Von THOMAS GASSMANN
Aufatmen bei Arturo Vidal. Der chilenische Superstar aus Leverkusen, gegen den die Staatsanwaltschaft Köln wegen Fahrerfluchts und Fahrens ohne Führerschein ermittelt, kommt mit einem „blauen Auge“ davon. Nach EXPRESS-Informationen wird das Verfahren gegen Zahlung einer Geldbuße eingestellt. Günther Feld, Sprecher der Kölner Staatsanwaltschaft, erklärte gestern: „Die Ermittlungen gegen Herrn Vidal sind nächste Woche beendet.“
Rückblick: Am 3. November 2009 verursachte der Mittelfeldspieler in Leverkusen-Küppersteg einen Bagatellunfall. Beim Ausparken touchierte Vidal ein anderes Auto. Dumm nur, dass sein internationaler Führerschein zu diesem Zeitpunkt bereits abgelaufen war. Außerdem verließ der Profi den Tatort. Allerdings: Vorher hatte er sich mit dem Unfallopfer darauf verständigt, für den entstandenen Schaden aufzukommen.
Klubchef Wolfgang Holzhäuser stellte Vidal sofort einen Anwalt zur Seite. Und verriet: „Wir hoffen, dass die Sache glimpflich endet. Klar ist: Arturo wird jetzt mit Fahrstunden beginnen, um den deutschen Führerschein zu machen.“
Vidals Vergehen könnte dem Profi allerdings teuer zu stehen kommen. In der Regel werden in ähnlichen Fällen Geldbußen bis zu 30 Tagessätzen fällig. So könnte es sein, dass der Südamerikaner bis zu 80.000 € für seinen Autofauxpas zahlen muss.
Eine Menge Kohle für einen kleinen Parkrempler. Holzhäuser: „So sind nun einmal die Gesetze in Deutschland. Und daran muss sich selbstverständlich auch Arturo halten. Allerdings: Der Junge hat das ja nicht aus Absicht getan. Das sollte man in diesem Fall berücksichtigen.“
Den Vorfall und die heftige Geldstrafe könnte Vidal allerdings bestens verschmerzen, sollte Bayer im Mai tatsächlich die Schale nach Leverkusen holen. In diesem Fall winkt den Spielern eine kräftige Prämie, die der verletzte Kapitän Simon Rolfes an seine Kollegen verteilen wird.