Jugendarbeit in Leverkusen

  • Die A-Jugend dieses Jahr dürfte aber in der Breite, die stärkte Mannschaft seit langem sein. Es ist jetzt kein Spieler wie Sertdemir oder Bravo in der Mannschaft, aber dafür einige Spieler mit viel Talent.

    Die besten/vielversprechenden Spieler sind ´erst 2007 geboren. Man dürfte eine der jüngsten Stammmannschaft haben.


    Culbreath, Alajbegovic, Onyeka und Mensah hab ich in den wenigen Spielen, die ich gesehen habe als durchweg gut bis stark empfunden. Bei allen bin ich mir fast sicher, dass sie Stammpatz über Saiosn sicher haben.

    Stepanov und Szép haben auch meist geliefert.


    Izekor bin ich am meisten gespannt. Anfang der Saison war er überragend, aber am Ende häufiger enttäuscht. Auch in den Finalspielen schwach, bzw. falsche Entscheidung getroffen. Ich würde das aber nicht zu hoch hängen. Er war kein fester Stammspieler, da er zwischen U17 und U19 gewechselt hat. Auch in manchen Aktionen zu egoistisch, weil er sich evtl. beweisen wollte.
    Er dürfte nicht ohne Grund letzte Winter für die Profis debütieren.

    Bei ihm sehe ich alles möglich. Von Liga kaputt schießen und Spieler der Saison werden bis gar seinen Stammplatz verlieren im Laufe der Saison.


  • Ist dann doch etwas anders geworden: https://de.wikipedia.org/wiki/U19-DFB-Nachwuchsliga_2024/25


    Gruppe F:

    1. FC Kaiserslautern

    1. FC Köln

    Bayer 04 Leverkusen

    Borussia Mönchengladbach

    FC Viktoria Köln

    SV Wehen Wiesbaden

  • Bin ebenfalls sehr enttäuscht über die Entwicklung vieler Talente. Da hat es ja keiner wirklich nur in die Nähe des Profikaders geschafft.

    Wenn es aus der neuen U19 ebenso keiner schafft, dann wäre das schon sehr enttäuschend. Sehe da 3-4 Spieler die es schaffen könnten.

  • Aufgrund der Diskussion im anderen Thread. Diese Spieler habe ich als Output unserer Nachwuchsarbeit der letzten 20 Jahre (mind. 3 Jahre in einem Bayer 04 Jugendteam) auf dem Schirm, die sich nachhaltig in der Bundesliga oder einer der anderen TOP5 Ligen etablieren konnten. Die Jungs sind nach Jahrgängen sortiert:


    1999 Kai Havertz

    1997 Benjamin Henrichs

    1996 Leroy Sané

    1994 Dominik Kohr

    1993 Danny da Costa

    1991 Christoph Kramer

    1990 Kevin Kampl

    1989 Stefan Reinartz

    1989 Marcel Risse

    1989 Bastian Oczipka

    1989 Marco Höger

    1987 Gonzalo Castro

    1986 Sascha Dum

    1985 René Adler

    1984 Jan-Ingwer Callsen-Bracker


    Bis zum Jahrgang 1994 gingen noch sehr regelmässig Spieler aus unserer Jugend hervor, die bei uns oder sonstwo etwas gerissen haben. Danach wird es wirklich sehr dünn. Gibt es einen nachvollziehbaren Grund, warum sich der Output von qualitativ sehr guten Spielern in den letzten Jahren im Vergleich zu den Jahrgängen1984 bis 1994 mehr als halbiert hat?

  • Pauschal ja: Deutsche Spieler sind im Schnitt sehr viel schlechter geworden als Spieler anderer Nationen.


    Man kann auf einen U19-Deutschland-Kader praktisch 4 komplette Kader bei Frankreich mit der gleichen Qualität stellen.

  • Pauschal ja: Deutsche Spieler sind im Schnitt sehr viel schlechter geworden als Spieler anderer Nationen.


    Man kann auf einen U19-Deutschland-Kader praktisch 4 komplette Kader bei Frankreich mit der gleichen Qualität stellen.

    Klar, für Frankreich ist die unglaubliche Menge qualitativ guter Nachwuchsspieler bekannt. Gilt das auch für England, Italien und Spanien? Und was ist deiner Meinung nach die Ursache dafür? Verfolgen die anderen grundlegend andere Konzepte bei der Jugendarbeit? Oder hat die deutsche Jugend im Schnitt schlichtweg immer weniger Bock auf sportlichen Wettbewerb?

  • Man muss auch einfach mal sehen wie sehr die Anzahl der Jugendmannschaften und Ligen im Alter ab U16 aufwärts zurückgegangen ist in den letzten Jahren Da gibt es bestimmt einen Rückgang von 75% und mehr in den letzten 15-20 Jahren. In meinem Kreis ist die Anzahl von A Jugend Ligen z.b. von 10 auf 1 zurückgegangen

    w11 Liga2 2019/2020: Schwolow, Flekken - Sinkgraven, Sane, Zimmermann, Halstenberg, Torunarigha - Haberer, Duda, Sabitzer, Schmid, Serdar, Darida - Mateta, Weghorst, Finnbogason, Mamba

  • Pauschal ja: Deutsche Spieler sind im Schnitt sehr viel schlechter geworden als Spieler anderer Nationen.

    Konkret habe ich mir nun auch mal den Output der Jugendarbeit des BVB bis zum Jahrgang 1998 angeschaut. Das sieht deutlich besser aus wenn man die Schwelle mal bei 50 absolvierten Ligaspielen setzt): 10 Spieler, die dieses Niveau erreichten im Vergleich zu einem einzigen von Bayer 04! Vielleicht gibt es ein generelles Problem im internationalen Vergleich, im direkten nationalen Vergleich, siehts aber auch eher schlecht aus.


    2004 Youssoufa Moukoko

    2002 Giovanni Reyna

    2002 Ansgar Knauff

    2000 Patrick Osterhage

    2000 Luca Kilian

    1999 Jan-Niklas Beste

    1998 Amos Pieper

    1998 Chris Führich

    1998 Christian Pulisic

    1998 Jacob Bruun Larsen





  • Klar, für Frankreich ist die unglaubliche Menge qualitativ guter Nachwuchsspieler bekannt. Gilt das auch für England, Italien und Spanien? Und was ist deiner Meinung nach die Ursache dafür? Verfolgen die anderen grundlegend andere Konzepte bei der Jugendarbeit? Oder hat die deutsche Jugend im Schnitt schlichtweg immer weniger Bock auf sportlichen Wettbewerb?

    Hatte da grade eine schnelle Vermutung zu und die Google Bilder Suche nach „Demografie Frankreich“ und „Demografie Deutschland“ stützt diese zumindest.


    Aber keine Ahnung, ob es wirklich das ist.

  • Klar, für Frankreich ist die unglaubliche Menge qualitativ guter Nachwuchsspieler bekannt. Gilt das auch für England, Italien und Spanien? Und was ist deiner Meinung nach die Ursache dafür? Verfolgen die anderen grundlegend andere Konzepte bei der Jugendarbeit? Oder hat die deutsche Jugend im Schnitt schlichtweg immer weniger Bock auf sportlichen Wettbewerb?

    Vielleicht findest du in dieser ZDF-Doku Antworten (Stand April 2024)


    Keine Talente, keine Titel:

    Mehr Ballkontakte, weniger Erfolgsdruck - mit neuen Ansätzen versucht der DFB, die Misere im Nachwuchsfußball zu beheben. Andere Länder wie Portugal sind da längst weite


    So steht's um den deutschen Fußball-Nachwuchs

    Wenn die Menschen nur über das sprächen, was sie begreifen, dann würde es sehr still auf der Welt sein. (Albert Einstein)
    Ich bin zu alt, um von der Angst vor dummen Menschen beherrscht zu werden. (Charlie Skinner)

  • Nicht umsonst hat man ja jetzt die Jugendligen komplett umgekrempelt. Was ich prinzipiell für sinnvoll erachte. Zumindest bei den jüngeren Jahrgängen. Bei der U17 und U19 bin ich mir unsicher. Gefühlt ist der Reiseaufwand in der 2. Hälfte dann sehr groß, was dann häufig dazu führt, dass man sich zwischen Schule und Profisport entscheiden muss.


    Gleichzeitig könnte Deutschland wieder ein Sportland werden, wenn man in Sachen Bildung weiter so macht und diese kaum noch Aufstiegschancen ermöglicht. Wenn dann der Sport die einzige Möglichkeit ist, dann steigt auch die Motivation sich dahingehend zu schinden.


    England und Frankreich sind uns da schon ein paar Jahre "voraus".

    C. Streich: "Ich habe zwar einen deutschen Pass, aber ich fühle mich nicht als Deutscher. Ich bin ein Mensch, der einen Pass hat, in dem deutsch drin steht"
    Möge die Macht mit Bayer04 sein!

  • Danke, ich schau mir das gerne an. Konkret auf Bayer 04 bezogen bedeutet das dann, dass wir in den Jahrgängen seit 1995 viele Talente schlichtweg verbrannt haben, weil hier zu viel Erfolgsdruck herrschte? Ausgerechnet bei Bayer 04? Ungewohnte Töne :levz1

  • Klar, für Frankreich ist die unglaubliche Menge qualitativ guter Nachwuchsspieler bekannt. Gilt das auch für England, Italien und Spanien? Und was ist deiner Meinung nach die Ursache dafür? Verfolgen die anderen grundlegend andere Konzepte bei der Jugendarbeit? Oder hat die deutsche Jugend im Schnitt schlichtweg immer weniger Bock auf sportlichen Wettbewerb?

    Italien keine Ahnung. Aber Spanien und vor allem England ist ja auch klar ersichtlich. Über die Gründe habe ich keine Ahnung.

  • Ich glaube, wenn man die Ergebnisse bei der Olympiade sieht und auch die Aussagen von Aktiven (wie der Ruderer) hört, dann hat Deutschland ein allgemeines Problem im sportlichen Nachwuchs. Im Spiegel gibt es einen Artikel vom Wasserspringer Timo Barthel, Zitat "Wenn Adidas mich mit Geld unterstützen würde, müsste ich kein Onlyfans machen". 😉

    Wenn die Menschen nur über das sprächen, was sie begreifen, dann würde es sehr still auf der Welt sein. (Albert Einstein)
    Ich bin zu alt, um von der Angst vor dummen Menschen beherrscht zu werden. (Charlie Skinner)

  • Es gab zuletzt einen Artikel im KSTA, wo der Journalist sich bestürzt zeigte, dass die Olympioniken weniger Medaillen holten,als zu seiner Jugend (glaube er sprach von 1972?).

    Er begründete das mit deutlich zurückgefahrener sportlicher Förderung durch die Bundesregierung und das ein Großteil der Deutschen nicht mehr bereit sei sich zu schinden und im Jugendsport mehr auf „Spaß am Sport“ gesetzt wird, statt auf „Leistungsdruck“ und negative Entwicklung der Kinder (Niederlagen und Kritik einstecken etc.).

    Ich kann beiden Sichtweisen etwas abgewinnen… Aber wenn wir (weiterhin) eine „Großnation“ im Sport sein/bleiben wollen, sehe ich es als den falschen Weg an, talentierten und leistungswilligen Sportlern, oder auf uns gemünzt Fußballern, Spielformen vor zu setzen, die wenig dazu beitragen, international konkurrenzfähige Sportler zu entwickeln.

    ,,Der ging nicht rein...das war n zu spitzer Winkel!"
    ,,Was??Spitzer Winkel ist wenn du hinterm Tor stehst!"