Der 24. Januar ist in der kurzen Bundesliga-Geschichte der TSG Hoffenheim ein besonderes Datum. Vor einem Jahr wurde die Rhein-Neckar-Arena in Sinsheim eingeweiht. Damals war Hoffenheim Herbstmeister, und so war es ein netter Zufall, dass zum ersten Geburtstag der Arena mit Bayer 04 Leverkusen der Herbstm**ster von 2009 erschien.
Zu feiern gab es für die Gastgeber am Ende nichts. Denn Leverkusen konterte die Herausforderung durch den Bayern-Sieg in Bremen mit einem 3:0 und der Rückkehr an die Tabellenspitze. Sami Hyypiä (11.). Toni Kroos (51. ) und Tranquillo Barnetta (71.) beendeten die Serie von fünf Auswärts-Remis´ der Werkself. Bayer bleibt ungeschlagen ist und sorgt mit souveränen Auftritten wie in der zweiten Halbzeit bei den Hoffenheimern dafür, dass man es für t**eltauglich hält.
Hören wollen die Leverkusener davon nichts. "Es ist zu früh, über etwas anderes zu sprechen als über das nächste Spiel," sagte der stark spielende Sami Hyypiä. Sein Trainer Jupp Heynckes ließ die Siegerelf vom letzten Wochenende beginnen. Kapitän Simon Rolfes und Stürmer Patrick Helmes blieben bis zur 82. Minute auf der Bank. Renato Augusto, leicht angeschlagen, hatte die Reise gar nicht erst angetreten. 1899-Coach Ralf Rangnick konnte den zuletzt gesperrten Luis Gustavo und denverletzten Carlos Eduardo wieder einsetzen. Die Gastgeber bemühten sich in den ersten Minuten um die Initiative. Boris Vukecvic, ihr Bester am Sonntag, verfehlte mit einem Distanzschuss nur knapp Adlers Tor.
Leverkusen tauchte in der zehnten Minute erstmals gefährlich in der Hälfte der Gäste auf - und traf auch gleich. Toni Kroos gab einen gefühlvollen Freistoß in den Strafraum, am zweiten Pfosten ließ Ibisevic Hyypiä ziehen, und der fand die Lücke zwischen Timo Hildebrands Beinen - das erste Tor des Finnen für Bayer 04. Es entwickelte sich eine offen geführte Partie mit Fehlern und daraus resultierenden Chancen auf beiden Seiten. "Überflüssige Nachlässigkeiten" sah Heynckes bei seinem Team und wurde in der Kabine energisch.
Das wirkte. Auch weil Leverkusen gleich das richtige Mittel fand, um die Hoffenheimer Angriffslust einzudämmen: ein zweites Tor. Daniel Schwaab bereitete vor, Toni Kroos schob ein. Die Münchner Leihgabe spielte nun groß auf und gab unter den Augen von Bundestrainer Joachim Löw auch die Vorlage zu Barnettas 3:0. Heynckes war nach dem zweiten Durchgang versöhnt: "Da haben wir unsere Klasse ausspielen können."