FAZ: „Micha ist zurück“

  • „Micha ist zurück“


    Wer Führungspersönlichkeiten will, darf sich nicht beschweren, wenn sie sich wie Führungspersönlichkeiten verhalten. Bei der ersten Gelegenheit bestimmt der streitbare Michael Ballack seinen Wert für Bayer Leverkusen und die Nationalmannschaft. Heute kehrt er in die Bundesliga zurück.


    Von Peter Heß, Leverkusen


    22. August 2010


    „Micha ist zurück, Micha ist zurück, Micha, Micha, Micha ist zurück!“ Zweimal stimmten die Leverkusener Fans am frühen Donnerstagabend in der BayArena ihren Gesang zu Ehren von Michael Ballack an: das erste Mal unmittelbar vor Anpfiff der zweiten Halbzeit des Europa-League-Spiels gegen die ukrainische Mannschaft von Tawrija Simferopol, als sich der langjährige Kapitän der Nationalmannschaft für seinen ersten Pflichtspieleinsatz im Trikot seines neuen Klubs Bayer Leverkusen bereit machte, das zweite Mal unmittelbar vor dem Abpfiff, nachdem Ballack in der letzten Spielminute mit seinem Elfmetertor zum Endstand von 3:0 den Einzug Bayers in die Gruppenphase dieses Europapokals schon vor dem Rückspiel so gut wie festgezurrt hatte. Die Stimmen, die Ballack freundlich grüßten, klangen zwar dünn. 13.000 Zuschauer füllten das Stadion lediglich knapp zur Hälfte. Und auch der Gegner gab dem Comeback keinen Glamour. Simferopol ist bestenfalls der zweiten europäischen Kategorie zuzuordnen. Dennoch gab der Chor die Antwort auf die Frage, die Fußball-Deutschland in den vergangenen Monaten geteilt hat: Wird Michael Ballack noch gebraucht als Führungsfigur der Nationalmannschaft, die selbstverständlich ihre angestammte Insignie der Macht, die Kapitänsbinde, zurückerhalten muss?


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