Bayer-Star Gonzalo Castro
„Vizekusen geht mir auf den Sack!“
So deutlich hat es noch kein Bayer-Profi gesagt.
Gonzalo Castro (22), seit der D-Jugend in Leverkusen, will endlich den Meister- und Titel-Fluch brechen.
„Dieses ewige Vizekusen geht mir auf den Sack“, sagt Castro, einer der besten Spieler der Hinrunde beim Herbstmeister.
Wer wie „Gonzo“ fast elf Jahre bei Bayer spielt, hat viele bittere Enttäuschungen erlebt.
Als Jugendspieler, Fan und auch als Profi: Castro verlor mit der Werkself 2009 das Pokalendspiel gegen Werder 0:1.
Aus dem Pokal ist Bayer zwar raus. Dafür Bundesliga-Tabellenführer.
BILD fragte den U21-Europameister von 2009: Wird Leverkusen diese Saison Meister?
Castro sagt: „Irgendwann muss die Schale her. Ob es dieses Jahr schon klappt, wird sich zeigen. Klar ist aber, dass hinter allem in diesem Klub ein Plan steckt. Das neue Stadion, eine Mannschaft mit langfristigen Spieler-Verträgen – alles ist darauf ausgerichtet, damit der Titel mal hier landet.“
Über allem steht aber auch für Castro die Rückkehr nach Europa. „Wir sind als Mannschaft zusammengewachsen. Nächstes Jahr müssen wir in Europa spielen, noch eine Saison ohne geht nicht. Dann wird es schwer, dass weitere gute Spieler zu uns kommen.“
Dass Leverkusen wie letztes Jahr in der zweiten Saisonhälfte alles verspielen könnte, schließt der Linksverteidiger aus – weil Bayer jetzt Jupp Heynckes als Trainer habe.
„Einen Einbruch wird er nicht zulassen. Er hat das Fingerspitzengefühl für die richtige Situation“, meint Castro.
Heynckes gilt als einer der größten Fürsprecher einer Teilnahme von Gonzalo bei der WM.
Der sagt selbst dazu: „Ich spiele viel konzentrierter, das war meine beste Hinrunde. Ob es für die WM reicht, muss der Bundestrainer entscheiden.“