23-Teams von Borussia Mönchengladbach und den 1. FC Köln absichtlich verlieren.


    Spieler schickte aus Kabine SMS an Wettpaten


    Der erste Manipulationsversuch in dem Auswärtsspiel der Verler am 30. Mai 2009 in Mönchengladbach war allerdings gescheitert. Bereits nach 41 Spielminuten führten die Verler überraschend mit 3:0. In der Halbzeit soll einer der gekauften Spieler in der Kabine eine SMS an seinen Wettpaten geschickt haben: "Was soll ich tun?" Zwar schaffte Mönchengladbach bis zur 81. Minute begünstigt durch individuelle Fehler der Ostwestfalen noch den 3:3-Ausgleich, doch in der 89. Minute erzielte der Verler Torjäger Christian Knappmann den 4:3-Siegtreffer. Knappmann war in den Manipulationsversuch nicht eingeweiht.


    Am 6. Juni 2009, dem letzten Regionalligaspieltag der Saison 2008/2009, unterlagen die Verler durch ein Eigentor von Ihsan Kalkan in der 41. Minute gegen die U23 des 1. FC Köln mit 0:1. Der Eigentorschütze, der einen abgefälschten Ball ins eigene Netz lenkte, soll jedoch nicht zu den gekauften Spielern zählen.


    Gewinn von über 100.000 Euro


    Nach den Erkenntnissen der Bochumer Fahnder setzte die Wettmafia insgesamt 41.550 Euro auf einen Kölner Sieg beim SC Verl und erzielte bei einer Quote von 2,4 einen Gewinn von über 100.000 Euro. An die gekauften Verler Spieler sollen 20.000 Euro geflossen sein. Die Wettpaten sollen die Kicker gedrängt haben, mit einer Niederlage gegen Köln die fehlgeschlagene Manipulation bei ihrem Spiel in Gladbach auszumerzen.


    Ex-Trainer "wie vor den Kopf gestoßen"


    Der damalige Verler Trainer Mario Ermisch, der inzwischen bei dem ostwestfälischen Verbandsligisten TuS Dornberg tätig ist, erklärte, er sei nach den Geständnissen seiner früheren Verler Spieler "wie vor den Kopf gestoßen". Er "habe nicht glauben wollen, dass die so was machen". Jetzt seien für ihn aber auch einige merkwürdige Szenen aus dem Gladbach-Spiel erklärlich, in dem wichtige Mittelfeldspieler in der zweiten Halbzeit komplett versagt hätten.


    Einer der Mittelfeldakteure habe in der 52. Minute einen von den Borussen verwandelten Foulelfmeter verschuldet. Dagegen legte der Verler Ex-Coach für den Eigentorschütze Kalkan, der die 0:1-Niederlage gegen Köln maßgeblich eingeleitet hatte, die Hand ins Feuer: "Der hat mit den Manipulationen nichts zu tun. Der Junge konnte gar nicht wissen, dass er in diesem Spiel aufläuft. Das habe ich völlig überraschend entschieden", sagte Ermisch.


    Stand: 24.11.2009, 18:12 Uhr


    wdr.de

  • Wettskandal


    SV Verl dementiert Geständnisse


    Erstellt 24.11.09, 21:04h, aktualisiert 25.11.09, 10:38h


    Nach ersten Medienberichten sollen drei Spieler des SC Verl gestanden haben, an Manipulationen beteiligt gewesen zu sein. Der Verein dementierte die Geständnisse umgehend. Zwei Spieler wurden aufgrund von „Anhaltspunkten” suspendiert.


    VERL - Offenbar haben erste Geständnisse den Regionalligisten SC Verl ganz tief in den Sumpf des neuen Wettskandals im europäischen Fußball hineingezogen. Der westfälische Klub hat im Zuge der Ermittlungen als erster Verein gleich zwei Spieler suspendiert - nach Informationen der Süddeutschen Zeitung haben drei Verler Akteure mittlerweile sogar Spielmanipulationen gestanden. Demnach sollen die Spieler bei zwei Begegnungen der Saison 2008/2009 von der Wettmafia bestochen worden zu sein.


    Ein weiterer Spieler soll bei den geplanten Spielmanipulationen wieder abgesprungen sein und sich vor den beiden mutmaßlich manipulierten Regionalligapartien jeweils krank gemeldet haben. Die Staatsanwaltschaft Bochum, die dem Verdacht von manipulierten Fußballspielen nachgeht, äußerte sich auf Nachfrage der SZ dazu nicht.


    Der damalige Verler Coach Mario Ermisch, der heute beim TuS Dornberg tätig ist, sagte der SZ, er sei nach den Geständnissen seiner früheren Spieler "wie vor den Kopf gestoßen". Er "habe nicht glauben wollen, dass die so was machen".


    Zuvor hatte Verls Vereinsboss Peter Mankartz bestätigt, dass der Klub Patrick Neumann und Tim Hagedorn vom Spiel- und Trainingsbetrieb ausgeschlossen hat. Zu den Gründen wollte sich Mankartz aber nicht äußern. "Weitere Angaben kann ich derzeit nicht machen. Wir stehen bei den Ermittlungsbehörden im Wort", sagte Mankartz.


    Spieler des SC Verl sollen 20.000 Euro für die 0:1-Niederlage gegen den 1. FC Köln II am letzten Spieltag der abgelaufenen Saison erhalten haben. Das Spiel gegen Borussia Mönchengladbach II (4:3) am 33. Spieltag der vergangenen Saison in der Regionalliga West ging angeblich entgegen der ursprünglichen Verabredung mit den Wettbetrügern zugunsten von Verl aus. Dabei konnte die U23 der Borussia nach 0:3-Pausenstand zunächst zum 3:3 ausgleichen, ehe sie eine Minute vor Schluss den vierten Treffer hinnehmen musste.


    Der erste Manipulationsversuch in dem Auswärtsspiel der Verler am 30. Mai 2009 in Mönchengladbach war allerdings gescheitert. Bereits nach 41 Spielminuten führte Verl überraschend 3:0. In der Halbzeit soll einer der gekauften Spieler eine SMS an seinen Wettpaten geschickt haben: "Was soll ich tun?" Zwar schaffte Mönchengladbach bis zur 81 Minute, begünstigt durch individuelle Fehler der Ostwestfalen, den Ausgleich, doch in der 89. Minute erzielte Verls Torjäger Christian Knappmann den 4:3-Siegtreffer.


    Knappmann war offenbar in den mutmaßlichen Manipulationsversuch nicht eingeweiht. Am 6. Juni 2009, dem letzten Regionalliga-Spieltag der Saison 2008/2009, unterlagen die Verler durch ein Eigentor von Ihsan Kalkan in der 41. Minute gegen die U23 des 1. FC Köln 0:1. Gegen Kalkan, der einen abgefälschten Ball ins eigene Netz lenkte, gehört aber nach SZ-Recherche nicht zu den Verdächtigen. Laut den Ermittlungen setzte die Wettmafia insgesamt 41.550 Euro auf einen Kölner Sieg beim SC Verl und erzielte bei einer Quote von 2,4 einen Gewinn von rund 100.000 Euro - an die gekauften Spieler sollen 20.000 Euro geflossen sein.


    Verein dementiert Geständnisse


    Nach Informationen des Fußball-Regionalligisten hat kein Spieler des Vereins Manipulationen im Wettskandal eingeräumt. "Meines Wissens nach hat nicht ein Spieler ein Geständnis abgelegt - weder bei der Staatsanwaltschaft noch bei uns", sagte der Vorsitzende Peter Mankartz der Deutschen Presse-Agentur dpa am Mittwoch. Der Club hatte einen Tag zuvor die Spieler Patrick Neumann und Tim Hagedorn suspendiert. Dazu hätten "Anhaltspunkte" geführt, so Mankartz.


    Auch die Staatsanwaltschaft Bochum bestätigte auf Anfrage keine Medienberichte, wonach drei Spieler der Ostwestfalen eingeräumt hätten, bei zwei Partien der vergangenen Saison bestochen worden zu sein. "Zu einzelnen Namen äußern wir uns nicht aus ermittlungstaktischen Gründen und weil die Unschuldsvermutung gilt. Die Wurzel des Übels liegt nicht im Fußball, sondern in einer kriminellen Gruppe, die Wettbetrügereien begeht", sagte Behördensprecher Bernd Bienioßek der dpa.


    Der Club hatte am Wochenende Hinweise erhalten, dass bei den Partien bei Borussia Mönchengladbach II (4:3) und gegen den 1. FC Köln II (0:1) Spielmanipulationen versucht worden seien. Daraufhin hatte Verl seine Erkenntnisse am Dienstag nach Rücksprache mit dem Deutschen Fußball-Bund (DFB) den Ermittlungsbehörden zu Protokoll gegeben. (sid)


    http://www.ksta.de/jks/artikel.jsp?id=1259057427320

  • Im größten Wettskandal der europäischen Fußball-Geschichte hat der kontinentale Dachverband UEFA fünf osteuropäische Vereine genannt, die in Spielmanipulationen verwickelt sein sollen. Dabei handelt es sich um die beiden albanischen Clubs KF Tirana und KS Vllaznia, FC Dinaburg aus Lettland, NK IB Ljubljana aus Slowenien und Honved Budapest aus Ungarn. Bis auf ein Spiel gehörten die verdächtigen Partien zur Qualifikation der neuen Europa League. Tiranas Begegnung aus zweiten Runde der Champions-League-Qualifikation steht ebenfalls unter Verdacht.


    Quelle: sportal.de

    W11 ist echt das Sammelbecken, der geballten Doofheit ~Zitat~
    ...und immer öfter überfüllt:-/

  • Wettskandal: Sollten Ärzte Spieler vergiften?


    Im europaweiten Fußball-Wettskandal werden immer brisantere Details bekannt. Nach Einsicht in die Ermittlungsunterlagen seines Mandanten Deniz C. sagte Rechtsanwalt Burkhard Benecken, dass es nach Erkenntnissen der Ermittler auch Einwirkungen auf Mannschaftsärzte und Köche von Luxushotels gegeben haben soll.


    Nach Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Bochum seien diese angewiesen worden, "einzelne Spieler im Sinne russischer Methoden zu vergiften, damit diese für einzelne Partien ausfallen", sagte Benecken.


    Gewalt als Kriterium
    Laut Ermittlungsakten sei die Wettaffäre ein Fall für die Abteilung "Organisierte Kriminalität", da die Verdächtigen sich nicht wie andere Wett-Betrüger zuvor darauf beschränkt hätten, mit List und Täuschung vorzugehen. Das entscheidende Kriterium dieses weltweiten Netzwerks sei die Gewalt. Man schrecke nicht mehr davor zurück, Leute in Keller einzusperren oder Spieler zu betäuben. Es seien Geldflüsse von zig Millionen Euro im Spiel, so dass auch Vermögenswerte verschleiert werden sollten.


    Bei Manipulationen Druck ausgeübt?
    Beneckens seit vergangenem Donnerstag in Untersuchungshaft sitzendem Mandanten wird erpresserischer Menschenraub und gewerbsmäßiger Bandenbetrug in acht Fällen vorgeworfen. Laut Ermittlungsakten soll der 30 Jahre alte Mann aus Herten eine der zentralen Figuren der europaweit tätigen Wettmafia sein. C. soll bei Manipulationen entscheidenden Druck ausgeübt haben. Ein weiterer Beschuldigter, Mario C., habe diese veranlasst. Der Mann, der in Nürnberg und Umgebung in Wettbüros und Gastronomiebetrieben Wettautomaten aufgestellt haben soll, habe den Draht in die Spielerkreise gehabt.


    Vorwurf: Zeugen eingeschüchtert
    Deniz C. wird darüber hinaus nach Aussage Beneckens zur Last gelegt, Rechtsanwälte von anderen Beschuldigten und Geschädigten bezahlt zu haben, damit diese keine oder gewünschte Aussage machen.


    Anwalt: mehr verloren als gewonnen
    Der Hertener soll mit sechs anderen Verdächtigen auf manipulierte Partien in der Schweiz, Belgien, Türkei, Slowenien und Kroatien gewettet haben. Dabei habe C. einen Gewinn von 990.275 Euro gemacht. Des Weiteren werde ihm nach Aussage Beneckens vorgeworfen, "dass er im Juni 2008 einen Wettanbieter aus Nürnberg verschleppt und drei bis vier Tage in einem Keller in Herten eingesperrt habe, mit der Intention, von dieser Person 100.000 Euro Wettschulden zu bekommen". Der Anwalt erklärte, man wolle diese Vorwürfe unbedingt entkräften, sein Mandant habe bei Wetten insgesamt mehr verloren als gewonnen.


    quelle : t-online

    Die Jugend von heute liebt den Luxus, hat schlechte Manieren und verachtet die Autorität. Sie widersprechen ihren Eltern, legen die Beine übereinander und tyrannisieren ihre Lehrer.
    (Sokrates, gr. Philosoph, 470-399 v.Chr.)


    Wenn jemand zu Dir sagt: Die Zeit heilt alle Wunden. Hau ihm in die Fresse und sag: Warte, ist gleich wieder gut.

  • bin sehr gespannt, was da noch so alles ans Licht kommt und was sich von den Vorwürfen bewahrheitet. Das mag man ja gar nicht glauben, was für perfide Methoden das teilweise sind.

  • Zitat

    Original von BigB
    aber wie man ein Basketballspiel verschieben kann, leuchtet mir nicht so ganz ein.


    ich weiss, was nun die nächsten Wochen folgen wird...



    Bei einem Fussballspiel mit 22 Spielern leuchtet es dir ein? Bei einem Basketballspiel, die rund die Hälfte haben nicht?
    Zumal in Basketball keine Sau zuschaut und es somit auch nicht so auffällt?

    ... es ist egal woher du kommst,
    es ist wichtiger wohin du gehst,
    auf welcher Seite du dann stehst...

    Einmal editiert, zuletzt von MarcoSVB ()

  • Zitat

    Original von Erik M.
    weniger gezielte Würfe, fünftes Foul riskieren, Freiwürfe usw usf... da wird auch einiges möglich sein


    Danke, sollte eigentlich ziemlich deutlich auf der Hand liegen.
    Gerade durch diese dämliche Foulspielreglungen im Basketball. Und treffen ist wahrscheinlich schwerer, als gezielt daneben werfen.


    Und eben, die Basketballergebnisse erscheinen auf Seite 18 im Sportteil der Zeitung. Im TV sieht man glaub so ziemlich gar nichts. Die sind ja nicht dumm bei der Wettmafia. Auch im Fussball wetten die nur dort wo kaum was los ist.

    ... es ist egal woher du kommst,
    es ist wichtiger wohin du gehst,
    auf welcher Seite du dann stehst...