Volle Breitseite gegen Dortmunds Klub-Chef Hans-Joachim Watzke.
Der BVB-Geschäftsführer hatte zuletzt immer wieder über die ungerechte Verteilung der TV-Gelder gejammert. Traditionsklubs wie Schalke oder der HSV würden in der Bundesliga für die „Folklore“ sorgen, die Werksklubs, die mit 136 Fans durch die Lande reisen würden, kassierten aber genauso viel TV-Kohle ab wie Dortmund.
Bayers Klubchef Wolfgang Holzhäuser kann die Neiddebatte nicht mehr hören schießt zurück. „Ich habe eine Einladung von Dortmund zum 100-jährigen Jubiläum. Ich möchte Herrn Watzke daran erinnern, dass Bayer bereits vor fünf Jahren 100 wurde. Das zum Thema Tradition.“ Damit nicht genug. Holzhäuser legt nach: „Herr Watzke ist ein Populist.“
Sportchef Rudi Völler kann über die Aussagen des BVB-Chefs nur lachen. „Diese sogenannten Traditionsklubs beklagen sich immer dann, wenn sie ein paar Spiele verloren haben. Da will wohl jemand von den tatsächlichen Problemen ablenken.“
Die Zeiten, als der Bayer-Konzern die Fußball-Abteilung mit Millionen zupumpte, seien doch seit Ewigkeiten vorbei. Völler: „Wir mussten einen Berbatov, einen Lucio oder einen Ballack verkaufen, weil wir die Gehälter nicht mehr bezahlen konnten. Wir müssen genauso sparen wie jeder andere Klub in der Bundesliga auch. Mehr brauche ich dazu wohl nicht mehr zu sagen.“