Jogi Löw verlängert - oder doch nicht?

  • Zitat

    Und: Löw beendete die Hoffnung auf ein versöhnliches Ende des Vertrags-Pokers noch vor der WM. Löw: „Auf keinen Fall gibt es vor der WM ein Gespräch. Es geht für uns alle nur um sportliche Dinge. Ich will nicht mehr verhandeln.“


    Das sind natürlich wunderbare Voraussetzungen für eine erfolgreiche WM.
    Ich befürchte, die WM wird ein totaler Reinfall...

  • Klare Ansagen des Bundestrainers in Warschau


    Löw sauer und loyal zu Bierhoff


    123 Tage vor dem WM-Start haben DFB-Präsident Theo Zwanziger und Joachim Löw versucht, etwas Brisanz aus den Gesprächen rund um die Vertragssituation des Bundestrainers zu nehmen, doch ist das Säbelrasseln nach den abgebrochenen Vertragsverhandlungen unüberhörbar. "Ich bin über den ganzen Ablauf stark verärgert", sagte Löw nach der Gruppenauslosung der EM-Qualifikation in Warschau.


    "Wir haben insgesamt ein schlechtes Bild abgegeben. Es stört mich ungemein, dass gewisse Dinge in die Öffentlichkeit gekommen sind." Am meisten echauffierte sich Löw über den zeitlichen Druck, der seitens des DFB aufgebaut worden sein soll. "Ich habe kein Verständnis dafür, dass mir der DFB mit dem Vertragsangebot in der vergangenen Woche ein Ultimatum gesetzt hat", so der Bundestrainer gegenüber dem SID. "Ich bin seit sechs Jahren leitender Angestellter, und wir haben mit unserem Team alles für den Erfolg der Nationalmannschaft und die Reputation des deutschen Fußballs getan. Da kann es nicht sein, dass ich ein Angebot innerhalb von 48 Stunden annehmen soll."


    Nicht weniger angesäuert reagierte auch der in die Schusslinie geratene DFB-Teammanager Oliver Bierhoff. "So sollte man nicht mit dem Bundestrainer und seinem Team umgehen. Da geht es auch um die Form", sagte Bierhoff in der ARD. Zudem stellte er die Zukunft der sportlichen Führung nach der WM in Südafrika in Frage: "Wir müssen mit der Situation professionell umgehen, auch wenn es im Sommer nicht weitergeht, egal von welcher Seite. Wir werden aber auf jeden Fall so planen, als würden wir weitermachen."


    "Ja, wir sind und bleiben ein Team, das in der Vergangenheit gut zusammengearbeitet hat und das auch in Zukunft tun wird."
    Löw auf die Frage, ob er seine Zukunft mit der von Bierhoff beim DFB verknüpft sieht


    Dabei sieht Löw seine Zukunft beim DFB ganz eindeutig an der Seite von Teammanager Bierhoff. Auf die Frage, ob Löws Zukunft "weiter auch mit der von Oliver Bierhoff verknüpft sei, sagte der Bundestrainer: "Ja, wir sind und bleiben ein Team, das in der Vergangenheit gut zusammengearbeitet hat und das auch in Zukunft tun wird."


    Nach den verbalen Scharmützeln haben sich die beteiligten Fraktionen nun darauf verständigt, das Sportliche - sprich die Vorbereitung auf die WM in Südafrika - in den Mittelpunkt zu rücken. "Es wird bei mir keine Ablenkung, keine Ausreden geben", sagte Löw und fügte an: "Wir sind alle Profis. Wir haben jetzt den Auftrag, uns ganz auf die WM zu konzentrieren und sie mit aller Kraft und Dynamik vorzubereiten." Aus diesem Grunde wird es laut Löw vor der WM "auf keinen Fall" neue Gespräche über eine Vertragsverlängerung geben.


    Nachdem DFB-Präsident Zwanziger bereits am Samstag prinzipiell seine Absicht bekundete, auch nach der WM an Löw festzuhalten ("Ich will Joachim Löw als Bundestrainer behalten. Er ist mein erster Ansprechpartner"), gab es ein solches Bekenntnis für den Bierhoff nicht.


    Am Sonntag ging der Teammanager in die Offensive, nachdem ihm von mehreren Seiten wegen der geplatzten Vertragsverlängerung der Schwarze Peter zugeschoben wurde: "Da sind viele Dinge durcheinandergeworfen worden, die veröffentlichten Zahlen stimmen so nicht." Süffisant merkte Bierhoff weiter an, dass er es ja gewohnt sei, dass man ihn "in die Ecke drängen" wolle.


    Zwanziger: Bierhoff habe "neue Fakten geschaffen"


    Zwanziger machte keine Hehl daraus, dass er Bierhoff für die gescheiterten Vertragsgespräche verantwortlich sehe. Es habe beim ersten Gespräch mit Löw Mitte Dezember keine Anzeichen für gravierende Unterschiede gegeben, "die gab es erst, als Bierhoff in einem Gespräch Mitte Januar neue Fakten geschaffen hat, indem er uns Entwürfe für völlig neue Verträge präsentiert hat. Wir wollten verlängern - doch wir wollten keinen neuen Vertrag machen."


    07.02.2010, 13:40


    kicker.de

  • Zitat

    Original von bigbosscalli


    Teamgeist :LEV14


    Nee, Jabulani...



    :LEV18

    "Ich hab' noch ein Lied gerade zugeflüstert bekommen, das ihr noch nicht kennt. Also, ich stimm' mal an:

    Deutschlands beste Mannschaft! Deutschlands beste Mannschaft! Deutschlands beste Mannschaft!

    ESS-VAU-BEEEEEEEEEEEEE!"


    Fußballgott Florian Wirtz nach dem 5:0 gegen Werder Bremen und dem Gewinn der 1. Deutschen Meisterschaft am 14.04.2024 auf dem Meisterbalkon in der BayArena.

  • Nichts geht mehr. Bundestrainer Joachim Löw, Manager Oliver Bierhoff und der DFB haben durch den Machtkampf einen Scherbenhaufen hinterlassen. Eine erfolgreiche WM ist nach dem Beben unmöglich.


    Jetzt meldet sich Rudi Völler im EXPRESS zu Wort. Der Ex-Teamchef (2000 bis 2004), der Deutschland bei der WM 2002 bis ins Finale führte, sieht das WM-Projekt 2010 ernsthaft gefährdet. Deshalb fordert der Weltmeister von 1990: „Reißt euch zusammen! Es müssen jetzt alle Beteiligten an einen Tisch, um die Angelegenheit zu beruhigen.“


    Und Völler glaubt, dass es trotz der Zerwürfnisse (Löw: „Es wird keine Gespräche mehr geben. Ich bin wie vor den Kopf gestoßen, ich bin maßlos verärgert.“) im Sinne des deutschen Fußballs eine Chance einer Annäherung geben wird. „Ich habe lange beim DFB gearbeitet und weiß, dass der Verband alles tun wird, um die Sache vor der WM noch zu bereinigen.“ Das sei auch nötig – denn in dieser Stimmungslage könne man nicht zur WM fahren.


    Ob sich Löw, der gestern zu einem Workshop in der Verbandszentrale in Frankfurt weilte, darauf einlässt, ist fraglich. Durch bewusst lancierte Vertragsdetails fühlt er sich zu Unrecht als raffgierig dargestellt. Außerdem: Die Zahlen (ein Jahresgehalt als Bonus für das sportliche Team) seien falsch gestreut worden.


    Nach Informationen der SZ und des EXPRESS soll Bierhoff statt der kolportierten sechs Millionen € maximal drei Millionen verlangt haben. Diese Einmalzahlung sei außerdem eine verhandelbare Größe gewesen. Der DFB ließ die Offerte 17 Tage liegen.


    Quelle: express.de

  • Bewegung im DFB-Streit


    Frankfurt/Main - In den Streit zwischen der sportlichen Leitung der Fußball-Nationalmannschaft und der Führung des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) ist offenbar Bewegung gekommen.


    Wie der Verband am Dienstag mitteilte, wollen sich DFB-Präsident Theo Zwanziger, DFB- Generalsekretär Wolfgang Niersbach, Bundestrainer Joachim Löw und Nationalmannschafts-Manager Oliver Bierhoff um 14.00 Uhr zur Situation rund um das Hickhack um die Vertragsverlängerung von Löw äußern.


    Am vergangenen Donnerstag hatte Zwanziger nach einer außerordentlichen Sitzung des Präsidiums verkündet, die Verhandlungen mit Löw und seinem Team bis auf die Zeit nach der WM zu verschieben.


    www.chiemgau24.de

  • Auch ich mag den Löw nicht sonderlich.
    Aber der größte Unruheherd dort in dem ganzen Ding scheint mir wohl der Bierhoff zu sein. Die viel zitierte Geldgeilheit unterstelle ich mal dem nur dem Bierhoff und nicht unbedingt (vorrangig) Löw und den anderen.


    Bierhoff sollte man endlich rausschmeißen. Der "Gierhoff" nimmt sich viel zu wichtig in diesem ganzen Gebilde und wird meiner Meinung nach auch zu Recht von sehr vielen kritisiert wegen seiner Selbstvermarktung.

  • Zitat

    Original von Der Carsten
    Wenn ich sehe wie der schöngefönte Bierhoff zurückrudert, könnt ich kotzen. Kann den Widerling nicht mehr sehen!


    Da sieht aber einer seine Felle wegschwimmen. Der weiß ganz genau, dass den keine Sau haben will und seine einzige Zukunft beim DFB liegt.


    Was eine arme Sau... :LEV11


    @ Eisi


    Dennoch, ist der Löw selber Schuld, wenn er sich von so einem "beraten" lässt.


    Zumal sein "Berater" eigentlich DFB-Interessen vertreten muss/sollte, als angesteller Manager des DFB.

    "Wir sind zufrieden", schöner konnte man die Komfortzone nicht beim Namen nennen!
    Völler raus!!!

    Einmal editiert, zuletzt von Bob ()

  • Zitat

    Original von Eisenacher
    Auch ich mag den Löw nicht sonderlich.
    Aber der größte Unruheherd dort in dem ganzen Ding scheint mir wohl der Bierhoff zu sein. Die viel zitierte Geldgeilheit unterstelle ich mal dem nur dem Bierhoff und nicht unbedingt (vorrangig) Löw und den anderen.


    Wieso nur ihm?
    Löw is für mich genau so geldgeil wie ein Bierhoff

  • Am Ende haben wir zwar heute nicht viel Neues erfahren, aber die Herren Bierhoff, Niersbach und Zwanziger waren doch erstaunlich selbskritisch. Dafür: Hut ab!


    Von Löw war natürlich kein Mucks Selbstkritik zu hören und wie der Zwanziger den eben wieder in den Himmel gelobt hat, war wirklich grausam.


    Am Ende wird wohl alles vom Ergebnis bei der WM abhängen. Schneiden wir gut ab, dürfte der DFB Löw und Bierhoff einen nicht unerheblichen Zuschlag gewähren. Fliegen wir früh raus, muss wohl auch der Zwanziger erkennen, dass sein Jogibär nicht der Übertrainer ist, den er in ihm sieht.

  • Naja damals (2006) gegen Italien wurden wir vorher auch 4:1 zerpflückt ...
    Vielleicht hat die Presse ja gelernt, das vorbereitungs/freundschaftsspiele keine wirkliche Aussagekraft haben :LEV14.


    Mag den Löw auch nicht besonders, aber wir sind nun mal Vize-EM ... da kann man nich soviel falsch gemacht haben. Folglich darf man seine Arbeit schon loben. Der Bierhoff ist für mich auch untragbar, aber der Jogi scheint ja irgendwas an ihm zu finden ;)

  • Die Streitigkeiten sind beigelegt


    Schulterschluss beim DFB


    DFB-Präsident Theo Zwanziger auf der einen sowie Bundestrainer Joachim Löw und Teammanager Oliver Bierhoff auf der anderen Seite haben die Streitigkeiten im Verband offiziell für beendet erklärt und wollen für den Erfolg der Nationalmannschaft in Südafrika in Zukunft wieder an einem Strang ziehen. Nach "langen, vertrauensvollen und intensiven Gesprächen" am Montag und Dienstag mit der Spitze des Deutschen Fußball-Bundes wird Löw das Augenmerk nun voll auf die WM-Vorbereitung richten.


    "Ich kann Ihnen versichern, dass wir alles tun werden, um ein gutes Turnier zu spielen", sagte Löw im Rahmen einer Pressekonferenz in der Otto-Fleck-Schneise in Frankfurt. Und: "Wir haben eine gemeinsame Linie gefunden bis zur WM." Nationalmannschaftsmanager Oliver Bierhoff führte danach aus, dass die "Eiszeit" zu DFB-Präsident Theo Zwanziger Geschichte sei. Bierhoff erklärte, dass er nachvollziehen könne, dass Zwanziger verärgert gewesen sei. Es tue ihm leid, "Gefühle verletzt zu haben". "Die Art und Weise der Präsentation war die falsche", so Bierhoff zu den von ihm vorgelegten Vertragsentwürfen. Zwanziger gab an, dass ihn die Papiere regelrecht geschockt hätten. "Ich habe die Verträge gesehen und gedacht, das geht ja mal gar nicht", so der DFB-Chef.


    In der vergangenen Woche waren die Vertragsverhandlungen zwischen dem DFB mit Bundestrainer Joachim Löw und seinem Team auf Eis gelegt worden und sollen, so bestätigte Zwanziger am Dienstag nochmals, erst nach der WM fortgeführt werden. Das Tischtuch sei jedoch keinesfalls zerschnitten. Löw selbst kann mit dieser Situation "hervorragend leben". "Ob mit oder ohne Vertrag in ein Turnier zu gehen" sei kein Problem. "Danach wird man sehen", sagte Löw, dessen Vertrag am 31. Juli und damit nach Turnierabschluss endet.


    Zwanziger: Erfolg nur mit Löw machbar


    Zwanziger stellte heraus, dass ein Erfolg in Südafrika nur mit Löw machbar sei. Alle anderen Personen seien austauschbar. In der Vergangenheit sei man immer vertrauensvoll und freundschaftlich miteinander umgegangen. Die Meinungsverschiedenheiten der vergangenen Wochen hätten diese Balance aus dem Gleichgewicht gebracht, Vertrauensverhältnisse seien "angekratzt" gewesen. Die Gespräche mit Löw und Bierhoff in den vergangenen Tagen und Stunden konnten die Verhältnisse nun offensichtlich wieder ein gutes Stück weit zurechtgerückt. Dennoch sei nun nicht "morgen wieder alles wie gestern". Die DFB-Führung inklusive Nationalmannschaft sollten jedoch gestärkt aus dieser Krise hervorgehen. Zwanziger räumte auch eigene Versäumnisse ein. "Ich hätte am Mittwoch zum Telefonhörer greifen müssen, das werfe ich mir vor."


    DFB-Generalsekretär Wolfgang Niersbach teilte diese Einschätzung. Kommunikationsprobleme hätten zur Verschärfung der Lage geführt. "Keine Frage, wir haben Stress gehabt." Auf dem Heimflug von der EM-Qualifikations-Auslosung in Warschau am Sonntag konnten die Wogen jedoch erfolgreich geglättet werden. Bei einem Gespräch mit dem Bundestrainer hätten sich beide gefragt: "Was sind wir doch für Hornochsen!"


    Niersbach betonte selbstkritisch, dass die Austragung des Streits in der Öffentlichkeit der falsche Weg gewesen sei. Da hätte man sich die eine oder andere Schlagzeile ersparen können. Niersbach konstatierte jedoch auch, dass Details an die Öffentlichkeit getragen worden seien. Dies sei unangenehm, jedoch solle dies nicht dazu führen, einen "Maulwurfbeauftragten" zu installieren. "Da kommt der Deckel drauf", so Niersbach und hofft auf eine vertrauensvolle Zusammenarbeit für die Zukunft - "mit hundertprozentigem Einsatz".


    Dass der Bundestrainer die Planungen für die EM-Qualifikation nach der WM lenkt, wertet Niersbach als "klaren Fingerzeig" dafür, dass die Ära Löw auch nach der WM in diesem Sommer weitergehen könnte.


    09.02.2010, 14:26


    kicker.de