Kapitän Rolfes startet nach Knie-OP mit dem Reha-Programm
Der gewohnte Gesichtsausdruck hatte sich etwas verloren in den vergangenen Monaten. Doch am Samstag schmückte das breite Lächeln wieder Renato Augustos (22) Gesicht. Gemeinsam mit dem Chilenen Arturo Vidal (22) verließ der Brasilianer die BayArena, wohl wissend, dass dieser Abend ihn weit nach vorne gebracht hatte in der aktuellen Stammplatzdiskussion: „Mit ihm waren wir sofort gefährlicher, er hat sich gezeigt, eine tolle Körpersprache gehabt“, beurteilte Rudi Völler den Auftritt des Brasilianers, „der sich endlich wieder etwas zugetraut hat.“
Nach einer Verletzung am Wadenbeinköpfchen beließ Trainer Heynckes ihn lange zur Reha in der Heimat. Exakt diesen Vertrauensbeweis zahlt der Mittelfeldspieler nun zurück: „Es macht Spaß in diesem Team. Ich bin froh, dass ich eine gute Leistung gezeigt habe, auch wenn es nicht zum Sieg reichte!“ Nach Monaten der Verletzungssorgen kann Jupp Heynckes nun wieder auf den gesamten Kader zurückgreifen. Ausnahme: Simon Rolfes (27). Der Kapitän will nach überstandener Knie-Operation in der kommenden Woche „die Krücken in die Ecke pfeffern und dann langsam das Reha-Programm starten.“ Seine Chancen für die WM will er nicht beziffern: „Es bringt gar nichts, sich unter Druck zu setzen.“
NACHGEFRAGT
„Das 0:0 tut weh, keine Frage!“
kicker: Herr Hyypiä, gegen Ende sind Sie zweimal auf Linksaußen durchgestartet und haben geflankt. Ist das Ihre neue Position?
Sami Hyypiä (36): Ganz sicher nicht. Wir haben alles versucht. Es war nicht einfach. Aber Linksaußen ist sicher nicht meine Position für die nächsten Jahre.
kicker: Wie sehr schmerzt das Remis?
Hyppiä: Das 0:0 tut weh, keine Frage. Aber Bayern und Schalke werden auch noch Punkte liegen lassen. Und sie müssen beide noch zu uns.
kicker: Sind Sie stolz auf den Rekord mit 24 Spielen ohne Niederlage?
Hyypiä: Ja, in 20 Jahren wenn ich wiederkomme und davon lese. Jetzt nicht.
Quelle: kicker-Printausgabe vom 01.03.10