Weiterhin ungeachtet des Schnees auf den Nebenplätzen absolvierte die Werkself am Mittwoch ihre einzige Trainingseinheit des Tages. Dabei konnte Trainer Jupp Heynckes alle zur Verfügung stehenden Profis begrüßen. Seit dem Start der Vorbereitung gehört zu diesem Personal auch Mittelfeldspieler Kevin Kampl. Der 19-Jährige aus der zweiten Mannschaft von Ulf Kirsten absolviert die Vorbereitung auf die Rückrunde wie Teamkollege Dominick Drexler und A-Junior Pierre-Michel Lasogga bei der Bundesliga-Mannschaft.
Seit der F-Jugend spielt Kampl bei Bayer 04 und gerade im vergangenen halben Jahr konnte er auf sich aufmerksam machen. Im Mittelfeld ist der Slowene vielseitig einsetzbar und zählt in der zweiten Mannschaft gleich in seiner ersten Saison zur festen Größe. Für die U21-Nationalmannschaft seiner Heimat bestritt Kampl inzwischen drei Einsätze. Bayer 04.de bat ihn zu einem Kurz-Interview.
Kevin, Du machst jetzt seit fünf Tagen die Vorbereitung bei den Profis mit. Wie sind die ersten Eindrücke?
Ich fühle mich sehr wohl. Natürlich ist ein großer Unterschied zu den Amateuren. Das Pensum ist größer und auch körperlich ist man mehr gefordert. Aber das bringt mich ja weiter. Die Kollegen sind super nett. Am Anfang hatte ich sicher meine Bedenken, wie das mit der Aufnahme ablaufen wird. Aber ich fühle mich richtig wohl.
Du hast den Unterschied zum Training bei der zweiten Mannschaft angesprochen. Worin liegt der genau?
Das Tempo ist höher, die Zweikämpfe sind noch härter und das Körperliche ist sehr wichtig. Diesen Unterschied hatte ich bereits von der A-Jugend zur zweiten Mannschaft, aber jetzt ist das einfach noch mal größer. Das Körperliche ist bei mir eh nicht so optimal, da muss ich noch dran. Ich finde es gut, dass ich jetzt von der Mannschaft und den Trainern lernen kann.
In der Hinrunde gehörtest Du auch zweimal bereits zum Kader in der Bundesliga. Welchen Stellenwert hat es nun für Dich, dass Du die komplette Vorbereitung oben mitmachen darfst?
Das bringt mich natürlich weiter. Eigentlich hätten wir erst morgen (Donnerstag) mit dem Training bei der Zweiten begonnen. So habe ich also fünf Tage mehr, an denen ich auf einem sehr hohen Niveau trainieren kann. Vor der Saison hätte ich sicherlich nicht gedacht, dass es für mich so gut läuft, auch bei der Zweiten. Das ich nun die Vorbereitung bei der Bundesliga-Mannschaft absolvieren darf, ist sicher auch ein Lohn dafür. Ich habe mir das also schon erarbeitet.
Jetzt war auch zu lesen, dass Du unter Beobachtung des slowenischen Nationaltrainers für den Kader bei der WM in Südafrika stehst. Wie hast Du darauf reagiert?
Ich habe das selber auch gelesen. Ich kenne den Nationaltrainer, denn er war auch mein Coach bei der U15-Nationalmannschaft. Von meinem U21-Trainer habe ich gehört, dass er nun ein Auge auf mich geworfen hat. Aber das ist für mich noch ganz weit weg. Natürlich wäre es ein Traum in Südafrika dabei zu sein, aber jetzt zählt erstmal nur, dass ich hier bei Bayer 04 weiter hart arbeite und meinen Weg gehe.
Da wären wir bei der Zukunft. Was hast Du für 2010 vorgenommen?
Mein Ziel ist es natürlich höher zu spielen. Ich trainiere jetzt mit den Profis und spiele bei der Zweiten. Ich würde schon gerne weiter oben trainieren. Und dann muss man mal schauen, mein Vertrag läuft ja nach der Saison auch aus. Aber weiter oben spielen, lautet auf jeden Fall das Ziel.
Quelle: bayer04.de