Düsseldorf (dpa) - Bayer Leverkusens Trainer Jupp Heynckes zeigt sich im Kampf um die deutsche Fußball-Meisterschaft selbstbewusst, sein Schalker Kollege Felix Magath wiegelt ab.
"Wir stehen auf Platz eins, haben zwei Punkte Vorsprung auf Bayern. Die Mannschaft hat sich hervorragend entwickelt. Deshalb bin ich der Meinung: So leicht sind wir da oben nicht wegzuholen", sagte Heynckes in einem Doppel-Interview des "kicker".
Sein Team habe "das Ende der Fahnenstange noch nicht erreicht", meinte Heynckes. Magath dagegen sieht seine Schalker Profis "noch nicht so weit. Ich sehe keine so rasante Entwicklung, als dass wir die Chance auf den Titel hätten".
Heynckes dagegen sagte über die Gelsenkirchener, die hinter dem ungeschlagenen Bundesliga-Herbstmeister Leverkusen und Bayern München Tabellen-Dritter sind: "Die Schalker haben in dieser Saison einen phänomenalen Erfolg. Und wer Felix kennt, weiß genau, dass er nun nicht mehr locker lässt. Es ist beeindruckend, wo er mit dieser jungen, neu zusammengefügten Truppe steht."
Magath rechnet bei der Heynckes-Mannschaft trotz des bisherigen Saisonverlaufs und der positiven Einschätzung seines Bayer-Kollegen mit einem Nachlassen: "Jupps Team ist noch jung, da muss man immer mit Punktverlusten rechnen." Sollte der FC Bayern seine Möglichkeiten ausschöpfen, "wird Leverkusen nicht mithalten können". Heynckes konterte dies mit dem Respekt, den andere Mannschaften vor dem Tabellenführer und auch vor dem FC Schalke hätten: "Die Schalker Erfolgsserie ist imponierend. Und unsere Spielweise und unsere Erfolge sprechen auch für sich."
Dennoch wäre für Bayer am Saisonende "schon der zweite Platz ein großartiger Erfolg", zumal das Ziel 2009/2010 die Qualifikation für einen internationalen Wettbewerb sei. "Und dafür gibt es fünf Möglichkeiten", sagte Heynckes.