Neuer fliegt an Adler vorbei
Erst der verletzungsbedingte Ausfall eines Kollegen hat ihn in die Pole-Position gebracht. Durchgestartet aber ist Manuel Neuer ganz allein. Im vorigen Sommer brillierte der Torhüter des Bundesliga-Vizemeisters Schalke 04 bei der U-21-EM in Schweden, wo er mit der von Horst Hrubesch betreuten Mannschaft den Europameistertitel holte.
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In diesem Jahr nun reichte es zwar nicht zu einem Titel, Neuer aber erbrachte wieder Großtaten - im Seniorenbereich, auf allerhöchstem Niveau.
Der Schalker katapultierte sich mit seiner überzeugenden Vorstellung bei der Weltmeisterschaft in Südafrika auch im kicker-Ranking auf Platz eins, zog noch am Bremer Tim Wiese vorbei, der eigentlich ebenbürtig war, für Werder vor allem in der Europa League herausragend hielt, sich nach mäßigem Start in die Bundesliga-Rückrunde schnell auf WM-Niveau steigerte - aber im Gegensatz zu Neuer eben nicht das Vertrauen von Bundestrainer Joachim Löw bekam.
Neuer konnte dieses Vertrauen in Südafrika rechtfertigen, wies neben seinen bekannten Vorzügen auch mentale Stärke nach. Der 24-Jährige überzeugte nicht nur auf der Linie, im Duell Mann gegen Mann und mit moderner Spieleröffnung, er hielt auch dem Druck stand, als Youngster in die Bresche zu springen. Denn gesetzt war eigentlich der Leverkusener René Adler, der jetzt neidlos anerkennt: "Ich werde mich hinter Manuel einreihen."