Real Madrid wildert anscheinend in der Bundesliga bei Bayer Leverkusen. Der spanische Topklub, der im Sommer Rekordsummen in seine Offensivabteilung investiert hatte, versucht im Winter seine Defensive zu verstärken. Nach der ernsten Verletzung von Pepe stehen die ‚Königlichen‘ unter Zugzwang, diesen schweren Verlust auszugleichen. Zwar ist Chelsea-Verteidiger Branislav Ivanovic ganz oben auf dem Wunschzettel der Spanier, aber auch andere Namen werden gehandelt.
So berichtet die spanische ‚Marca‘, Real wolle auf alle Möglichkeiten vorbereitet sein und beschäftige sich daher auch mit vier alternativen Namen: Jonathan (Cruzeiro), Maicon (Inter Mailand), Jonathan Evans (Manchester United) und Gonzalo Castro von Bayer 04 Leverkusen. Auf der Position des Linksverteidigers steht den ’Königlichen’ derzeit nur der auf seine Offensivstärke bedachte, aber defensiv ausbaufähige Brasilianer Marcelo zur Verfügung. In dieser Saison hat Castro bei Bayer eindrucksvoll unter Beweis gestellt, dass er auch auf der linken Abwehrseite seine Qualitäten ausspielen kann.
Der 22-jährige Castro spielt seit 2005 für die Werkself aus Leverkusen. 2007 debütierte er in der deutschen Nationalmannschaft, verfügt aber auch über einen spanischen Pass. Unter Jupp Heynckes spielt er die stärkste Saison seiner bisherigen Karriere und hat sich durch diese Leistungen wohl auch in den Fokus der Real-Scouts gespielt.
Castro spricht spanisch, hätte also wenig Integrationsschwierigkeiten. Dazu hat der 22-Jährige in dieser Saison nicht international gespielt, dürfte also für die Madrilenen in der Champions League auflaufen. So bleibt die Frage, ob Bayer den bis 2012 vertraglich gebundenen Verteidiger im Winter abgeben würde. Das steht nicht zu erwarten, da die Leverkusener ihren Höhenflug mit dem bewährten Personal werden fortsetzen wollen. Ein Spieler wie Castro ist darüber hinaus im Sommer nach der WM vermutlich noch teurer.