LEVERKUSEN: Gonzalo Castro über die Probleme, die nächsten Gegner und die Nationalelf
Der Start geriet durchwachsen, Bayer ist noch nicht in der Spur. Der kicker sprach mit Gonzalo Castro (23) über die Gründe.
kicker: Herr Castro, was fehlt Bayer aktuell?
Gonzalo Castro: Einiges. Irgendwie sind wir noch nicht in den Rhythmus gekommen. Auch wir hatten ein paar WM-Teilnehmer, vielleicht ist das ein Grund. Viele gute Teams haben Probleme.
kicker: Ihnen unterlief in Hannover ein Fehler, der zum Gegentor führte. Was war los?
Castro: Das Ding nehme ich auf meine Kappe. Diesen Fehler muss ich vermeiden. Ich muss jetzt den Kopf oben behalten und aus solchen Situationen lernen.
kicker: Ihr Mannschaftskollege Sami Hyypiä regte ein Gespräch an. Haben Sie die Situation gemeinsam analysiert?
Castro: Ja. Und das Ergebnis war nicht überraschend. Uns fehlt die Stabilität, die Kompaktheit, die uns vergangene Saison ausgezeichnet hat. Da haben wir unser Spiel durchgebracht. Wir müssen einfach sehen, dass wir bei gegnerischem Ballbesitz besser stehen.
kicker: Jetzt folgen zwei Heimspiele gegen Nürnberg und Frankfurt. Wo steht Bayer nach diesen 180 Minuten?
Castro: Ich hoffe, dass wir dann wieder da stehen, wo wir hinwollen. Aber es wird schwer. Man darf kein Spiel als Selbstläufer sehen. Frankfurts Sieg in Mönchengladbach ist ja Warnung genug!
kicker: Themawechsel: Zuletzt debütierte Wolfsburgs Sascha Riether als Rechtsverteidiger in der Nationalelf. Ist Ihr Traum in diese Richtung ausgeträumt?
Castro: Die Hoffnung stirbt auch hier zuletzt. Natürlich ist es nicht schön, wenn immer ein anderer da spielt, wo man eigentlich selbst spielen könnte. Die Nationalelf wird immer mein Ziel bleiben. Aber jetzt muss ich erst mal sehen, dass ich meine Leistung wieder auf einem ordentlichen Level stabilisiere.
kicker: Ab wann sehen die Fans den „alten“ Castro wieder?
Castro: Ab heute Abend, versprochen!
INTERVIEW: FRANK LUßEM
Quelle: kicker-Printausgabe vom 16.09.10