So kurios hat wohl bei keinem Bundesliga-Profi alles angefangen...
„Ich wurde bei einer 0:21-Pleite entdeckt“, sagt Stefan Reinartz (21), „damals war ich in der F-Jugend beim Heiligenhauser SV. Ich meine, dass wir gegen Lindlar gespielt hatten.“
Und Bayers Nachwuchs-Späher Jürgen Dillenburg sah den damals sieben Jahre alten Reinartz. „Ich spielte da schon in der Defensive. Ich glaube ja nicht wirklich, dass dieses Spiel den Ausschlag gegeben hat“, muss auch Stefan über seine irre Entdeckung lachen.
Im ersten Bundesliga-Jahr hat sich der U19-Europameister (2008) im Heynckes-Team festgebissen.
Mit 13 Einsätzen und einem Tor ist Reinartz die Überraschung beim Spitzenreiter. Simon Rolfes vertrat er bisher stark als „Staubsauger“.
Sonntag (17.30 Uhr) in Hoffenheim wird Reinartz noch mal die Rolfes-Rolle übernehmen.
Danach soll der Kapitän zurück in die Startelf. „Ich sehe trotzdem für mich Chancen auf genug Einsatzzeit – auch wenn der Simon wieder dabei ist“, meint Reinartz selbstbewusst.
Klar ist: Das Aufstiegs-Jahr mit Nürnberg in der letzten Zweitliga-Saison war auch für Reinartz (ausgeliehen) ein Aufstieg.
„Wir waren von ihm überzeugt und haben Stefan deshalb aus Nürnberg zurückgeholt, obwohl der FCN uns auf Knien gebeten hatte, Reinartz noch nicht abgeben zu müssen“, sagt Bayer-Sportchef Rudi Völler.
Das erinnert doch stark an den Fall Toni Kroos...
Reinartz: „Ich kann die Bayern verstehen, wenn sie Toni bei seinen Leistungen zurückhaben wollen. Aber es ist wichtig, dass der betreffende Spieler in solch einer Situation befragt wird.“