Keine Tore in Hannover

  • Hart umkämpft mit wenig Torchancen auf beiden Seiten: Bayer 04 Leverkusen hat in Hannover den eigenen Startrekord geknackt. Trotz einer torlosen Partie können die Tabellenführer auch nach 15 Saisonspielen auf keine Niederlage zurückblicken.


    Kam in Hannover selten zu einer Torchance: Stefan Kießling. (Bild: dpa)
    HANNOVER - Bayer 04 Leverkusen hat trotz einer Nullnummer den eigenen Startrekord geknackt. Der Spitzenreiter der Fußball-Bundesliga musste sich am Samstag bei Hannover 96 zwar mit einem 0:0 begnügen, blieb aber auch im 15. Saisonspiel ungeschlagen. Die Leverkusener sind ungeachtet einer enttäuschenden Vorstellung weiter auf dem besten Weg zur Herbstmeisterschaft. Die Hannoveraner besaßen insgesamt die besseren Chancen und heimsten vor 34.341 Zuschauern nach zuletzt zwei Niederlagen zumindest einen Punkt ein.


    Die Leverkusener sind in dieser Saison noch erfolgreicher als in der Spielzeit 2001/2002, als sie in den ersten 14 Partien ohne Niederlage blieben. In Hannover spielte der Tabellenführer aber nicht ansatzweise so schwungvoll und überzeugend wie zuletzt. Aus dem Mittelfeld entwickelte die Bayer-Mannschaft ungewohnt wenig Druck, gute Anspiele auf Torjäger Stefan Kießling und dessen Sturmpartner Eren Derdiyok blieben Mangelware. Der zuletzt starke und hochgelobte Toni Kroos blieb ebenso blass wie der zweite offensive Mittelfeldspieler Tranquillo Barnetta. Geradezu zögerlich wirkte der Tabellenführer in vielen Situationen und dazu wackelig in der Defensive, wo nur Sami Hyypiä und Torwart Rene Adler überzeugten.


    Die großen Chancen waren daher selten. Bis zur 39. Minute dauerte es, ehe Kroos mit der besten Möglichkeit der ersten Halbzeit am stark parierenden 96-Torwart Florian Fromlowitz scheiterte. Bei der zweiten großen Bayer-Chance rettete Konstantin Rausch bei einem Kießling-Kopfball (65.) auf der Linie.


    Bayer ließ den Gastgebern nach anfänglichem Forechecking zu viel Platz. Lukas Sinkiewicz, der für den leicht angeschlagenen Manuel Friedrich in der Innenverteidigung spielte, erwies sich als Unsicherheitsfaktor. So ermöglichte er mit seinem Fehler dem 96-Kapitän Arnold Bruggink die beste Möglichkeit der ersten Halbzeit, als Adler sich bei dem Fernschuss strecken musste, um den Ball über das Tor zu lenken.


    Die Hannoveraner agierten gegen den Tabellenführer mutig. Immer wieder suchte die Gastgeber-Mannschaft den Weg nach vorne. Aggressiv störten sie im Mittelfeld und spielte den Ball schnell nach vorne. Allerdings fehlte dem Ein-Mann-Sturm Didier Ya Konan meist das Durchsetzungsvermögen, auch wenn der Angreifer von der Elfenbeinküste fleißig lief und Sinkiewcz in manche Verlegenheit stürzte.


    Lange fehlte Hannover die Genauigkeit bei den Pässen und Durchschlagskraft, um mehr als ein bisschen Verwirrung bei den Leverkusenern zu stiften. Der hohe Aufwand wurde erst in der zweiten Hälfte mit den besseren Einschussmöglichkeiten belohnt. Die größte Chance der zweiten Halbzeit vergab Jiri Stajner sechs Minuten nach der Pause mit einem Schlenzer über das Tor. Nach einer Stunde scheiterte der tschechische Angreifer am klasse haltenden Bayer-Keeper Adler. Zudem rettete der Tormann gegen den allein vor ihm auftauchenden Hanno Balitsch (80.). (dpa)


    ksta