Die Generation Altig war nachweuislich gedpt, die Generation Thurau ebenfalls, von der Generation Armstrong/Ullrich müssen wir gar nicht sprechen. Natürlich stehen daher angesichts dieser Historie auch die aktuellen Fahrer unter Generalverdacht. Und wie bereitwillig z.B. ein Kittel bereit war, sein Blut mal eben mit UV bestrahlen und sich wieder in die Vene leiten zu lassen um sich einen Vorteil zu verschaffen, zeigt doch, dass das grundlegende Problem durchaus auch heute noch vorhanden ist.
Das mit Kittel musste ich gerade erstmal recherchieren, war mir nicht bewusst. Er war 18 und etwas naiv, sagt er selbst. Immerhin hat er nachgefragt, ob das Doping ist und wollte es gegen eine Krankheit benutzen. Jugendlicher Leichtsinn.
Das mag ja sein Aber was hat das mit der Diskussion zu tun?
Du hast Jens Voigt in die Kategorie Spitzenfahrer eingestuft und die alle für verdächtig erklärt. So einfach ist das im Radsport aber nun mal nicht. Da liegt dann doch ein großer Unterschied zwischen den teils unmenschlichen Leistungen eines Armstrongs und den Erfolgen bspw. eines Sprinters, die nachvollziehbarer sind. Es gibt im Radsport eben sehr viele unterschiedliche Fahrertypen. Die einen zeigen Leistungen, die man nicht für möglich hält, die anderen nicht. Spitzenfahrer gibt es aber aus allen möglichen Kategorien. Auch der Letztplatzierte der Gesamtwertung bei der Tour de France kann ein Spitzenfahrer sein, aber eben nicht im Klassement.
Dann wird der Radsport weiter ein massives Problem haben. Hätte die Bundesliga seit ihrer Gründung eine Historie kontinuierlicher, massiver Spielmanipulationen mit nachgewiesenen Vorfällen in jeder Saison, würde denen auch niemand glauben, dass nun aber ausgerechnet die kommende Saison lupenrein abläuft - es sei denn, sie kommt mal eine ganze Reihe von Spielzeiten ohne entsprechenden Skandal über die Runden.
Es ist nun mal total unrealistisch, dass Sportarten wie Radsport, Leichtathletik, Schwimmen oder auch Fußball keine Dopingfälle haben werden. Dumme Menschen gibt es überall.