Stimmung / Support Bayer 04 Leverkusen Thread NR.9

  • Zitat

    Original von mironesco
    Mehr Bengalos, mehr Hass gegenüber der Polizei führt zu genau einem: Mehr Repressalien. Mehr Körperkontrollen. Der Einsatz von Körperscannern und ewig langen Wartezeiten vorm Block. Wenn das nicht hilft, dann kommt als nächstes die Abschaffung der Stehplätze. Das Verbot von alkoholhaltigen Getränken und eine Preisspirale in den Kartenpreisen. Gedanken in diese Richtung hat es seitens der öffentlichen Hand auch schon mehrfach gegeben.


    Guckt euch mal die Entwicklung in England an. Ich will das nicht.


    Nur nochmal, um drauf hinzuweisen. Thema Ursache und Wirkung. Gehört zur Diskussion dazu und ist hier sehr gut beschrieben. Ob das richtig ist oder nicht steht leider nicht zur Debatte. Der Protestweg muss wenn dann ein anderer sein.

  • Zitat

    Original von doktormarius


    Und was hatte Heysel mit Bengalo-Zünden zu tun?


    Ich denke mal, dass Kette darauf anspielt, dass es eine Panik geben könnte, wenn solch ein Böller/Bangalo durch den Block fliegen würde.


  • naja dann brauchen wir ja keine Kontrollen mehr....
    Klar kann immer was passieren, nur steht später derjenige doof da der nichts dagegen unternommen hat!

  • Zitat

    Original von riser


    naja dann brauchen wir ja keine Kontrollen mehr....
    Klar kann immer was passieren, nur steht später derjenige doof da der nichts dagegen unternommen hat!


    Wer lesen kan ist klar im Vorteil. Ich rede von überzogenen Maßnahmen, sprich von Maßnahmen die nicht mehr im Verhältnis zum Riskiko stehen. Gar keine Kontrollen wären sicherlich untertrieben...

  • Die Katastrophe von Heysel (39 Tote) hatte viel mit Desorganisation, vorausgeganener Eskalation (vor allem bei europ. Auswärtsspielen engl.Clubs), baulichen Mängeln und menschlichem Irrwitz zu tun. Auch Pyrotechnik dürfte bei der verhängnissvollen Euphorisierung bestimmter Fangruppierungen im Stadion eine Rolle gespielt haben. Alle folgenden Sicherheitsmaßnahmen im Fußball stehen somit historisch irgendwo mit Heysel in Verbindung. Das aber nur am Rande. Details zu der Geschichte am Mittwoch sind mir nicht ausreichend bekannt.

  • Zitat

    Original von portello
    Die Katastrophe von Heysel (39 Tote) hatte viel mit Desorganisation, vorausgeganener Eskalation (vor allem bei europ. Auswärtsspielen engl.Clubs), baulichen Mängeln und menschlichem Irrwitz zu tun. Auch Pyrotechnik dürfte bei der verhängnissvollen Euphorisierung bestimmter Fangruppierungen im Stadion eine Rolle gespielt haben. Alle folgenden Sicherheitsmaßnahmen im Fußball stehen somit historisch irgendwo mit Heysel in Verbindung. Das aber nur am Rande. Details zu der Geschichte am Mittwoch sind mir nicht ausreichend bekannt.


    Das die anfänglichen Ausschreitungen zu einem nicht unerheblichen Teil von den Turinern ausging sollte man bitte nicht unter den Tisch fallen lassen.



    PS: Bin ich dankbar das wir hier eine lebhafte Diskussion führen und wir nicht alle einer Meinung sind.

    Erik Meijer: „Es ist nichts schei.sser als Platz zwei.“

  • Zitat

    Original von doktormarius


    Wer lesen kan ist klar im Vorteil. Ich rede von überzogenen Maßnahmen, sprich von Maßnahmen die nicht mehr im Verhältnis zum Riskiko stehen. Gar keine Kontrollen wären sicherlich untertrieben...


    Und das Risiko kannst du einschätzen ? Ist doch quark!

  • Zitat

    Es ist leider manchmal so, das 99% der Leute für das andere 1 Prozent leiden müssen. Statt sich auf die Staatsmacht und die Aktion an sich zu stürzen sollte der Fokus ALLER auf das eine Prozent liegen. Das ist "einfacher" und effektiver.


    Eben nicht! Was willst du denn jetzt tun?


    Dieses eine Prozent wird weder in Internetforen lesen noch sich an Diskussionen beteiligen.
    Es ist also völlig unerheblich das hier immer wieder auf diese Leute hingewiesen wird denn der normale Fan kann sowieso nichts tun.


    Wenn die Kontrollen verschärft werden so wird halt auf dem Marsch zum Stadion in der Menge gezündet (Beispiel zuletzt Hamburger Derby) ob das jetzt ungefährlicher ist als im Stadion wage ich zu bezweifeln.


    Was ich damit sagen will ist, dass es keinen erzieherischen Effekt gibt man bestraft eben nur 99% ohne ein wirkliches Konzept dahinter.

  • Das Risiko kann keiner einschätzen, aber das gehört jawohl auch zum Leben dazu. Es kann halt immer was passieren eine 100% Sicherheit gibt es nicht und wird es auch nie geben.


    Man sollte Fans einer gründlichen Kontrolle unterziehen aber bitte ohne das sie sich bis auf die Unterwäsche entkleiden müssen, weil das ein massiver Eingriff in die Privatsphäre ist .


    Aber vielleicht sollte für diese Diskussion mal ein eigener Thread erstellt werden, zum Beispiel Behandlung der Gästefans oder Behandlung bei Auswärtsfahrten.


    Wäre passender als die Diskussion hier im Stimmungs und Support Thread fortzuführen.

    "We ´re going to hell, so bring your sunblock on "!!!


    :LEV3

    Einmal editiert, zuletzt von matzesvb89 ()

  • Ausziehen für die Sicherheit?


    VON INA LAUER - zuletzt aktualisiert: 24.09.2010 - 12:20


    Leverkusen (RPO) Alles hatte mit einem Hinweis auf eine geplante Pyrotechnik-Aktion am Mittwochabend bei der Begegnung zwischen den Fußballvereinen Bayer Leverkusen und Eintracht Frankfurt in der BayArena begonnen, der eine verschärfte Sicherheitskontrolle vor Spielbeginn auslöste. So hätten sich laut Angaben von Fans Frauen beim Sicherheitscheck in einem separaten Zelt bis auf die Unterwäsche ausziehen müssen. Die umfangreiche Leibesvisitation sorgt im Nachhinein für eine kontroverse Diskussion zwischen den Fans.


    Bei RP-Online wird heiß diskutiert, ob der Einsatz der Sicherheitskräfte gerechtfertig war, um andere Fans zu schützen oder nicht. Grund für die verschärfte Sicherheitskontrolle ist nach Angaben der Vereins Bayer 04 ein Verdacht auf den Einsatz von Pyrotechnik. Demnach sollten Frauen Feuerwerkskörper ins Stadion schmuggeln.


    bitte weiterlesen >>> RP Online


  • Ich frage mich was dieser sinnlose Artikel soll. Da werden mutmaßende Meinungenund Vermutungen aus irgendwelchen Internetforen zitiert. Herzlichen Glückwunsch RP wenn das eure Form von Journalismus ist...



    Abgeshen davon hatte wenigher die Katastrophe von Heysel, sondern viel mehr die Tragödie von Hillsborough Auswirkung auf die heutigen Sicherheitsstandards in den Stadion (in England gibt es in den oberen Ligen seit ehr keine Stheräge mehr).
    Außerdem glaube ich nicht das eine der Katastophen unmittelbare Auswirkungen auf die Akzeptanz oder das Verbot von Pyrotechnik im Stadion hatte. Denn bis heute ist Pyrotechnik bei vielen Spielenvöllig normal und akzeptiert (Balkan, Griechenland...) Ich weiß das es auch dort verboten ist, aber auch als Hillsborouh und Heysel passiert waren krähte kein Hahn nach Strafen oder Verboten wegen Pyrotechnik. Das kam erst viel später als der Fußball begann gesellschaftsfähig zu werden, so Mitte Ende der 90er...

  • Zitat

    Original von Rheinlaender_Lev


    Sehr richtig erkannt!


    Außerhalb des Stadions hat man immerhin die Möglichkeit, dem aus dem Weg zu gehen. Aus einem prall gefüllten Stehblock kommst du so schnell nicht raus. Wenn dann noch ein Dach drüber ist, wirst du den Rauch auch nicht schnell los.


    Außerhalb des Stadions können die Leute gerne zündeln, solange sie dabei nur sich selbst in Gefahr bringen und die Risiken bereit sind einzugehen.

  • Zitat

    Original von Eisenacher


    RICHTIG!


    Und ALLE diejenigen hier, die das auch noch gutheißen und als gerechtfertigt ansehen haben echt völlig einen an der Waffel. Unglaublich!!


    Kurz und Knapp das Einzige formuliert, was es dazu zu sagen gibt.


    Wo soll das noch hinführen? Was geschieht mit König Fußball und vor allem seinen Bediensteten, den FußballFans?!

  • @ MatzeSVB,
    das Argument mit dem Schutz der Kernkraftwerke vor Terroranschlägen finde ich gut. Ich weiß noch, wie ich mich damals über die Entscheidung aufgeregt habe. Aber gut, ich akzeptiere sie, denn es scheint von der Mehrheit der Verfassungsrichter, welche die Verfassung vertreten, die von der Mehrheit so gewünscht wird, als richtig anerkannt worden zu sein, nicht auf potentiell entführte Jets zu schießen.
    Aber das ist erstmal eine andere Baustelle.


    Aber wenn ich deine Posts so verfolge, komme ich zu dem Schluss, dass du nicht bereit bist Freiheit gegen Sicherheit einzutauschen, oder ein gewisses Maß des Tauschs zu überschreiten.
    Ist ein für mich nachvollziehbarer Punkt, den ich persönlich allerdings nicht teile.
    Ich persönlich finde Sicherheit > uneingeschränkte Freiheit. Mit dem Kauf der Karte willige ich ein die Hausordnung zu akzeptieren. Wenn ich 30k Leute finde, die ein Stadion wie unseres auslasten, obwohl sie sich strenger und/auch strengstens kontrollieren lassen mussten, dann kann der Betreiber auf die Anwesenheit der Anderen verzichten. Wir unterwerfen uns jeden Tag regeln. Der des Straßenverkehrs, denen der Schule/Hochschule/Arbeitgeber oder einfach nur dem zwischenmenschlichen Anstand. Ich verstehe nicht wieso wir beim Fussball eine Ausnahme machen sollten.


    Ich habe in meinem Post ausdrücklich darauf hingewiesen, dass ich es zutiefst bedauere, dass sowas nötig war und das ich keine solchen Kontrollen will. An anderer Stelle habe ich auch meine Vorstellung von Pyro im Stadion kundgetan.
    Aber ich persönlich will, dass Ich und die Meinen von jedem Spiel heile zurückkommen. Dafür ziehe ich mich auch gern ab und an mal aus.


    @all


    Es stellt sich ohnehin nicht die Frage des Ob oder der rechtlichen/moralischen Legitimation. Es stellt sich für uns als Fans die Frage ob wir zusehen wollen wie alles immer schlimmer wird oder ob wir anfangen vor unserer Haustür zu kehren. Wenn wir uns tadellos verhalten, dann können wir auch auf den Tisch hauen und Dinge für uns beanspruchen. Geht es weiter wie jetzt, erleben wir langsam aber sicher nicht nur die Radikalisierung der Fussballfans, sondern auch die Radikalisierung der Polizeimaßnahmen. Eine Zukunft in der wir Fans nur verlieren werden. Ausnahmslos. Man kann das Risiko von Pyro Aktionen schon konsequent minimieren. Wenn du jeden Fan einzeln und nackt durch einen Körperscanner jagst, ist es fast auszuschließen, dass er Utensilien verbotener Art mitbringt.


    Ich schließe mich dem Tenor an, dass man nicht nur strafen sollte, sondern auch aufklären und erziehen muss. Aber seit ewiger Zeit ist nichts passiert in den Fanszenen. Es wird eher schlimmer. Pyroerstversuch 5 Jahre Stadionverbot. Pyrozweitversuch Stadionverbot aufs Lebenszeit. Es ist wie angesprochen: Spicken in der Schule oder Uni. Die Angst muss groß genug sein, dann wird auch nichts versucht. Warum Fahre ich in den USA immer nur so schnell wie es auf dem Schild steht? Ganz einfach, ich hab Angst vorm Sherrif. In Deutschland ist mir das nahezu egal.



    Abschließend stimme ich McPorck zu, dass die Existenz einer Diskussion das beste ist was uns passieren kann. Da sind auch Beiträge wie "ihr seid alle doof" zu verkraften.

    Asoziale mit Niveau: Paderborn, Bielefeld und Gütersloh!

    Einmal editiert, zuletzt von mironesco ()

  • Naja ich finde das die vorhandenen Gesetze ausreichen und wie in einem Post von mir erwähnt habe wird es eine 100 % Sicherheit nicht geben und die Kontrollen von Mittwoch empfinde ich einfach als übertrieben.


    Aber wie du gesagt hast jeder hat dazu seine eigene Meinung.


    Ich hoffe nur das diese Methode nicht normal wird bei der Behandlung von Auswärtsfans in der Liga.


    Dann ist das Geschrei nämlich auch hier wieder ganz groß.

    "We ´re going to hell, so bring your sunblock on "!!!


    :LEV3

    Einmal editiert, zuletzt von matzesvb89 ()

  • Zitat

    Original von SVB-Denz
    Es ist also völlig unerheblich das hier immer wieder auf diese Leute hingewiesen wird denn der normale Fan kann sowieso nichts tun.


    Doch. Das kann er. Man muss die Leute nicht immer direkt verpfeifen. Aber wenn so einer neben einem her läuft, dann kann man den auch ansprechen, erst recht, wenn man ihn kennt. Und es nicht einfach hinnehmen, tolerieren, womöglich sogar noch beklatschen. Denn auch das gibt es ja unzweifelhaft.


    Zitat

    Was ich damit sagen will ist, dass es keinen erzieherischen Effekt gibt man bestraft eben nur 99% ohne ein wirkliches Konzept dahinter.


    Das ist richtig, dass hier mehrheitlich die getroffen werden, die so ne Scheisse nicht abziehen. Und genau um das zu verhindern, kann jeder einzelne aus dieser Mehrheit was tun. S.o.


    Spannend ist die Frage, was die Staatsmacht nun darf, wo die Grenzen überschritten werden, wie es weitergehen wird. Dass der Staat nach Mitteln sucht, etwas zu tun und nicht untätig bleibt, ist mehr als verständlich. Nackt ausziehen würde die Grenzen für mich überschreiten. Keine Frage. Aber wenn es, wie m.E. belastbare Aussagen mitteilen, nur so gewesen ist, dass das T-Shirt angehoben werden musste in einem blickgeschützten Zelt und die Schuhe ausgezogen wurden, dann ist das für mich was anderes als nackt ausziehen. Zwar auch nicht toll, aber nicht der Hammer der Entrüstung, den hier viele wohl auch mitschwingen haben, weil Leute, die nicht dabei waren von anderen, die nicht dabei waren, gehört haben, dass man sich hätte nackt ausziehen müssen. Wo beginnt der Eingriff in die persönliche Freiheit? Ist es das Lüften des Shirts? Oder nicht auch schon der Griff in den Schritt bei der Kontrolle männlicher Stadionbesucher? Oder endet das erst später? Und ist es nicht auch ein Eingriff in die persönliche Freiheit, wenn ich etwas erleiden muss, was ich nicht zu verantworten habe? Wenn ich ggfs. auch unter den direkten Folgen eines Schwachmaten leiden muss und durch den verletzt werde? Die eigene Freiheit endet da, wo die, des anderen anfängt. Das sollte sich jeder mal auf der Zunge zergehen lassen. Ja, der Staat. Ja, der Unbeteiligte. Aber ja, auch der, der zündelt und dergleichen.


    Letztlich ist es m.E. unzweifelhaft so, dass mironesco eine sehr gute Beschreibung der Spirale der Zukunft abgibt. Das kann und wird im Zweifel so passieren.


    Was mir immer noch fehlt, ist eine Stellungnahme von Polizei und Baysecur, wer das denn nun letztlich verantwortet hat und wie die Kontrollen tatsächlich vorgenommen wurden.