LEVERKUSEN: Der finnische Routinier bekommt angesichts der Mehrbelastung Unterstützung
Still ruht der See in Leverkusen, die Aktivitäten wurden bis auf Weiteres auf ein Minimum zurückgefahren. Die WM in Südafrika wird beobachtet, allerdings nicht vorrangig unter dem Aspekt, aus dem Teilnehmerfeld noch einen Spieler zu verpflichten.
Spätestens im August soll der vierte Stürmer kommen, man will sich Zeit lassen mit der Entscheidung – auch weil man noch nicht genau weiß, welchen Typen man sucht: Den jungen und preiswerten Perspektivspieler aus der 2. Oder gar 3. Liga. Oder den ablösefreien routinierten Angreifer, dessen Gehaltsvorstellungen nicht ins Uferlose abdriften.
Für den Trainingsauftakt am 28. Juni also steht der Kader. Und Jupp Heynckes (65) wird sich im Urlaub Gedanken machen, über die Neuen, über die Wunschelf. Fakt ist: Am bewährten System, dem 4-4-2 mit zwei Sechsern und zwei offensiven Außen wird sich in der kommenden Saison nichts ändern.
Ändern wird sich die Belastung. Mit rund 45 Spielen in drei Wettbewerben rechnet die sportliche Führung. Dies bedeutet beispielsweise für den 36-jährigen Sami Hyypiä die ein oder andere Pause mehr, die Innenverteidigung rekrutiert sich demnächst aus dem Viererpool Hyypiä-Friedrich-Reinartz-Vida. Die Position, die durch Stefan Reinartz’ Wechsel nach hinten im defensiven Mittelfeld frei wird, kann Hanno Balitsch (29) besetzen, wobei der Neuzugang klarstellt: „Ich bin vielseitig einsetzbar!“ Wie Domagoj Vida (21) kann er auch rechts hinten verteidigen, weil Gonzalo Castro (22) nach links wechseln soll. Offensiv immerhin scheint vieles klarer: Vor dem lauernden Neuzugang Sidney Sam (22) besetzen Tranquillo Barnetta (25) und Renato Augusto (22) zunächst die offensiven Außen, Stefan Kießling (26) ist vorne gesetzt, Eren Derdiyok (21) und Patrick Helmes (26) kämpfen um den Platz neben dem Nationalspieler.
FRANK LUßEM
Quelle: kicker-Printausgabe vom 07.06.10