Hält Adler Wiese stand?
Rudi Völler konnte sich nach dem Abpfiff der Samstagsspiele beruhigt zurücklehnen. „Mit diesen Ergebnissen können wir gut leben“, kommentierte Bayers Sportdirektor die Resultate.
Der FC Bayern, zuletzt nicht aufzuhalten, patzte überraschend beim 1:1 in Nürnberg. Heißt: Bayer reicht Sonntagabend ein Unentschieden in Bremen, um auch nach dem 23. Spieltag die Tabellenführung zu behalten.
„Doch das“, weiß Völler, „wird natürlich schwierig genug und hat nichts mit gestrigen Ergebnissen zu tun.“ Aber bei Bayer guckt man längst nicht nur auf den ersten Platz, sondern vor allem auch auf den Abstand zum ersten Nicht-Champions-League-Platz vier.
Und da passte Völler das 0:0 des Vierten Hamburg in den Kram. „Unser Ziel ist in erster Linie die Qualifikation für die CL. Und deshalb ist die Distanz zu Platz vier so wichtig.“ Bayer hat vor dem Spitzenspiel am Sonntag bereits acht Punkte Vorsprung auf den HSV – und vielleicht sind es um 19.15 Uhr noch ein paar mehr...
Wenn sich um 17.30 Uhr Werder und Bayer duellieren, gibt es auf dem Platz ein Schaulaufen der Nationalspieler. Deshalb wird auch Bundestrainer Joachim Löw die Partie im Weserstadion verfolgen und nicht bereits zum Treffen der Nationaltrainer, die in der EM-Quali mit ihren Teams aufeinandertreffen, ins Kempinski-Hotel nach Neu-Isenburg reisen.
Auch ohne die verletzten Bayer-Nationalspieler Simon Rolfes und Patrick Helmes tummeln sich sieben potenzielle WM-Kandidaten auf dem Platz: bei Werder Wiese, Mertesacker, Özil und Marin, bei Bayer Adler, Kroos und Kießling. Vor allem das direkte Torwart-Duell zwischen Tim Wiese und René Adler verspricht Spannung.
Interessant wird aber auch sein, wie der Vergleich der Jungstars Toni Kroos (20) auf der einen und Mesut Özil (21) und Marko Marin (20) auf der anderen Seite ausfällt. Für Löw sind es die letzten Bundesliga-Eindrücke vor der Nominierung des Kaders für das Länderspiel gegen Argentinien (3. März). Das ist schließlich der letzte Test vor der Berufung des Südafrika-Aufgebots.
