Mainz bringt den Herbstm**ster in Verlegenheit
Trotz schwachen Starts sicherte sich Bayer Leverkusen im Spiele gegen Maniz 05 den Verbleib an der Tabellenspitze. Die Bayer-Elf geriet früh in Rückstand, doch der schnelle und überraschende Ausgleich von Kadlec setzte den Wendepunkt in einer Begegnung, in der der Herbstm**ster nur phasenweise zu überzeugen wusste.
Kontinuität wird groß geschrieben bei Jupp Heynckes: Der Bayer-Coach setzte auf die gleiche Elf, die zum Hinrundenausklang den 3:2-Heimsieg über Borussia Mönchengladbach einfuhr. Einzige Ausnahme: Kadlec ersetzte den verletzten Castro (Jochbeinbruch). Für die genesenen Hochkaräter Rolfes, Helmes und Renato Augusto blieb so zunächst nur ein Bankplatz.
Auch Heynckes' Gegenüber Thomas Tuchel setzte auf Bewährtes. Neuzugang Szalai begann auf der Bank, der junge Amerikaner Jeffrey stand nicht im Aufgebot. Erstmals in der Startaufstellung stand Hyka, der von Tuchel den Vorzug vor Schürrle und Amri bekam. Der Mainzer Trainer konnte zudem auf den Burkiner Bancé bauen, der - anders als die Leverkusener Sarpei und Touré - nicht zum Afrika-Cup gereist war.
Die Mainzer legten bei der besten Heimelf der Liga couragiert los. Bancés Kopfball, der nur knapp über die Latte strich, sorgte für ein erstes Raunen auf den Rängen (1.). Und bei der einen Möglichkeit sollte es nicht bleiben. Ausgerechnet Kapitän Hoogland, der zuletzt seinen Wechsel zu Schalke 04 am Ende der Spielzeit bekannt gegeben hatte, markierte die frühe Führung für die Gäste: Nach einem Ivanschitz-Freistoß klatschte Adler das Leder an den Pfosten, Hoogland war zur Stelle und staubte ab (10.).
Bayer 04 kam in der Anfangsviertelstunde kaum zur Geltung - und schlug dann eiskalt zu: Kroos brachte eine Ecke hoch herein, Kadlec setzte sich am Fünfmeterraum gegen Ivanschitz durch - schon stand es 1:1 (15.).
Der Treffer brachte eine klare Wende im Spiel, fortan gab Leverkusen klar den Ton an. Und die Hausherren nutzten die Verunsicherung bei den Mainzern schnell aus: Kießling wich auf den rechten Flügel aus und legte die Kugel dann auf den in die entstandene Lücke startenden Barnetta. Der Schweizer zog aus zehn Metern halbrechter Position knallhart ab - 2:1 (19.)!
Bayer kontrollierte die Partie nun problemlos, nun war die zu Beginn vermisste Sicherheit zurück. Im Gegensatz dazu leistete sich Mainz allzu viele leichte Ballverluste und kam nun gar nicht mehr gefährlich über di eMittellinie. Leverkusen zog nur punktuell das Tempo an, brachte die Gäste dann jedoch sofort in Bedrängnis. Kießling scheiterte nach einem Bungert-Patzer noch am stark reagiernden Müller (28.), zwei Minuten später erhöhte Kroos nach einer zu kurzen Kopfballabwehr von Noveski auf 3:1.
Thomas Tuchel weckte seine Mainzer in der Pause wieder auf und brachte mit Schürrle und Amri zwei neue Akteure. Das zeigte Wirkung, die Gäste waren nun wieder wesentlich agiler. Dennoch blieb Bayer Herr der Lage und vermittelte jederzeit den Eindruck, bei Bedarf noch zulegen zu können.
Das sollte auch nötig werden, denn nach einer Amri-Flanke, die Friedrich per Kopf nicht abwehren konnte, traf der aufgerückte Bungert in der 67. Minute zum 2:3-Anschluss.
Leverkusen reagierte prompt. Derdiyok traf per Kopf den Pfosten (69.), Müller fischte einen Vidal-Versuch heraus (70.), und Kroos knallte einen Distanzschuss an das Gestänge hinter dem Tor (72.). Das beruhigende vierte Tor wollte aber zunächst nicht fallen. Daher stockte den Fans kurz der Atem, als nach einer Ivanschitz-Hereingabe Soto im Fünfmeterraum an das Leder kam und Adler parieren musste (82.).
Es sollte die einzige Schrecksekunde für die Leverkusener, bei denen in der Schlussphase Rolfes, Renato Augusto und kurz vor dem Ende auch Helmes ihr Comeback gaben, bleiben. In der 88. Minute sorgte Derdiyok mit dem 4:2 für die Entscheidung und sicherte seinem Team damit weiterhin die Tabellenführung.
Am kommenden Sonntag empfängt Bayer Leverkusen die TSG Hoffenheim. Bereits am Samstag hat Mainz 05 in Hannover die Chance, die Serie von nun sechs sieglosen Spielen zu beenden.