Leverkusen. Jupp Heynckes hatte gut lachen. "Ich kann mich daran gewöhnen, Tabellenführer zu sein. Das belastet uns überhaupt nicht", sagte der Trainer, nachdem Herbstm**ster Bayer Leverkusen mit dem 3:1 (3:0) gegen den SC Freiburg zum 13. Mal in Folge die Spitzenposition der Fußball-Bundesliga eingenommen hatte. Dass Rekordmeister Bayern München der Werkself weiter hinterher hechelt, scheint dem 64-Jährigen zu gefallen. "Die Bayern haben doch größten Respekt vor uns. Das höre ich aus den Kommentaren heraus", sagte Heynckes. Über die M**sterschaft wollte er freilich nicht reden. "Das wird für keine Mannschaft ein Selbstläufer. Es liegen noch viele Spieltage vor uns, da kann man noch nicht über Konkretes reden."
Die eigenen Nerven haben die Leverkusener aber bislang gut im Griff. Dreimal haben die Bayern vorgelegt, dreimal hat Bayer souverän gekontert. "Wir können doch nichts dafür, dass wir immer einen Tag später spielen. Wir schauen ohnehin nur auf unser Spiel und nicht auf das der Bayern", sagte Youngster Toni Kroos, der vergangene Woche beim DFB-Leistungstest erstmals dem Kreis der Nationalmannschaft angehört hatte: "Ich sehe das als eine Auszeichnung für die letzten Wochen. Wenn ich so weitermache, habe ich vielleicht eine Chance."
Ganz andere Gedanken machen sich die Freiburger. Nach sechs Spielen ohne Sieg rutschen die Breisgauer immer tiefer in den Tabellenkeller. Ein Punkt beträgt der Vorsprung auf den Relegationsplatz, und am Wochenende wartet Schalke 04. "Wir gehen mit der gleichen Ausgangsposition wie vor einem halben Jahr in das Spiel", sagt Trainer Robin Dutt. Damals gewann Freiburg 1:0 und legte den Grundstein für eine gute Hinrunde. (sid)